Funkelnder Strassschmuck fasziniert schon seit über einem Jahrhundert

Wenn es darum geht, im Handumdrehen erschwinglichen Glamour zu kreieren, geht nichts über diese glitzernden Steine aus Glas.

Königshäuser haben ein Geheimnis.
Genau wie Hollywood.

Aber dieses Geheimnis, das hinter Glamour, Fantasie und Vergnügen steht, ist nicht allein der High Society vorbehalten: Es ist der Glanz, das Glitzern und das Funkeln von Strassschmuck.

Strasssteine prägen unsere Vorstellung von Glamour bereits seit dem 13. Jahrhundert, als österreichische Juweliere den funkelnden Quarz, der nur im Rhein vorkam (daher der englische Name „Rhinestone“), für sich entdeckten und die Brillanz und Leuchtkraft des Steins erstmals für ihre Kreationen nutzten – von Diademen über Halsketten bis hin zu Ringen. Aufgrund ihres hohen Bleigehalts hatten die ursprünglichen Steine aus dem Rhein eine ähnliche Qualität wie Diamanten, die für die Betuchten der damaligen Zeit so verlockend war, dass der Fluss irgendwann erschöpft war und die Juweliere nach einer Alternative suchen mussten.

Das war die Stunde des elsässischen Juweliers Georg Friedrich Strass, der im späten 18. Jahrhundert begann, Glas mit einem Metallpulver zu beschichten, um das Licht zu brechen. (Übrigens werden Strasssteine in vielen europäischen Sprachen Strass genannt.) Etwa 50 Jahre später gingen die böhmischen Glasbläser noch einen Schritt weiter: Sie fanden heraus, dass sich diese Glas-„Steine“ in Nachbildungen praktisch aller Edelsteine verwandeln ließen, einschließlich Rubinen, Smaragden, Morganiten, Saphiren und farbigen Diamanten. Dazu mussten sie lediglich das eingesetzte Metall variieren.

Doch erst der legendäre böhmische Glasschleifer Daniel Swarovski erhob den Strassstein fast ein halbes Jahrhundert später in den Adelsstand, indem er beschichtete Glaskristalle schuf, die von Diamanten fast nicht zu unterscheiden waren. Außerdem erfand er die elektrische Schleifmaschine, mit der sich Strasssteine nicht nur in den kleinsten und präzisesten Größen, sondern auch als Cabochons fertigen ließen.

Seitdem haben Designer*innen mit Strasssteinen Effekte erzielt, die mit Edelsteinen fast unmöglich gewesen wären und die von Schmuckliebhaberinnen wie Elizabeth Taylor, Madeline Albright und Königin Sophia von Spanien ebenso geschätzt wurden wie von Modeschöpfer*innen wie Christian Dior, Coco Chanel, Givenchy und Yves St. Laurent, um nur einige zu nennen. Und dank ihrer Erschwinglichkeit können heute einfach alle hochwertigste Strassobjekte ihr Eigen nennen und der eigenen Kollektion raffinierte Eleganz oder einen Hauch von Glanz verleihen – oder beides.

„Strasssteine sind mittlerweile wirklich zeitlos“, erklärt Jennifer Gibson von Jennifer Gibson Jewellery. „Vom 13. Jahrhundert bis nach Hollywood, vom Nachkriegs-Protz bis zu den schamlosen Modeexzessen der 1980er- und 1990er-Jahre und bis heute.“

Doch wie bei allen begehrten Objekte gibt es auch bei Strassschmuck große Qualitätsunterschiede. Misty Guerriero von Vintage by Misty empfiehlt deshalb, beim Kaufen von Vintage-Objekten den Zustand von Steinen, Metall und Fassung genau zu prüfen. Ist die Goldbeschichtung intakt? Sind die Steine gesplittert oder werden sie schwarz oder gelb? „Die Metallbeschichtung von Strasssteinen kann verblassen, wodurch sich die Farbe verändern kann“, erklärt sie. Halten Sie Ausschau nach robuste Zackenfassungen und durchsichtigen Steinen, wie in dem märchenhaften Blumen-Diadem oben und bei dieser Vintage-Statement-Halskette.

Bewahren Sie Ihren Strassschmuck sorgfältig auf, um Schäden zu vermeiden. Wenn Sie die Stücke aufeinander legen, kann dies zu Kratzern auf der Metallunterseite oder – schlimmer noch – auf dem Glas selbst führen. „Reinigen Sie die Schmuckstücke sanft mit milder Babyseife, Wasser, einer Zahnbürste oder einem weichen Tuch“, rät Kris Ciulla von Ciner und fügt hinzu: „Bei hochwertigen und handwerklich erstklassig verarbeiteten Materialien können diese Objekte eine Ewigkeit überdauern.“

Es bereitet einfach Freude, solch langlebigen Strassschmuck zu tragen, sei es eine fabelhafte und extrem glitzernde Brosche oder ein Paar fantastische Ohrringe, womöglich sogar kombiniert mit sehr hochwertigen Schmuckstücken.

Gibson hat nämlich Folgendes beobachtet: „Frauen haben Schmuckstücke schon immer kombiniert. Und weil bei diesen Stücken in puncto Farbe und Design keine Grenzen gesetzt sind, lassen sie sich noch unkonventioneller tragen.“ Ciulla stimmt dieser Feststellung zu: „Es macht so viel mehr Spaß, sich selbst mit Strass und Modeschmuck auszudrücken. Denn man kann wirklich die eigene Persönlichkeit zeigen, dramatisch sein – was man sonst niemals tun könnte.“


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