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Franco Albini und Franca Helg für Poggi 'TL30' Runder Tisch aus Nussbaum und Stahl

8.940,75 €Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Franco Albini und Franca Helg für Poggi, Sockeltisch, Modell "TL30", Nussbaum, lackierter Stahl, Italien, 1961 Der 1961 von Franco Albini und Franca Helg für Poggi entworfene Sockeltisch TL30 ist ein Paradebeispiel für modernistische Zurückhaltung. Das Stück ist täuschend einfach: Eine runde Tischplatte aus warmem Nussbaumholz ruht auf einem einzigen zentralen Gestell aus lackiertem Stahl. Hinter dieser scheinbaren Einfachheit verbirgt sich jedoch ein ausgeprägtes Gespür für Proportionen, Gleichgewicht und MATERIAL-Kontraste. Am interessantesten ist, wie sich die kreisförmigen Motive ohne Redundanz wiederholen: Die Tischplatte, der Sockel und die Basis spiegeln sich in der Form wider, variieren aber in Maßstab und Funktion. Die Entscheidung, die Platte auf einem einzigen Sockel statt auf vier Beinen zu erheben, ist nicht nur stilistisch, sondern unterstreicht auch die Offenheit und Fluidität des Raums. Es deutet auch auf ein grundlegendes Interesse an Effizienz und Klarheit der Konstruktion hin, Themen, die sowohl für Albinis Architektur als auch für Helgs Design-Sensibilität von zentraler Bedeutung waren. Biografie Franco Albini wurde am 17. Oktober 1905 in Robbiate (Como) geboren und wuchs in der malerischen Landschaft der Brianza auf. Seine frühen Jahre, die er auf dem Landsitz der Familie verbrachte, förderten seine Wertschätzung für die Natur und ihre harmonischen Formen. Später, als seine Familie nach Mailand umzog, verfolgte Albini seine Leidenschaft für die Architektur an der Polytechnischen Universität Mailand, wo er 1929 seinen Abschluss machte. Seine Karriere begann in den Studios von Gio Ponti und Emilio Lancia, wo er zunächst vom klassischen Möbeldesign des 20. Jahrhunderts beeinflusst wurde. Im selben Jahr reiste er zur Internationalen Ausstellung nach Barcelona und anschließend nach Paris, wo er das Atelier von Le Corbusier besucht haben soll. Albinis frühe Arbeit konzentrierte sich auf Innenarchitektur, aber ein entscheidender Moment in seiner Karriere kam nach einer Diskussion mit Edoardo Persico, einer Schlüsselfigur des italienischen Rationalismus. Dieses Gespräch markierte seinen Übergang zu modernistischen Prinzipien und führte dazu, dass er der Redaktion von Casabella beitrat, einer wichtigen Plattform für architektonische Debatten und Experimente. Beeinflusst von der europäischen Avantgarde, integrierte Albini Elemente der Wiener Werkstätte, des französischen Art Deco und des De Stijl und bereicherte damit den italienischen Diskurs über rationalistische Architektur. 1931 gründete er zusammen mit Renato Camus und Giancarlo Palanti sein erstes Studio, das sich mit sozialem Wohnungsbau und Stadtplanung befasste. Seine Projekte spiegeln oft die von Walter Gropius vertretene Klarheit und Struktur wider, mit einer Vorliebe für lineare, fabrikähnliche Gebäude, die in präzisen geometrischen Rastern angeordnet sind. Dieser Ansatz zielte darauf ab, Luft, Licht und Grünflächen in die städtische Umgebung zu bringen und der chaotischen Ausdehnung der Stadt entgegenzuwirken. Sein erster persönlicher Wohnsitz, die Pestarini-Villa (1938) in Mailand, spiegelte diese Ideale wider und wurde in Casabella unter der redaktionellen Leitung von Giuseppe Pagano ausführlich vorgestellt. In den 1930er Jahren entwarf Albini zahlreiche Installationen für die Mailänder Triennale und Messen und nutzte diese temporären Strukturen zur Erforschung innovativer Ideen. In seinen Arbeiten finden sich häufig kartesische Räume in geometrischen Rastern, skelettartige Metallgerüste und transparente Wände aus Glas oder Stoff, wie in den INA-Pavillons auf der Mailänder Messe und der Levante-Messe in Bari. Diese Projekte ermöglichten es ihm, mit der räumlichen Organisation und den Materialien in einer Weise zu experimentieren, die später seine ständigen architektonischen Arbeiten beeinflussen sollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Albinis Karriere im Zuge des Wiederaufbaus Italiens deutlich zu. Seine Praxis wurde immer umfangreicher, vor allem durch die Aufnahme von Franca Helg als Partnerin im Jahr 1952, eine Kollaboration, die für den Rest seiner Karriere Bestand haben sollte. Albinis architektonische Beiträge waren vielfältig. Dazu gehörten Sozialwohnungen wie das Mangiagalli-Viertel in Mailand (1950-1952), zusammen mit Ignazio Gardella, und die Arbeiterwohnungen für die Firma Gres in Colognola, Bergamo (1954-1956). Albini arbeitete auch an hochkarätigen Auftragsarbeiten, bei denen Möbelstücke wie die Poltroncina Adriana (1940), der Sessel Luisa (1955) und der Sessel Tre Pezzi (1959) zu festen Bestandteilen der Inneneinrichtung wurden. 1962 wurde das Studio Albini-Helg um Antonio Piva und 1965 um Marco Albini erweitert und entwickelte sich zum Studio di Architettura Franco Albini, Franca Helg, Antonio Piva, Marco Albini. In dieser Zeit vertiefte er seine Beschäftigung mit Stadtplanung und Infrastruktur und verfeinerte seine architektonische Philosophie weiter. Neben seiner Arbeit als Bauherr und Möbeldesigner engagierte sich Albini stark für die Bildung. Von 1954 bis 1974 lehrte er Komposition und Architektur unter anderem an der Polytechnischen Universität Turin, der IUAV in Venedig und später an der Polytechnischen Universität Mailand. Sein Lehrstil zeichnete sich durch intellektuelle Strenge aus und betonte die Klarheit der Entwurfsentscheidungen und die ethische Verantwortung der Architektur. Er förderte viele Studenten, die später zu bedeutenden Architekten wurden. Albini war der Ansicht, dass Architektur nicht nur einem funktionalen Zweck dienen, sondern auch eine kulturelle und intellektuelle Bedeutung haben sollte. Diese Philosophie prägte sowohl seine Arbeit als auch seine Lehren und sorgte dafür, dass sein Einfluss noch lange nach seinem Tod anhielt. Franco Albini starb am 1. November 1977 in Mailand, aber sein Vermächtnis als visionärer Architekt, Designer und Pädagoge inspiriert weiterhin das moderne architektonische Denken.
  • Schöpfer*in:
    Franco Albini (Designer*in),Poggi (Hersteller*in),Franca Helg (Designer*in)
  • Maße:
    Höhe: 73 cm (28,75 in)Breite: 125 cm (49,22 in)Tiefe: 125 cm (49,22 in)
  • Stil:
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
  • Herstellungsjahr:
    1960s
  • Zustand:
    Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend. Jeder Artikel, den Morentz anbietet, wird von unserem 30-köpfigen Team in unserer hauseigenen Werkstatt geprüft. Spezielle Restaurierungs- oder Neupolsterungswünsche können erfüllt werden. Prüfen Sie 'Über den Artikel' oder fragen Sie unsere Design-Spezialisten nach detaillierten Informationen über den Zustand.
  • Anbieterstandort:
    Waalwijk, NL
  • Referenznummer:
    Anbieter*in: 501171101stDibs: LU933146102882

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