Rafael de Cárdenas, Ltd.

Im Wesentlichen Manhattan

Zuweilen liegt der Reiz eines Raumes ebenso sehr in dem, was weggelassen wurde, wie in dem, was vorhanden ist. Dieser Showroom in Manhattan, den der Architekt Rafael de Cárdenas (links) zusammen mit seinem Partner und Designdirektor Robert Passov für die Modedesignerin Ulla Johnson entworfen hat, ist eine Studie über reduzierten Luxus. Handverputzte Wände verleihen dem Raum einen Eindruck von wolkenartigen Bewegungen und, so de Cárdenas, „eine leichte, schimmernde Wärme“, die sein maßgefertigtes Samtsofa und ein Marmortisch von Angelo Mangiarotti mittels Farbe (Sofa) und Textur (Tisch) noch akzentuieren. Wenngleich es kaum zusätzliche Sitzgelegenheiten gibt und die Beleuchtung auf Ingo Maurers poetische Bambus-Pendelleuchte beschränkt ist, wirkt der Raum absolut vollständig – mit oder ohne Kazunori Hamanas Steingutgefäß im Vordergrund.

Foto: Weston Wells

„Der Komfort steht natürlich im Mittelpunkt. Andererseits kann fehlender Komfort uns in Atem halten — und manchmal will man genau das.“
— Rafael de Cárdenas

Von Designer*innen ausgewählt

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Ingo Maurer für Design M, Korklampe, 1974, angeboten von Beton Brut Ltd

„Kork ist ein organisches Material. Mir gefällt, wie es hier in dieser geglätteten Weise verwendet wird. Es ist sehr klar, aber texturiert.“

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Amerikanischer runder Wandspiegel aus Korbgeflecht, 20. Jahrhundert, angeboten von Newel

„Eine runde, klare Form mit ausdrucksstarker Handarbeit, wir haben das Stück im gesamten Ulla Johnson-Showroom ausprobiert.“

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Mario Botta für Artemide, Wandleuchtenpaar „Shogun Parete“, 1960er Jahre, angeboten von muromant

„Die Goldversion dieser Leuchten überwindet Form und Materialität – und das mit sehr eleganter Wirkung.“

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Josef Hoffmann für J. & J. Kohn, Bank, 1901, angeboten von Woka Gallery

„Er ist klassisch, aber zeitgenössisch. Die subtile Schrägstellung des rückwärtigen Beins ist äußerst bemerkenswert.“

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Maison Leleu, Beistelltischpaar, 1963, angeboten von Maison Gerard

„Das scheinbare Ungleichgewicht erzeugt ein leichtes Unbehagen.“

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Japanischer Couchtisch „Shou Sugi Ban“ aus Zedernholz, 1900, angeboten von Nicholas Wells Antiques Ltd

„Durch die geringe Höhe entsteht eine Zone zwischen Teppich und Tisch. Die handgearbeitete Textur war ein wichtiges Kriterium für den Ulla Johnson-Showroom.“

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Ein Paar Loungesessel „Butaque“, Clara Porset zugeschrieben, 1947, angeboten von MORENTZ

„Klassisches lateinamerikanisches Design des frühen zwanzigsten Jahrhunderts mit organischen Materialien. Man sollte erwähnen, dass die Möbel von Clara Porset die einzigen waren, die Luis Barragán – abgesehen von seinen eigenen Entwürfen – in seinen Projekten verwendete.

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Ward Bennet, Paar Bugholzstühle mit Rohrgeflecht, 1960er Jahre, angeboten von Glen Leroux Antiques Inc

„Diese Stühle sind mit dem klaren Design aus der Mitte des Jahrhunderts gestaltet, sind aber dennoch weich und fließend. Durch das Geflecht erhalten Sitz und Rückenlehne eine natürliche Leichtigkeit.“

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