Mäntel, Jacken und Anoraks von Todd Oldham

Todd Oldham mag heute als Kreativer viele Hüte tragen, aber seinen ersten Eindruck hinterließ er als der maximalistische amerikanische Modedesigner der 1990er Jahre, in denen er für wild verspielte Laufstegshows und lebendige, abenteuerliche Abendkleider, Röcke, Jacken und andere Kleidungsstücke bekannt wurde.

Geboren in Corpus Christi, Texas, lernte Oldham im Alter von neun Jahren zu nähen. Sein erster Job nach dem Highschool-Abschluss war bei Polo Ralph Lauren, wo er in der Änderungsschneiderei arbeitete. Nachdem er gefeuert worden war - der punkige persönliche Stil des Teenagers passte nicht zur Marke - lieh er sich 100 Dollar von seinen Eltern, entwarf eine eigene Mikrokollektion und verkaufte sie prompt an Neiman Marcus, bevor er sein eigenes Unternehmen mit dem Chefeinkäufer des Kaufhauses, Tony Longoria, gründete, der sowohl sein Geschäfts- als auch sein Lebenspartner werden sollte. Es war der kometenhafte Start einer rasanten Karriere.

1990 lobte die New York Times Oldhams Arbeiten (und die seines Zeitgenossen Christian Francis Roth) als "ausgefallene Stile, die Witz und Laune in die Modebranche bringen". Während große Modehäuser wie Calvin Klein und Michael Kors mit ihren Kollektionen auf Minimalismus setzten, war Oldham kühn.

Sein Stil wurde von der ganzen Welt inspiriert. Seine Familie lebte während seiner Kindheit einige Jahre im Iran, was ihn mit Mustern, Farben und MATERIALEN vertraut machte, die in Amerika nicht üblich sind. So verwendete Oldham für viele seiner Kollektionen übertriebene Verzierungen, Regenbogentöne, luxuriöse Materialien und ausgefallene Nähtechniken, um respektlose Stücke zu kreieren, die dem Zeitgeist der 90er Jahre entsprachen. Er hatte sogar einen Auftritt bei MTV und moderierte einen Beitrag in der Sendung House of Style, in dem er den Zuschauern zeigte, wie man Kleidung und Accessoires selbst herstellt.

Dann, 1999, hatte Oldman genug. Er spürte, dass es an der Zeit war, sich anderen Interessen zuzuwenden, und schloss den Laden. Im Laufe der Jahre hat Oldham Möbel und Inneneinrichtungen entworfen und Bücher über das einflussreiche Shelter-Magazin Nest sowie den Modernisten Illustrator Charley Harper veröffentlicht. Das soll aber nicht heißen, dass er sich nicht gerne an seine Zeit in der Modebranche erinnert. Oldham und sein Studio arbeiteten mit der Rhode Island School of Design zusammen, um 2016 eine Retrospektive seiner Modearbeiten mit dem Titel "All of Everything: Todd Oldham Fashion" zu zeigen, die durch die Vereinigten Staaten tourte.

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