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Hans Rudolf Bosshard
Zwölf Variationen eines dice-Thema / - The Musical Proportions of the Cube -

Angaben zum Objekt

Hans Rudolf Bosshard (*1929 Balm-Lottstetten), Zwölf Variationen über ein Würfelthema, 1962. Mappe mit eingelegtem Deckblatt und zwölf Holzschnitten auf dünnem Japanpapier. Exemplar Nr. 2/10, Blattgröße 61 cm (Höhe) x 47 cm (Breite). Holzschnitte jeweils in Blei signiert "Hans Bosshard", datiert "[19]62" und nummeriert. - Mappe etwas angestaubt und bestoßen, Blätter mit sehr vereinzelten, produktionsbedingten Holzeinschlüssen. - Die musikalischen Proportionen des Würfels - Mit der musikalischen Terminologie des Titels "Variationen über ein Thema" macht Hans Rudolf Bossard deutlich, dass die zwölf Bilder nicht nur als Abfolge zu sehen sind, sondern wie eine Notenfolge ineinander greifen. Die Künstlerin hat die Verzahnung, die einem musikalischen Thema entspricht, auch durch das halbtransparente, dünne Japanpapier materialisiert. Beim Übereinanderlegen der Drucke scheinen die unteren Blätter durch, so dass neben Schwarz und Weiß auch Grautöne Teil der rhythmischen Raumstruktur sind und der Eindruck einer Tiefenstruktur entsteht, die sich erst offenbart. Das auf dem Titelblatt als komplexes und präzises Ineinandergreifen dargestellte "Würfelthema" wird in den Grafiken - analog zur Musik - als visuelle Abfolge von Raumklängen dargestellt. Auf diese Weise aktiviert Bossard musikalische Prinzipien für die minimalistische Op Art der Zeit, wobei seine Drucke durch die Intensität des Schwarz eine besondere Wirkung entfalten, da Bossard nicht wie üblich Siebdrucke oder Lithografien, sondern Holzschnitte herstellte. Über den Künstler 1944, im Alter von fünfzehn Jahren, begann Hans Rudolf Bosshard eine Lehre als Schriftsetzer in Schaffhausen, die er 1948 abschloss. Seither ist die Typografie ein prägendes Leitmotiv in Bosshards künstlerischer Arbeit, sowohl in der Praxis als auch in der Theorie. Während 30 Jahren unterrichtete er Typografie an der Kunstgewerbeschule in Zürich und veröffentlichte seine Erkenntnisse in verschiedenen Lehrbüchern: Technische Grundlagen der Schriftgestaltung (1980), Mathematische Grundlagen der Schriftgestaltung (1985), Typografie - Schrift - Lesbarkeit (1996) und Das typografische Raster (2000). Als bildender Künstler arbeitete er zunächst in einem expressionistischen Stil. Die Arbeiten von Richard Paul Lohse und Max Bill, die ihn inspirierten, machten jedoch deutlich, dass die bereits in der Typografie angewandte geometrisch-mathematische Prägnanz ein künstlerisches Potenzial barg, das Bossard zu nutzen begann. Sein ganzes Leben lang blieb er jedoch dem Holzschnitt treu. "Keine einzige seiner Kompositionen ist spekulativ". Hans Jörg Wüger DEUTSCHE VERSION Hans Rudolf Bosshard (*1929 Balm-Lottstetten), Zwölf Variationen über ein Würfelthema, 1962. Mappe mit einliegendem Deckblatt und zwölf Holschnitten auf dünnem Japanpapier. Exemplar Nr. 2/10. Blattmaße 61 cm (Höhe) x 47 cm (Breite). Holzschnitte jeweils in Blei mit "Hans Bosshard" signiert, auf "[19]62" datiert und nummeriert. - Mappe etwas angestaubt und bestoßen, Blätter herstellungsbedingt ganz vereinzelt mit Holzeinschlüssen. - Die musikalischen Proportionen des Würfels - Mit der im Titel gegebenen musikalischen Begrifflichkeit, 'Variationen über ein Thema', verdeutlicht Hans Rudolf Bossard, dass die zwölf Darstellungen nicht allein als Abfolge zu betrachten sind, sondern wie eine Tonfolge ineinandergreifen. Das einem musikalischen Thema entsprechende In-einander-gefügt-Sein hat der Künstler durch das semitransparente dünne Japanpapier auch materiell realisiert. Liegen die Grafiken übereinander, scheinen die jeweils unteren Blätter hindurch, so dass neben Schwarz und Weiß auch Grautöne Teil des rhythmisierten Raumgefüges sind und der Eindruck einer sich erst enthüllenden Tiefenstruktur entsteht. Das auf dem Titelblatt als komplexes wie exaktes Ineinander veranschaulichte 'Würfelthema' wird auf den Grafiken - in Analogie zur Musik - als visuelle Raumklangabfolge dargeboten. Damit aktiviert Bossard musikalische Prinzipien für die minimalistisch ausgerichtete Op-Art der Zeit, wobei seine Blätter durch die Intensität des Schwarzes eine besondere Wirkkraft entfalten, da Bossard nicht - wie üblich - Siebdrucke oder Lithographien, sondern Holzschnitte angefertigt hat. für Künstler Mit fünfzehn Jahren nahm Hans Rudolf Bosshard 1944 eine Lehre als Schriftsetzer in Schaffhausen auf, die er 1948 abschloss. Seitdem ist die Typographie in praktischer wie theoretischer Hinsicht ein bestimmendes Leitmotiv in Bossards künstlerischem Schaffen. 30 Jahre unterrichtete er unter anderem an der Kunstgewerbeschule für Gestaltung Zürich Typographie und publizierte seine Erkenntnisse in verschiedenen Lehrwerken: Technische Grundlagen zur Satzherstellung (1980), Mathematische Grundlagen zur Satzherstellung (1985), Typografie - Schrift - Lesbarkeit (1996) und Der typografische Raster (2000). Als bildender Künstler schuf er zunächst in einem expressionistischen Duktus. Die ihn inspirierenden Werke von Richard Paul Lohse und Max Bill verdeutlichten jedoch, dass gerade die in der Typographie bereits zu Anwendung kommende geometrisch-mathematische Prägnanz ein künstlerisches Potenzial birgt, das Bossard fortan auszuschöpfen begann. Dabei blieb er allerdings Zeit seines Lebens dem bereits praktizierten Holzschnitt treu. "Keine einzige seiner Kompositionen ist spekulativ." Hans Jörg Wüger
  • Schöpfer*in:
    Hans Rudolf Bosshard (1929, Schweizer)
  • Maße:
    Höhe: 61 cm (24,02 in)Breite: 47 cm (18,51 in)Tiefe: 2 cm (0,79 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Berlin, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2438215863372

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