Objekte ähnlich wie Gerlachs Allegorien, Tafel #66: „Tragedy“ Lithographie, Gustav Klimt.
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Gerlachs Allegorien, Tafel #66: „Tragedy“ Lithographie, Gustav Klimt.1897
1897
Angaben zum Objekt
Gustav Klimt schuf dieses Bild für die Allegorien von Gerlach & Schenk, ein Jahr bevor er die Wiener Secession gründete. Dieses Bild ähnelt zwar seinen anderen Werken, Liebe und Junius, insofern, als es eine zentrale Tafel mit stark gesättigten Farben gibt, die von monochromen Tafeln flankiert wird, die sich durch einen flachen und linearen Stil auszeichnen, doch spricht dieses Bild für Klimts spezifische Zeit und Umstände. Die Tragödie ist ein bahnbrechendes Werk. Es ist Klimts bahnbrechendes Werk. Der Wunsch, dem modernen Menschen sein wahres Gesicht zu zeigen", wie es Otto Wagner, ein Mitglied der Sezessionisten, formulierte, war in der Tat ein Grundsatz der Sezessionisten, der jedoch nicht leicht zu erreichen war. Trotz aller Pracht und neuer Projekte wie der Ringstraße, dem Burgtheater, dem Kunsthistorischen Museum und der Universität waren die führenden Köpfe der Wiener Gesellschaft konservativ und verbargen in vielerlei Hinsicht eine Realität, die oft keine glückliche war. Unter der Fassade von sozialer Korrektheit, Glamour und Opulenz lauerte eine dunkle Seite des Wiener Lebens, die einen eigenen Verhaltenskodex hatte. Klimts meisterhaftes Auge war Zeuge dessen, was aus dieser syphilitischen, neurotischen und schattenhaften Unterwelt hervorsprudelte. Während andere sich damit begnügten, ein Auge zuzudrücken, eine Doppelmoral zu akzeptieren, konnte Klimt das nicht. Indem er die zentrale Figur, die Allegorie der Tragödie, demaskiert, um dann ein zweideutiges Gesicht zu enthüllen, gibt Klimt einem zeitlosen Thema eine moderne Charakterisierung. Das goldene Armband, das sich um Tragedys Handgelenk schlängelt, ihre goldene Halskette und die Ohrringe betonen die Kunstfertigkeit und den Zierrat. Tragödie bedeutet ein unglückliches Ende und den Untergang der Hauptfigur. Während sich die weibliche Figur auf der linken Seite schlafwandelnd in einen Drachen verwandelt, schirmt die entsprechende Figur auf der rechten Seite ihre Augen ab und versteckt sich. In jedem Fall haben die Krallen und Schwänze der Drachen sie in ihren Klauen. Ob sie die Realität nicht wahrhaben wollen oder nicht bereit sind, ihr ins Auge zu sehen, das gleiche Schicksal erwartet sie. Es ist das erste Mal, dass ein japanischer Einfluss in Klimts Werk auftaucht, und es ist besonders bezeichnend, dass Klimt den Drachen sowohl als Gespenst, das nicht ignoriert werden kann, als auch als Vorbote eines neuen künstlerischen Mittels einsetzt, um die alte Garde zu bekämpfen.
ALLEGORIEN-NEUE FOLGE, 1897, erschienen im Gerlach & Schenk Verlag für Kunst und Gewerbe, Wien, war eine fortlaufende Publikation, die 1882 als Allegorien und Embleme begann. Das Inspirationsbuch für und von jungen Wiener Künstlern wurde mit seiner 1897 erschienenen neuen Reihe zu einer Art Impulsgeber der Wiener Moderne. Ihr Herausgeber Martin Gerlach wählte junge Künstler und sogar Kunststudenten aus, die sich mit den neuesten Techniken des Zeichnens und des Grafikdesigns auseinandersetzten, um Beiträge für seine Publikation zu liefern. Dies war der Beginn einer langjährigen Beziehung. Im Vorwort der Ausgabe von 1897 erläutert Gerlach den neuen Ansatz, der sich bewusst von dem in der konservativen Akademie verwurzelten Historismus absetzte. Stattdessen wurden die Künstler ermutigt, neue Themen zu erforschen und sie auf neue Weise zu präsentieren. Eher unkonventionelle Themen wie: Wein, Liebe, Gesang, Musik und Tanz; Künste und Wissenschaften; die Jahreszeiten und die damit verbundenen Aktivitäten, Sport und Vergnügungen, hauchten dem allegorischen Genre neues, modernes Leben ein. Die untersuchten Themen reichten von Elektrizität und neuen Konzepten von Arbeit und Zeit bis hin zu Radsport und grafischer Kunst.
Im Wesentlichen diente die Publikation als tragbares Forum für den Austausch und die Verbreitung neuer Ideen. Zwei der Mitwirkenden, ein junger Gustav Klimt und ein noch jüngerer Koloman Moser, lernten sich wahrscheinlich durch ihr Engagement bei den Allegorien kennen und fanden sich als gleichgesinnte Künstler wieder. In der Folge schlossen sich die beiden mit anderen Künstlern und Architekten zusammen und vollzogen einen dramatischen und formalen Bruch mit der etablierten, konservativen staatlichen Kunstlerhausgenessenschaft, um bereits im Jahr darauf, 1898, die Wiener Secession zu gründen. Klimt wurde der erste Präsident der Secession, während Moser 1903 durch die Mitbegründung der Wiener Werkstatte die Gruppe von einem reinen Ausstellungsbetrieb zu einer Werkstatt erweiterte. Gerlach veröffentlichte einige Ausgaben der Sezessionszeitschrift Ver Sacrum sowie von den Mitgliedern gestaltete Postkarten.
Der Wiener Kunstkritiker Joseph August nannte Gerlach den "Führer der Moderne". Die neue Serie 1897 mit ihren innovativen und modernen Kunsttafeln ist ein wichtiges kunsthistorisches Dokument, da sie die avantgardistische Kunstbewegung in Wien, die mit der Gründung der Wiener Secession 1898 ihren Höhepunkt fand, maßgeblich mitgestaltet hat. Für sich genommen sind die Tafeln wichtige Werke, die sich durch ihren stilistisch und thematisch modernen Ansatz auszeichnen. Diese Platten bieten einige der
früheste Beispiele für veröffentlichte Werke von Künstlern der Wiener Avantgarde und der Secession.
- Entstehungsjahr:1897
- Maße:Höhe: 43,82 cm (17,25 in)Breite: 34,93 cm (13,75 in)
- Medium:
- Bewegung und Stil:
- Nach:Gustav Klimt (1862 - 1918, Österreich)
- Zeitalter:
- Zustand:Siehe "Essential Klimt" von Laura Payne, 2001; S. 62.
- Galeriestandort:Chicago, IL
- Referenznummer:1stDibs: LU46731464343
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