Wilhelm Schlote

Weiße Tulpen (Strichmännchen, Blumen, verspielt, warm, warmherzig)

2016

Wilhelm Schlote (geboren am 4. März 1946 in Lüdenscheid) ist ein deutscher Künstler, Kinderbuchautor, Cartoonist und Karikaturist. Schlote ist in Essen aufgewachsen. Sein erster Kunstlehrer war Heinz Mack (Mitglied der Künstlergruppe ZERO), der schon früh Wilhelm Schlotes zeichnerisches Talent erkannte. Ebenso philosophisch einflussreich war sein Mentor und Freund Albert Schulze-Vellinghausen, der als Literaturkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) der Vorgänger von Marcel Reich-Ranicki war. Nach dem Abitur studierte Schlote bis 1968 Philosophie in Bonn und anschließend bis 1972 Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Von 1973 bis 1978 war er als Hochschullehrer in Kassel und Hamburg tätig. Zeitgleich mit dem Entschluss, nach Paris zu gehen, wurde Schlote eine Professur an einer deutschen Kunsthochschule angeboten. Im Jahr 1978 beschloss Schlote jedoch, nach Frankreich zu ziehen, wo er teilweise in Nizza, hauptsächlich aber in Paris lebte. 1980 stellte er zum ersten Mal in der medizinischen Fakultät von St. Germain des Pres in Paris aus. Seit 2011 lebt und arbeitet Wilhelm Schlote in Köln, Deutschland. Im Jahr 1968 veröffentlichte Schlote das erste von insgesamt 35 Kinderbüchern. Ab 1976 veröffentlichte er Cartoon-Postkarten - die sogenannten "Schlote-Karten" - und erhielt im selben Jahr den Deutschen Jugendbuchpreis für "Ich wünsche mir heute ein Nilpferd". 1991 wurde er von der "Académie Calvet" ausgezeichnet; der Preis wurde ihm von Catherine Deneuve und Claude Chabrol überreicht. Schlote's Karikaturen und Zeichnungen sind in Zeitschriften wie Die Zeit, Die Welt, The New Yorker, Le Monde und Le Figaro erschienen. Er gestaltet seine Stadtplakate für fast alle deutschen Großstädte; aber auch Städte wie Amsterdam, Rom und New York City oder Jubiläen und Veranstaltungen werden in den für Schlote typischen Linien dargestellt. Er selbst bezeichnet seinen Zeichenstil als "Krickelkrakel" und verleugnet nie sein Hauptmotiv, das Strichmännchen. Er verwendet auch französischen Rotwein für seine Aquarelle, die er auf Servietten aufträgt.