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Stefanie Schneider
Tropics Motor Motel II (Erinnerungen an Grün)

1999

1.587,98 €

Angaben zum Objekt

Tropics Motor Motel II (Erinnerungen an Grün) - 1999 Ausgabe 1/10 58x56 cm Analoger C-Print, von der Künstlerin handgedruckt auf Fuji Crystal Archive Papier, basierend auf der Polaroid Inventarnummer des Künstlers: 337.01 Unmontiert Stefanie Schneider: Ein deutscher Blick auf den amerikanischen Westen Stefanie Schneiders Fotografie beschwört die ikonische amerikanische Landschaft mit den Augen einer in Deutschland geborenen Künstlerin herauf. Sie schöpft aus den tiefgründigen kulturellen Erkundungen von Ed Ruscha, den lebendigen Wüstenlandschaften von Georgia O'Keeffe und der tiefen Einsamkeit in Edward Hoppers Gemälden. Wie kam es dann, dass dieser deutsche Fotograf zu einer der bedeutendsten Figuren in der amerikanischen Bildgeschichte des späten 20. und 21. Die 1968 in Cuxhaven geborene Schneider pendelt zwischen Berlin und Los Angeles, doch ihr kreatives Herz schlägt am stärksten im amerikanischen Westen. Die trockenen Wüsten und weiten Ebenen Südkaliforniens bilden die Kulisse für ihre stimmungsvollen Fotografien. Hier hält Schneider ihre Motive auf abgelaufenem Polaroidfilm fest und entwickelt und vergrößert die Bilder später von Hand in ihrem Berliner Studio. Das auffälligste Merkmal von Schneiders Arbeiten ist die eindringliche Farbpalette, die durch die abgelaufenen Polaroids entsteht und ihren Bildern eine ätherische, fast surreale Qualität verleiht. Als der Polaroidfilm in Vergessenheit geriet, erntete Schneiders Engagement für dieses Medium den Respekt und die Bewunderung von Kritikern und Zeitgenossen. Ihre Bewahrung eines im Niedergang begriffenen Mediums ist zu einem charakteristischen Aspekt ihres künstlerischen Schaffens geworden, indem sie einer mit der amerikanischen Ikonografie verbundenen fotografischen Tradition neues Leben einhaucht. Im Mittelpunkt von Schneiders Arbeit steht das Thema der Erhaltung und des Verfalls - sowohl visuell als auch emotional. In einem Interview mit Artnet aus dem Jahr 2014 sagte sie: "Meine Arbeit ähnelt meinem Leben: Liebe, verloren und unerwidert, hinterlässt ihre Spuren in unserem Leben als sinnloser Schmerz, der keinen Platz in der Gegenwart hat." Schneiders Fotografien zeigen oft einsame Figuren in trostlosen, apokalyptischen Umgebungen: von der Sonne ausgebleichte Wohnwagenparks, karge Ölfelder, leere Motels und unbewohnte Strände. Diese Kulissen vermitteln ein starkes Gefühl der "Abwesenheit" - ein Thema, das ihre Arbeit durchdringt und das sie als die treibende Kraft hinter ihrer Kunst beschreibt. Schneiders Amerikareise entfaltet sich durch die Linse des Polaroids, wobei jedes Bild ein Teil einer fortlaufenden Erzählung über Liebe, Kommunikation, Sexualität und Beziehungen ist. Ihre Verwendung von abgelaufenem Polaroidfilm führt zu einer Art chemischer Unberechenbarkeit, bei der lebendige, surreale Farbausbrüche über die Oberfläche spritzen und den Anspruch des Fotos auf objektive Realität in Frage stellen. Diese chemischen "Explosionen" versetzen ihre Figuren in eine Art träumerische Trance und lassen die Grenze zwischen dem Greifbaren und dem Ungreifbaren verschwimmen. Ihre Arbeit erinnert an die flimmernden Sequenzen von Roadmovies, in denen sich das Bild verflüchtigt, bevor eine klare Schlussfolgerung gezogen werden kann. Die Vergänglichkeit ihrer Fotografien fängt die Ungewissheit der modernen Existenz ein und weigert sich, sich auf feste Definitionen von Realität, Wunsch oder Wahrheit festzulegen. Auf diese Weise erforscht Schneider die fragmentierte Beziehung zwischen Medium, Betrachter und den erzählten Geschichten - wobei jeder Betrachter eingeladen ist, an der Schaffung von Bedeutung teilzunehmen. Der Gedanke des Wabi-Sabi, der japanischen Wertschätzung der Schönheit im Unvollkommenen, zieht sich durch Schneiders Werk. Sie nimmt die "Fehler", die Lücken und die Verzerrungen in Kauf und verwendet absichtlich abgelaufene Filme, um das Unbekannte zu enthüllen. Diese fehlenden Fragmente des Bildes fordern den Betrachter auf, sich aktiv mit dem Foto auseinanderzusetzen und die Lücken mit seinen eigenen Erinnerungen, Wünschen oder Interpretationen zu füllen. Der Akt des Ausfüllens der Lücken ist persönlich und subjektiv und verwandelt den Betrachter und den Künstler in eine gemeinsame Erfahrung, die durch ein grenzenloses Potenzial verbunden ist. Die Abwesenheit wird zu einer Einladung zur Introspektion, bei der sich die Grenzen zwischen Künstler, Bild und Betrachter auflösen. Schneiders Arbeit hält nicht einfach nur Momente fest - sie lädt uns in einen Raum der Ungewissheit ein, ein Reich der ständigen Transformation, in dem die Geschichte unvollendet und offen für endlose Interpretationen bleibt. In diesem fließenden Zustand, diesem allgegenwärtigen Gefühl der Abwesenheit, liegt die wahre Kraft ihrer Kunst.

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