Fred Herzog

Elysium-Reiniger

1958

Fred Herzog wurde 1930 in Stuttgart, Deutschland, geboren und wanderte 1952 nach Vancouver aus. Dort arbeitete er tagsüber als medizinischer Fotograf und ging abends und an den Wochenenden mit seiner Kamera auf die Straße, um das tägliche Leben zu dokumentieren, wie er es beobachtete. Indem er seine Kamera auf Schaufenster, Leuchtreklamen, Werbetafeln, Cafés und Menschenmassen richtete, stellte er die Architektur der Straße als Rahmen für menschliche Interaktion dar und präsentierte einen ebenso kritischen wie elegischen Blick auf die Stadt. Herzogs Arbeiten in Farbe waren in den 1950er und 1960er Jahren ungewöhnlich, als die meisten Kunstfotografen nur mit Schwarz-Weiß-Bildern arbeiteten. Die Verwendung von Kodachrome-Farbdiafilmen schränkte jedoch seine Möglichkeiten ein, Abzüge in Ausstellungsqualität herzustellen. In den letzten Jahren haben neuere digitale Tintenstrahldruckverfahren es endlich ermöglicht, seine Arbeiten zu drucken und die wichtigen Werke der frühen Straßenfotografie auszustellen. Neben der Vancouver Art Gallery waren Herzogs Werke auch in Einzelausstellungen im Glenbow Museum in Calgary, im Museum of Contemporary Canadian Art in Toronto, in der National Gallery of Canada in Ottawa, in der C/O Berlin Foundation in Berlin und im Canadian Cultural Centre in Paris zu sehen. Zuletzt war er in der umfangreichen Ausstellung "Eyes Wide Open: 100 Years of Leica Photography" im Haus der Photographie/Deichtorhallen in Hamburg zu sehen. Seine Fotografien befinden sich in den Sammlungen zahlreicher kanadischer Museen sowie in vielen bedeutenden Unternehmens- und Privatsammlungen, darunter Microsoft, Yahoo, Pier 24 (San Francisco) und die Sammlung Martin Margulies (Miami).