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Stefanie Schneider
Reflection of my Mind - einschließlich der signierten Monographie „Instantdreams“

2014

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Angaben zum Objekt

Reflection of my Mind (Bewusstseinsstufe) - 2007 Darunter Stefanie Schneiders signierte Monografie Instantdreams". 64 Seiten, Hardcover, erschienen bei Avenso, 2014. ISBN 978-3-935971-69-0 40x38cm, Auflage: 10 Exemplare, plus 2 Artist Proofs. Archivierter C-Print, basierend auf dem Original-Polaroid. Unterschriftenlabel und Zertifikat. Künstlerinventar Nr. 6987. Nicht montiert. Katalogaufsatz: Bezaubernde Bilderu2028Ein Essay von Heidi Korf Es sind bezaubernde Bilder. Hoch in der Luft über dem Eingang zum Studio schwebend, strahlen sie ihren Glanz aus. Stefanie Schneider, die fotografische Zauberin, spinnt Geschichten aus einer anderen Welt. Es ist unmöglich, wegzuschauen; nach einem ersten verträumten Blick versinkt der Betrachter sofort in eine Art Trance. Sommer 2013. Wir stehen zu viert in der Halle einer alten Ostberliner Fabrik, die seit kurzem Stefanies neues Studio ist. Kunst ist überall - ein Universum aus Farbe und Licht. Ist das visueller Magnetismus oder pure Magie? Vieles ist noch verpackt von dem kürzlichen Umzug. Aber selbst durch Pappe und Papier hindurch strahlen die Fotos ein surreales Leuchten aus; sie scheinen einen zu beobachten und tief ins Innere zu sehen. Sie sind intim - fast unter die Haut - und man spürt es mehr, als man begreifen kann: Sie rufen nach einem. Wie Weihnachten vor langer Zeit, in dieser zeitlosen Zeit zwischen den Jahren. Ich erinnere mich plötzlich. Wir sitzen als Familie zusammen und schauen gebannt auf eine Leinwand mit sich bewegenden bunten Dias, wobei unsere eigenen Gesichter groß im Raum erscheinen. Eine seltsame Erinnerung, die nicht so recht hierher passen will. Ist nicht eigentlich das Gegenteil der Fall? Ich fange ganz am Anfang an. Stefanie Schneider und ich kennen uns, seit wir zehn oder elf Jahre alt sind, also seit etwa dreieinhalb Jahrzehnten. Wir sind damals beide in Cuxhaven aufs Gymnasium gegangen. Cuxhaven ist eine kleine Stadt an der Elbmündung, direkt an der Nordsee. In unserer Jugend erfüllte ein starker Fischgeruch die Straßen, wenn der Wind aus dem Osten wehte - ein Zeichen für die florierende Fischverarbeitungsindustrie. Die Stadt ragt in spitzen Winkeln ins Wasser und macht landeinwärts Platz für Wiesen, Weiden und Felder. Für Kinder bot sie viel Freiheit in der Natur, sogar ein bisschen Abenteuer und einen Hauch von Wildnis. In dieser für eine Kleinstadt typischen Lebensweise hatten alle Menschen, Ereignisse und Dinge ihren festen Platz. Der Diaprojektor produzierte zu Weihnachten eine endlose Abfolge von Bildern, die jeweils zehn bis fünfzehn Sekunden lang sichtbar blieben. Die surrende Maschine, die die gerahmten Dias in Licht taucht, wurde in deutschen Familien seit den sechziger Jahren als "Laterna Magica" im Haushalt geliebt. Beim Zuschauen ging es nicht um Ästhetik, es war ein Familienritual, das eine gemeinsame Identität bestätigte. In Stefanies Welt, hier im Studio, herrschen andere Wesen - Göttinnen oder Gnaden, die dem Reich der Fluidität, der offenen Fiktion angehören. Ein Spätsommertag in Berlin neigt sich dem Ende zu. Die Gnaden/Göttinnen bewegen sich zwischen offenen Farben und schlafenden Bildern und spüren, dass etwas vom Tag unerfüllt bleibt... vier Menschen, Erinnerungen und Kunst... Sie nehmen ihre Plätze in den Ecken ein und schauen zu. Rundherum liegt Nordamerika, eine weite Fläche, ein offener Himmel über der Landschaft. Die Berge bleiben im Hintergrund, für immer unerreichbar. Die Landschaft dehnt sich ins Unendliche aus. Himmel über Straßen, zwischen Häusern und Autos. Ein unglaublicher Himmel. Und immer: Palmen. Das schimmernde Licht einer Tankstelle bei Nacht. Und Himmel, Himmel, und noch mehr Himmel. Hier fließt das Licht aus sich selbst heraus. Diese Bilder sind sowohl Laterne als auch Stoff und verwischen alle Grenzen. Lass dich fallen, und sie ziehen dich an, absorbieren dich, bis du nicht mehr denken kannst. Es ist wie mit der schönen Geliebten, die nackt in der Tür steht und lange Zeit wartet. Sie lächelt wie die Sphinx. Die Bilder erzählen Geschichten. Von verrückten Feen und melancholischen Prinzessinnen. Von Träumern, die in sich gekehrt sind. Von schrillen, extravaganten Damen, die Perücken tragen und in ihrer grellen Kleidung erschreckend allein sind. Und tatsächlich ist kaum ein Mann zu sehen. Aber sollte nicht die junge Frau mit der orangefarbenen Perücke und der weißen Blume im Haar zuerst ihren Mut finden und ihren Kanarienvogel befreien? Kann man denn eine Kreatur lieben, die in einem Käfig eingesperrt ist? Ich erinnere mich an Steffi als Kind. Sie war sportlich und wild, hatte kurzes blondes Haar und spielte mit den Jungs - und ja, sie prügelte sich. Meine erste lebhafte Erinnerung an sie: Es ist Pause, und ich komme mit einer Menschenmenge die Treppe herunter, und da steht sie, wachsam, gelassen, wie eine wilde Wildkatze, bereit für unsere kleine Welt. Ich war das Gegenteil: schüchtern, nicht konfrontativ, höflich. Ich tanzte Ballett und trug meine Haare zu Zöpfen. Stefanie lebt einen Teil des Jahres in Kalifornien, wo sie ihre Fotos macht. Und ja, man spürt es - man befindet sich in einem Land der Möglichkeiten, schwebt durch ein Märchenreich und sehnt sich danach, durch eine offene Tür in die Unendlichkeit zu tanzen. Es ist eine visuelle Befreiung von allen Lasten, eine Belohnung für unermüdliches Suchen... das Tor zum Paradies durch die Fotografie... wo man den Halt verliert... aber Freude empfindet... schwebend, gleitend, sogar gleitend. Dies ist eine Reise. Aber ist es das Paradies? Irgendetwas daran fühlt sich ungeerdet an... ach ja, es macht einen fast schwindelig. Sie sind berauscht und nicht mehr nur Zuschauer. Deine Augen finden keinen Anker. Ist das nun das wahre Glück oder sein trügerisches Spiegelbild? Jahre nach unserer ersten Begegnung fanden Steffi und ich uns im selben Deutschkurs für Fortgeschrittene wieder. Später erzählte sie mir, dass es das erste Gericht war, das sie wirklich genossen hat. Trotzdem verpasste sie manchmal ein oder zwei Sitzungen. Es war nicht beabsichtigt - es war ihr einfach entglitten. Ich blieb der fleißige, pflichtbewusste Student, der sich nie einen solchen Lapsus erlaubte. Aber da hatte ich schon eine wachsende Leidenschaft für Literatur und einen kritischen Geist. Ich kannte Steffi immer noch nicht gut, sie war so anders, so fremd für mich. Diese Fremdheit fühlte sich an wie eine Kluft zwischen uns. Aber ich spürte ihre Neigung zum Träumen, etwas, das ich von mir selbst her gut kannte. Und ihre Hartnäckigkeit. Oft war sie gedanklich in einer anderen Welt. In unserem schulischen Umfeld - das Träumern gegenüber nicht sehr aufgeschlossen war - hatte sie sich ihre eigene Welt geschaffen und darin eine große, uns unbekannte Freiheit. Von diesem Standpunkt aus konnte sie ihre Ansichten vertreten und gegen den Strom schwimmen, wenn sie wollte. Stefanies Geschichten entspringen einer Tiefe, die schwer zu benennen ist. Ich denke an C.G. Jungs kollektives Unbewusstes, die Mythen, Märchen, Archetypen. Sie verkörpern und erhellen uns, auch wenn unser armer Verstand sie nie ganz entschlüsseln kann. Wir können uns ihnen nur über das Gefühl nähern, am besten, indem wir uns bewegen lassen und sie einfach empfangen. Die Bilder hier kommen aus einer ähnlichen Tiefe und dringen direkt in das Licht ein. Deshalb fühlen sie sich auch bei aller körperlichen Anziehungskraft so unwirklich, so körperlos an. Jedes Bild ist eine Geschichte, eine erzählerische Momentaufnahme. Wie die Träume ist auch Stefanies Kunst vielschichtig. Es ist auf transparentem Grund gemalt. Und auch Albträume und Grotesken sind Teil dieses hellen Traums. Für Stefanie ist der Weg aus den Tiefen in die Höhen nicht weit. Sie hat das Ätherische und das Höllische, den Himmel und die Hölle zu einer Einheit verschmolzen. Wo ist das Zentrum, der feste Anker der Erde? Nur sie weiß es. Ich würde sagen: Sie selbst ist dieser Anker, der den großen Kessel umrührt und seine Zuschauer durch Wolkentänze und wechselnde Fata Morganas fliegen lässt. Die Kunst von Stefanie löst alles auf. Sie lässt ihn ins Licht fallen und implodieren. Ihre Bilder sind sich ihrer eigenen Ambivalenz bewusst. Sie verweigern jegliche Konsistenz. Wenn es Grenzen oder Unterschiede gibt, dann sind sie rein semantischer Natur. Glühende Leere ergießt sich über alles, fast wie eine echte Flüssigkeit. Sie verwässert den Inhalt und reißt Lücken in Logik und Bedeutung. Und so entsteht eine neue Bedeutung. Ihre Schönheit entspringt dem Nichts und verherrlicht es sogar. Sie schreibt ihm ihre Fragen auf und lässt ihn über sich hinauswachsen. In ihren Fotos lebt sie die Kraft des Künstlers, alle Fragen zu stellen, ohne sie beantworten zu müssen. Sie ist völlig frei und nutzt ihr technisches Können für jeden Zweck. Mit ihrem alten Polaroid MATERIAL freundet sie sich mit dem Zufall an - der Film selbst hat seine Mängel. Das lässt keinen Raum für Neurosen oder die starre Zwangsjacke der Vernunft. Und die Selbstzensur oder die bürgerlichen Einstellungen, die ich als wohlerzogene Tochter kannte - die kannte Steffi nicht. Ihre Verspieltheit war und ist geradlinig, ja brutal. Mit ihrer tiefen Wärme schafft sie das, was ich "positive Gewalt" nennen würde. Sie hat es geschafft, dies von Kindesbeinen an beizubehalten und ist sich selbst treu geblieben, worum sie viele, mich eingeschlossen, beneiden könnten. Aber wo ist ihre Kunst letztendlich angesiedelt? In Atlantis oder im Land der süß-apokalyptischen Stille? Legendäre Bilder. So schön, so unheimlich. Sie entfachen eine Sehnsucht, eine Sehnsucht nach ihren ewig schwer fassbaren Versprechen. Stefanie hat einen weiten Weg zurückgelegt auf der Suche nach ihrer unendlich traurigen Schönheit oder träumerisch schönen Unendlichkeit. Von einer kleinen norddeutschen Provinzstadt - engstirnig, bedrückend dunkel im Winter - in die amerikanische Weite und das kalifornische Licht.

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