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Atis IevinsUnbetitelt. Fotografie, 30,5x45,5 cm
Angaben zum Objekt
Unbenannt
Fotografie, 30,5x45,5 cm
Atis Ievins (1946)
Die Ausstellung des Künstlers Atis Ieviņš erinnert an die Anfänge der Siebdrucktechnik in der lettischen Kunst in den 1970er Jahren. Obwohl Atis 1974 seinen Abschluss an der lettischen Kunstakademie, Fachbereich Textilkunst, gemacht hat und seit mehr als 35 Jahren als Pressefotograf arbeitet, hat er viel in die Förderung und Entwicklung dieser einzigartigen Technik investiert. In der Regel verwendet der Künstler seine eigenen Fotografien, um neue Bilder zu schaffen. Dabei handelte es sich in der Regel um Dokumentationen der sehr intimen Auftritte von Andris Grīnbergs, die zu jener Zeit als illegal galten. Atis kombiniert häufig Porträts seiner Freunde und anderer Künstler mit Fotografien von Aktmodellen. Die Zusammenarbeit mit seinem Künstlerkollegen Aldonis Klucis, der in den technischen Details der Serigrafie ausgebildet war, war ebenfalls ein wichtiger Aspekt für den Fortschritt von Atis' Kreativität. Beide Künstler experimentierten ausgiebig mit Kombinationen aus verschiedenen Farben und Formen, matten und glänzenden Oberflächen, Reliefs und Texturen. Jeder Nachdruck wurde in einer anderen Farbskala erstellt, um die Spezifität des Bildes zu verringern und einen räumlichen, abstrakten Charakter zu schaffen. Dabei können verschiedene Lösungen für dieselbe Komposition völlig unterschiedliche visuelle und emotionale Eindrücke vermitteln. Heute verleihen kleine Defekte wie das vergilbte alte Sowjetpapier, das Ausbleichen der Farben und das Auslaufen der Farbe seinen Kunstwerken einen ganz besonderen Charme und Wert.
Seine Kunstwerke, die in der Technik der Serigrafie entstanden sind, werden als sehr wichtige und spezifische kulturelle Zeugnisse dieser Zeit geschätzt, obwohl sie alle nur ein marginales Experiment darstellten. Atis Werke befinden sich in der grössten Sammlung für nonkonformistische Kunst - dem Kunstmuseum von Jane Voorhees Zimmerli in der Rutgerse University, New Brunswick / New Jersey, USA. Außerdem in der Sammlung des aufstrebenden lettischen Museums für zeitgenössische Kunst in Riga, im Fundus des nationalen lettischen Kunstmuseums und im Museum des lettischen Künstlerverbandes. Im Jahr 2006 fand im Museum für lettische Nationalkunst eine persönliche Ausstellung der Kunstwerke von Atis Ieviņš statt, in der die in den 1970er Jahren entstandenen Bilder gezeigt wurden.
- Schöpfer*in:Atis Ievins (1946, Lettisch)
- Maße:Höhe: 30,5 cm (12,01 in)Breite: 45,5 cm (17,92 in)Tiefe: 1 mm (0,04 in)
- Medium:
- Bewegung und Stil:
- Zeitalter:
- Zustand:
- Galeriestandort:Riga, LV
- Referenznummer:1stDibs: LU1437214709642
Die Ausstellung des Künstlers Atis Ieviņš erinnert an die Anfänge der Siebdrucktechnik in der lettischen Kunst in den 1970er Jahren. Obwohl Atis 1974 seinen Abschluss an der lettischen Kunstakademie, Fachbereich Textilkunst, gemacht hat und seit mehr als 35 Jahren als Pressefotograf arbeitet, hat er viel in die Förderung und Entwicklung dieser einzigartigen Technik investiert. In der Regel verwendet der Künstler seine eigenen Fotografien, um neue Bilder zu schaffen. Dabei handelte es sich in der Regel um Dokumentationen der sehr intimen Auftritte von Andris Grīnbergs, die zu jener Zeit als illegal galten. Atis kombiniert häufig Porträts seiner Freunde und anderer Künstler mit Fotografien von Aktmodellen. Die Zusammenarbeit mit seinem Künstlerkollegen Aldonis Klucis, der in den technischen Details der Serigrafie ausgebildet war, war ebenfalls ein wichtiger Aspekt für den Fortschritt von Atis' Kreativität. Beide Künstler experimentierten ausgiebig mit Kombinationen aus verschiedenen Farben und Formen, matten und glänzenden Oberflächen, Reliefs und Texturen. Jeder Nachdruck wurde in einer anderen Farbskala erstellt, um die Spezifität des Bildes zu verringern und einen räumlichen, abstrakten Charakter zu schaffen. Dabei können verschiedene Lösungen für dieselbe Komposition völlig unterschiedliche visuelle und emotionale Eindrücke vermitteln. Heute verleihen kleine Defekte wie das vergilbte alte Sowjetpapier, das Ausbleichen der Farben und das Auslaufen der Farbe seinen Kunstwerken einen ganz besonderen Charme und Wert. Seine Kunstwerke, die in der Technik der Serigrafie entstanden sind, werden als sehr wichtige und spezifische kulturelle Zeugnisse dieser Zeit geschätzt, obwohl sie alle nur ein marginales Experiment darstellten. Atis Werke befinden sich in der grössten Sammlung für nonkonformistische Kunst - dem Kunstmuseum von Jane Voorhees Zimmerli in der Rutgerse University, New Brunswick / New Jersey, USA. Außerdem in der Sammlung des aufstrebenden lettischen Museums für zeitgenössische Kunst in Riga, im Fundus des nationalen lettischen Kunstmuseums und im Museum des lettischen Künstlerverbandes. Im Jahr 2006 fand im Museum für lettische Nationalkunst eine persönliche Ausstellung der Kunstwerke von Atis Ieviņš statt, in der die in den 1970er Jahren entstandenen Bilder gezeigt wurden.
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Löwe
Fotografie, 30,5x45,5 cm
Atis Ievins (1946)
Die Ausstellung des Künstlers Atis Ieviņš erinnert an die Anfänge der Siebdrucktechnik in der lettischen Kunst in den 1970er Jahren...
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Ihr Arbeitsbereich ist teils Labor, teils Requisitenschrank - eine Schale mit Fell steht nicht weit von ihrem Computer entfernt. Irgendwie beschwört Payette in diesem hellen, offenen, nach Chemie und Sauberkeit duftenden Raum Wildheit herauf. Wir werden an einen seltsamen Ort geführt, in das Grenzgebiet der Vermischung zwischen den Spezies. Das eine Extrem auf der Skala der Tier-Mensch-Dynamik ist die unerschütterliche Gehorsamkeit eines professionell ausgebildeten deutschen Schäferhundes, der mit roboterhafter Präzision auf Befehle reagiert. Hier wird die Macht bequem von einer Stimme aus dem Off ausgeübt, die Animalität wird durch eine Reihe von sprachlichen Aufforderungen beruhigt. Am anderen Ende der Skala befindet sich die Skulptur einer rot gekleideten menschlichen Figur, die einen schmachtenden Kuss mit einem Wolf teilt. Die Geschichte von Rotkäppchen kommt einem sofort in den Sinn, nur dass unsere Protagonistin mit der Kapuze die Anweisungen der Großmutter nicht befolgt und sich stattdessen für ein Rendezvous im Wald mit ihrem hündischen Verfolger entscheidet. Diese tabulose Inszenierung ist eine unverfrorene Untersuchung der Grenzen, die wir gegenüber unseren tierischen Gegenstücken aufrechterhalten. Seine Größe und Dreidimensionalität tragen zu einem Gefühl der Immersion bei, das die Künstlerin mit ihren Arbeiten seit mehreren Jahren anstrebt. Es fühlt sich an, als wäre man gerade in etwas hineingeraten: Man ist involviert und sein Unbehagen ist wie ein unsichtbarer Nebel, der diese leblosen Wesen umhüllt.
An anderer Stelle in Payettes anthropomorphen Werken wird die Abgrenzung zwischen den Arten noch unschärfer. Eine Fotoserie zeigt das langsame Eindringen von Fell, Schuppen und Federn auf die menschliche Haut - ein auffälliger Prozess der Kontamination, der durch Berührung erleichtert wird. Die Verschmelzung von Fleisch, anthrazitfarbenem Katzenfell und einem hellen Seidenkleid auf einer der Fotografien verdeutlicht das geschickte Spiel mit der Textur, das Payettes Praxis kennzeichnet.
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Ihr Arbeitsbereich ist teils Labor, teils Requisitenschrank - eine Schale mit Fell steht nicht weit von ihrem Computer entfernt. Irgendwie beschwört Payette in diesem hellen, offenen, nach Chemie und Sauberkeit duftenden Raum Wildheit herauf. Wir werden an einen seltsamen Ort geführt, in das Grenzgebiet der Vermischung zwischen den Spezies. Das eine Extrem auf der Skala der Tier-Mensch-Dynamik ist die unerschütterliche Gehorsamkeit eines professionell ausgebildeten deutschen Schäferhundes, der mit roboterhafter Präzision auf Befehle reagiert. Hier wird die Macht bequem von einer Stimme aus dem Off ausgeübt, die Animalität wird durch eine Reihe von sprachlichen Aufforderungen beruhigt. Am anderen Ende der Skala befindet sich die Skulptur einer rot gekleideten menschlichen Figur, die einen schmachtenden Kuss mit einem Wolf teilt. Die Geschichte von Rotkäppchen kommt einem sofort in den Sinn, nur dass unsere Protagonistin mit der Kapuze die Anweisungen der Großmutter nicht befolgt und sich stattdessen für ein Rendezvous im Wald mit ihrem hündischen Verfolger entscheidet. Diese tabulose Inszenierung ist eine unverfrorene Untersuchung der Grenzen, die wir gegenüber unseren tierischen Gegenstücken aufrechterhalten. Seine Größe und Dreidimensionalität tragen zu einem Gefühl der Immersion bei, das die Künstlerin mit ihren Arbeiten seit mehreren Jahren anstrebt. Es fühlt sich an, als wäre man gerade in etwas hineingeraten: Man ist involviert und sein Unbehagen ist wie ein unsichtbarer Nebel, der diese leblosen Wesen umhüllt.
An anderer Stelle in Payettes anthropomorphen Werken wird die Abgrenzung zwischen den Arten noch unschärfer. Eine Fotoserie zeigt das langsame Eindringen von Fell, Schuppen und Federn auf die menschliche Haut - ein auffälliger Prozess der Kontamination, der durch Berührung erleichtert wird. Die Verschmelzung von Fleisch, anthrazitfarbenem Katzenfell und einem hellen Seidenkleid auf einer der Fotografien verdeutlicht das geschickte Spiel mit der Textur, das Payettes Praxis kennzeichnet.
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An anderer Stelle in Payettes anthropomorphen Werken wird die Abgrenzung zwischen den Arten noch unschärfer. Eine Fotoserie zeigt das langsame Eindringen von Fell, Schuppen und Federn auf die menschliche Haut - ein auffälliger Prozess der Kontamination, der durch Berührung erleichtert wird. Die Verschmelzung von Fleisch, anthrazitfarbenem Katzenfell und einem hellen Seidenkleid auf einer der Fotografien verdeutlicht das geschickte Spiel mit der Textur, das Payettes Praxis kennzeichnet.
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