Kirsten Thys van den Audenaerde

Indigene Kunst Nord- und Südamerikas

2017

Kirsten Thys van den Audenaerde ist eine autodidaktische, freiberufliche Fotografin mit Sitz in Brüssel. Schon früh in ihrer Karriere entdeckte sie ihre Faszination für die Aktfotografie , und seither spielt der menschliche Körper in seiner reinsten Form eine wichtige Rolle in ihrem Werk.

Nachdem sie von der digitalen Perfektion zunehmend frustriert war, veränderte 2016 ein Spontankauf der I-1 Kamera von The Impossible Project ihr Leben. Da sie vorher noch nie etwas von TIP gehört hatte, beschreibt sie die Erstellung des ersten Polaroid Bildes als eine sofortige Liebesaffäre. Innerhalb weniger Wochen erwarb sie mehrere alte Polaroid-Kameras, und ehe sie sich versah, stieg sie auf die analoge Fotografie um, da sie schnell erkannte, dass diese ihr alles bot, was sie bei ihrer digitalen Arbeit vermisst hatte.

Das Einfangen eines einmaligen Moments genau so, wie er ist, hat ihr das Gefühl der Authentizität zurückgebracht, das sie in ihrer früheren Arbeit verloren hatte. Besonders gerne arbeitet sie mit abgelaufenem Film, dessen perfekte Unvollkommenheit sie fasziniert. Im September 2016 erwies sich eine Reise zu Verwandten in Utah, die sie nur mit ihren Polaroid-Kameras dokumentierte, als Schlüsselerlebnis. Inspiriert von den atemberaubenden Landschaften kehrte sie im Mai 2017 zurück und unternahm einen mehrwöchigen Roadtrip durch Utah und Kalifornien, begleitet von einem befreundeten Aktmodell. Sie verband die Reinheit des menschlichen Körpers mit den rauen Landschaften und den Felsformationen, und entlang dieser Wüstenstraßen entstand ihr Projekt "Polaroad: A Polaroid Road Trip" geboren.

Ihr Hunger nach neuen Abenteuern veranlasste sie, im September 2017 ein zweites Mal zurückzukehren. Sie reiste allein mit einem Zelt auf dem Rücksitz ihres gemieteten Jeeps und schloss ihr Projekt mit einigen atemberaubenden Bildern auf Packfilm ab, die sie mit einem lokalen Model aufnahm. Ihre Ausstellung "Polaroad" war bis zum 10. Januar 2018 in Brüssel zu sehen. Ihre Arbeiten wurden auch in Ogden (Salt Lake City) und Barcelona ausgestellt. Kirsten träumt nur von zwei Dingen: mindestens zweimal um die Welt zu reisen, bevor sie stirbt, natürlich mit ihren Polaroidkameras, und von einem neuen Kühlschrank, der groß genug ist, um ihren schnell wachsenden Vorrat an Polaroidfilm zu lagern.