Ruby Rumie

ROSALINA (ZURÜCK)

2016

Das Werk von Ruby Rumié umfasst Malerei, Skulptur, Fotografie, Video und Installation. Sie entwickelt Projekte, die sich mit Ungerechtigkeit, Psychologie und den Auswirkungen des modernen Lebens auf das tägliche Leben der Menschen befassen. Rumié konzentriert sich bei ihren Recherchen auf die Bewohner von Getsemaní, einem historischen Viertel von Cartagena de Indias, wo sie lebt. In Getsemaní findet sie ihr konzeptuelles MATERIAL, indem sie die Auswirkungen der Gentrifizierung und des Fortschritts analysiert und eine neue Rolle für den Künstler vorschlägt: eine Rolle, in der es nicht nur um eine ästhetische und poetische Offenbarung geht, sondern auch um die Suche nach der Bewältigung sozialer und psychologischer Probleme durch das Schaffen. Rumié begann mit der Technik der hyperrealistischen Malerei, um Porträts der Einwohner von Cartagena darzustellen. Später bezog sie das soziale und territoriale Erbe mit ein und stellte den Kompromiss des Künstlers mit der Gesellschaft in Frage. In ihren Projekten setzt sie verschiedene Instrumente ein, wie Kartografie, Volkszählung und Archivierungstechniken, die auf halbem Weg zwischen der endgültigen und ästhetischen Gestaltung liegen, sowie Gemeinschaftsarbeit und soziologische Forschung. Auf diesem Weg hat sie vor kurzem das Projekt Hálito Divino (Göttlicher Atem) ins Leben gerufen, bei dem sie sich darauf konzentriert, Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden, eine soziale und kreative Stimme zu geben. Ruby Rumié wurde 1958 in Cartagena de Indias, Kolumbien, geboren. Sie lebt und arbeitet zwischen Cartagena und Santiago, Chile. Sie studierte Malerei, Zeichnung und Bildhauerei an der Schule der Schönen Künste von Cartagena de Indias und an der Akademie David Manzur in Bogotá und nahm an mehreren Workshops mit Künstlern wie Maria Teresa Hincapié, Eugenio Dittborn, Fabián Rendón und Jean Pierre Accoult teil. Sie hatte Ausstellungen in Bogotá, Barranquilla und Cartagena, Kolumbien; Santiago, Valparíso und Temuco, Chile; Miami, New York und Washington D.C., USA; Rouen und Paris, Frankreich. Vor kurzem nahm sie an der internationalen Sektion der ersten internationalen Biennale für zeitgenössische Kunst in Cartagena de Indias, Kolumbien, teil.