Elliot Erwitt

New York City, USA. CIRCA 1950

Erwitt wurde 1928 in Paris als Sohn russischer Eltern geboren, verbrachte seine Kindheit in Mailand und emigrierte 1939 mit seiner Familie über Frankreich in die USA. Als Jugendlicher, der in Hollywood lebte, entwickelte er ein Interesse an der Fotografie und arbeitete in einer kommerziellen Dunkelkammer, bevor er am Los Angeles City College mit der Fotografie experimentierte. 1948 zog er nach New York und tauschte die Arbeit als Hausmeister gegen Filmkurse an der New School for Social Research ein. Erwitt reiste 1949 mit seiner bewährten Rolleiflex-Kamera durch Frankreich und Italien. Im Jahr 1951 wurde er zum Militärdienst eingezogen und übernahm während seines Dienstes in einer Einheit des Army Signal Corps in Deutschland und Frankreich verschiedene fotografische Aufgaben. Während seines Aufenthalts in New York traf Erwitt Edward Steichen, Robert Capa und Roy Stryker, den ehemaligen Leiter der Farm Security Administration. Stryker engagierte Erwitt zunächst für die Standard Oil Company, für die er eine Fotobibliothek aufbaute, und beauftragte ihn anschließend mit einem Projekt zur Dokumentation der Stadt Pittsburgh. 1953 kam Erwitt zu Magnum Photos und arbeitete als freiberuflicher Fotograf für Collier's, Look, LIFE, Holiday und andere bekannte Illustrierte dieser goldenen Zeit. Bis heute ist er für eine Reihe von journalistischen und kommerziellen Unternehmen tätig. In den späten 1960er Jahren war Erwitt drei Jahre lang Präsident von Magnum. Danach wandte er sich dem Film zu: In den 1970er Jahren produzierte er mehrere bemerkenswerte Dokumentarfilme und in den 1980er Jahren achtzehn Comedy-Filme für HBO. Erwitt wurde bekannt für seine wohlwollende Ironie und für seine humanistische Sensibilität, die dem Geist von Magnum entspricht.