Paul Caponigro

Schnee und Bäume, Kuba, New Mexico

Der 1932 in Boston geborene Paul Caponigro ist einer der bedeutendsten Landschaftsfotografen Amerikas. Im Alter von dreizehn Jahren begann er sich für die Fotografie zu interessieren, hatte aber auch eine große Leidenschaft für die Musik. 1950 studierte er am Boston University College of Music, bevor er sich entschloss, sich auf die Fotografie an der California School of Fine Art zu konzentrieren, wo Ansel Adams eines der ersten Fotografieprogramme in den Vereinigten Staaten eingerichtet hatte. Trotz des Wechsels von der Musik zur Fotografie zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn bleibt Caponigro ein engagierter Pianist, der glaubt, dass seine musikalische Ausbildung und sein Wissen seine fotografische Bildsprache beeinflussen. Caponigro ist vor allem für sein Interesse an natürlichen Formen, Landschaften und Stillleben bekannt. Zu seinen Motiven gehören Stonehenge und andere keltische Megalithen in England und Irland, die Tempel, Schreine und heiligen Gärten Japans und die tiefen, mystischen Wälder Neuenglands. Seine erste Einzelausstellung fand 1958 im George Eastman House statt, und seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen in den Vereinigten Staaten und im Ausland gezeigt. In den 1960er Jahren unterrichtete er in Teilzeit an der Boston University und war gleichzeitig als Berater für verschiedene technische Forschungsprojekte der Polaroid Corporation tätig. Er erhielt zwei Guggenheim-Stipendien und drei Stipendien der National Endowment for the Arts (NEA). In Anerkennung seiner fast siebzigjährigen Karriere und seines anhaltenden, bedeutenden Beitrags zur Kunst der Fotografie wurde Caponigro 2001 mit der Centenary Medal und der Ehrenmitgliedschaft der Royal Photographic Society ausgezeichnet. Renske van Leeuwen