Mathieu Piffeteau

Dido 4, Hommage an Julian Hoeber von Mathieu Piffeteau – Abstraktes Gemälde, grün

2020

Mathieu Piffeteau wurde 1982 in Nantes als Sohn einer surrealistischen Malerin und eines Topografen geboren. Bestimmte Museumsbesuche in der Familie hatten eine tiefgreifende Wirkung auf den jungen Künstler: Er bewunderte die Vorstellungskraft von Salvador Dalí im Theatermuseum in Figueras und war erstaunt über die unglaublichen optischen Täuschungen von Victor Vasarely in der gleichnamigen Stiftung in Aix-en-Provence. Gleichzeitig bewundert er zu Hause die Perfektion der Zeichnungen seines Vaters und entwickelt seinen eigenen Sinn für Präzision und Geometrie. Die Formen, die seinen Gemälden zugrunde liegen, werden nun mit den Zirkeln und Linealen seines topografischen Vaters geschaffen. Mathieu Piffeteau ist seit seinem 20. Lebensjahr autodidaktischer Maler. Sein damaliges Werk hatte jedoch nichts mit dem heutigen gemein: figurativ, schnell und instinktiv war es ein Ventil für seine Gefühle gegenüber Ungerechtigkeit und Gewalt in der Gesellschaft. Nach seinem Master-Abschluss in Soziologie zog er nach Australien und lebte in der Aborigine-Gemeinde Wugularr (Beswick). Dort beteiligte er sich an der Herstellung von Werken, die auf halbem Weg zwischen Kunst und Handwerk liegen, und wurde von dieser extrem repetitiven und zeitaufwändigen traditionellen Malerei geprägt, die strengen Regeln unterliegt. Zurück in Frankreich zog er nach Biarritz, um seiner Leidenschaft für das Surfen nachzugehen, und arbeitete im Baugewerbe als Seilzugangstechniker. Nach einem Arbeitsunfall im Jahr 2018 beschloss er, sich der Malerei zu widmen und schloss sich einem kollektiven Studio an. Ein Gefühl der Ohnmacht und der Frustration angesichts der Probleme unserer Welt veranlasste ihn, die figurative Darstellung aufzugeben. Mathieu Piffeteau begann sich für Licht und optische Effekte zu interessieren, Themen, auf die er später seine künstlerische Forschung konzentrieren sollte. Aus dem starken Wunsch heraus, seine zeitgenössischen Gemälde an einem öffentlichen Ort auszustellen, bereitete er ein sehr ehrgeiziges persönliches Projekt vor: die Ausstellung seiner Werke in der Krypta Sainte-Eugénie in Biarritz. Vier Jahre später, im Jahr 2023, eröffnete er seine erste Einzelausstellung mit 53 Gemälden in verschiedenen Größen, die speziell für die Räume dieses faszinierenden Ortes geschaffen wurden. Zwischen Galerieausstellungen und zunehmend immersiven Installationsprojekten hinterfragt der zeitgenössische Maler weiterhin die Rolle des Künstlers, seine Beziehung zum Betrachter und den Einfluss unserer Kultur und Gesellschaft auf die zeitgenössische Kunst. "Es geht nicht um intellektuelle Repräsentation, sondern um einen sensiblen Ansatz. Meine Absicht ist es, durch das Mischen von Formen und Farben eine Sensation zu schaffen".