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Nicolas de Largillière (Parigi, 1656 – 1746)
Nicolas de Largillière (Paris, 1656 - 1746), Jesuskind, das auf das Kreuz zeigt

18. Jahrhundert

12.150 €Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Nicolas de Largillière (Paris, 1656 - 1746) Das Jesuskind zeigt auf das Kreuz Öl auf Leinwand, 60 x 42 cm Kritische Anmerkungen Prof. Emilio Negro Das betreffende Gemälde zeigt ein ungewöhnliches und zugleich faszinierendes ikonografisches Schema: das Christuskind, das auf das Kreuz zeigt, das Instrument seines Martyriums und Vorbote seines Todes und seiner Auferstehung zur Erlösung der menschlichen Sünden. Das Jesuskind wendet sich auf fast spielerische Weise an den Betrachter: Was auffällt, ist der zähflüssige Blick des Kindes, der direkt mit dem Betrachter interagiert. Die Christusdarstellung hat naturalistischen und enzyklopädischen Charakter und weist mehrere Bezüge zur nordeuropäischen Tradition des sogenannten Goldenen Zeitalters, des 17. Jahrhunderts, auf. Aufgrund dieser Eigenschaft und der Wahl heller, leuchtender Farben kann das Werk dem Werk von Nicolas de Largillière zugeschrieben werden, einem in Antwerpen an der Wende vom 17. zum 18. Nicolas de Largillière, ein französischer Maler flämischer Herkunft, ist eine Schlüsselfigur in der künstlerischen Landschaft des 17. und 18. Jahrhunderts, berühmt für seine üppigen Porträts und seine Fähigkeit, die Eleganz und Erhabenheit der Aristokratie und des Bürgertums seiner Zeit einzufangen. In seiner langen und produktiven Karriere erlebte und interpretierte er die stilistischen Veränderungen, die vom Barock zum Rokoko führten, und hinterließ ein Vermächtnis von Werken, die noch immer durch ihre Lebendigkeit und Raffinesse faszinieren. In Paris in eine Kaufmannsfamilie hineingeboren, verbrachte Largillière seine Kindheit in Antwerpen in den Spanischen Niederlanden, wo sein Vater ihn zunächst auf eine kaufmännische Laufbahn vorbereitete. Seine angeborene Neigung zur Kunst brachte ihn jedoch auf natürliche Weise zur Malerei. Er wurde von Antoine Goubeau ausgebildet, einem auf Stillleben und Landschaften spezialisierten Maler, der ihm die für die flämische Schule typische technische Solidität und Detailtreue vermittelte. Es war eine entscheidende Lehrzeit, die ihm die Grundlage für die Entwicklung seines unverwechselbaren Stils lieferte. Um 1674 zog Largillière nach London, wo er einige Jahre im Atelier von Peter Lely, dem führenden Porträtmaler am Hof von Karl II. Diese Erfahrung war entscheidend für seine künstlerische Reifung. In Kontakt mit Lely, einem Meister der Hofporträtkunst, verfeinerte Largillière seine Fähigkeit, hochrangige Persönlichkeiten zu porträtieren, und lernte, seinen Untertanen eine königliche Anmut und Würde zu verleihen. Durch seinen Aufenthalt in England lernte er auch die für die englische Tradition typische Farbenpracht und Lebendigkeit des Pinselstrichs kennen. Nach seiner Rückkehr nach Paris im Jahr 1679 etablierte sich Largillière schnell als einer der gefragtesten Porträtmaler der Hauptstadt. Sein Aufstieg war rasant: 1686 wurde er in die Académie Royale de Peinture et de Sculpture aufgenommen, 1705 wurde er deren Professor, 1722 wurde er Rektor und 1738 schließlich Direktor. Diese akademischen Auszeichnungen zeugen nicht nur von seinem unbestrittenen Können, sondern auch von seiner einflussreichen Rolle bei der Ausbildung neuer Künstlergenerationen. Largillières Klientel war groß und heterogen, darunter Mitglieder der königlichen Familie wie Ludwig XIV. und seine Nachfolger, die Hofaristokratie, das wohlhabende Bürgertum, Magistrate, Gelehrte und Künstler. Er zeichnete sich durch gegenständliche Porträts aus, bei denen seine Porträtierten oft in prächtiger Kleidung, umgeben von Statussymbolen und vor aufwendigen Kulissen abgebildet wurden. Seine reiche, weiche Pinselführung, sein brillanter Einsatz von Farben und seine Fähigkeit, die Texturen von Stoffen und Schmuck wiederzugeben, verliehen seinen Porträts eine außergewöhnliche Opulenz und Vitalität. Ein emblematisches Beispiel für seinen Stil ist das Porträt der Familie von Largillière (um 1704), ein Werk, das, obwohl es sich um ein Selbstporträt der Familie handelt, die gleiche Pracht und Detailgenauigkeit aufweist wie seine offiziellen Porträts. Das Porträt Ludwigs XIV. (um 1700) zeigt ebenfalls seine Fähigkeit, die Majestät des Sonnenkönigs einzufangen und dem Monarchen eine Aura von Macht und Autorität zu verleihen. Neben den offiziellen Porträts schuf Largillière auch zahlreiche intimere und persönliche Porträts, in denen sich seine Sensibilität in der Fähigkeit manifestierte, die Psychologie seiner Modelle einzufangen. Obwohl Porträts den Schwerpunkt seines Schaffens bilden, versucht er sich gelegentlich auch an Stillleben, Landschaften und historischen Werken und beweist damit eine bemerkenswerte Vielseitigkeit. Largillière war ein akribischer Künstler, der viel Wert auf Details und Komposition legte. Seine Werkstatt war für ihre Organisation und Effizienz bekannt, und viele junge Künstler wurden unter seiner Anleitung ausgebildet. Sein Einfluss war nachhaltig und erstreckte sich auf mehrere französische Maler des 18. Jahrhunderts, die seine Innovationen in der Porträtmalerei aufgriffen und weiterentwickelten. Nicolas de Largillière stirbt 1746 im Alter von neunzig Jahren in Paris und hinterlässt ein beeindruckendes künstlerisches Erbe und einen Katalog mit über tausend Werken. Seine lange und erfolgreiche Karriere machte ihn zu einem der größten Porträtmaler seiner Zeit, zu einem Meister, der das Goldene Zeitalter Frankreichs mit Eleganz und Pracht verewigen konnte und uns eine kostbare Galerie von Gesichtern schenkte, die uns noch heute von einer Epoche großer Raffinesse und Pracht erzählen. Aufgrund der ausgeprägten Porträtkonnotation unseres Gemäldes passt es perfekt in De Largillières Werk, denn es gibt weitere Ähnlichkeiten mit dem Porträt der Gräfin von Rupelmonde, der Skizze für einen Kinderkopf und dem Doppelporträt von Prinz James Francis Edward Stuart und Prinzessin Louise Marie-Thérèse Stuart, die sich heute in den Sammlungen der National Portrait Gallery in London befinden. Vor allem die zarten Gesichtszüge des Londoner Prinzen ähneln dem Bildnis des Jesuskindes, das auf das Kreuz zeigt. Mit unserem Gemälde teilen die oben genannten Werke den anmutigen Kompositionsgeschmack italienisierender Art, der für die französische Malerei an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert typisch ist, sowie die Wahl warmer, heller und leuchtender Farben.
  • Schöpfer*in:
    Nicolas de Largillière (Parigi, 1656 – 1746) (Französisch)
  • Entstehungsjahr:
    18. Jahrhundert
  • Maße:
    Höhe: 60 cm (23,63 in)Breite: 42 cm (16,54 in)
  • Weitere Editionen und Größen:
    cm 60 x 42Preis: 10.000 €
  • Medium:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Milan, IT
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2639216764052

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