André Philibert

Totem Land

Andre Philibert wurde 1944 in Montreal geboren und studierte von 1963 bis 1965 am Institut des Arts Graphiques sowie an der École des Beaux-Arts de Montréal. Im Jahr 1966 besuchte er die großen Museen Europas und kehrte 1984 zu einer viermonatigen Reise zurück. Philibert hatte 1968 seine erste Einzelausstellung in Montréal und veröffentlichte 1970 das erste quebecoisische Karikaturenbuch "Oror 70". Im Jahr 1969 erhielt er ein Kunststipendium des Canada Council und begann 1971, an der CEGEP Ahuntsic Grafik zu unterrichten. Nachdem er die Stadt verlassen und sich für einige Jahre in Chartierville in den Eastern Townships niedergelassen hatte, kehrte er zur Malerei zurück und konzentrierte sich auf die Landschaften, die er in seiner neuen Umgebung gesehen hatte. Im Jahr 1983 erhielt er den Ersten Preis und den Prix René-Huyghes auf dem Salon International de la Peinture in Sherbrooke. Für André Philibert ist die nächtliche Winterlandschaft der Vorwand für geschickte Farbstudien, bei denen der vorherrschende Farbton, das Dunkelblau, verschiedene Werte annimmt, je nachdem, ob er die Szene kühl oder warm darstellen möchte. Was den Winter betrifft, so schafft dieser Maler ruhige Bilder am Ufer von Saint Laurence und im Hinterland. Für ihn ist die menschliche Präsenz ein ursprüngliches Element, das jedes Gemälde beherrscht, und zwar eher durch die Verwendung des Symbols einer Lampe, die in der Nacht schimmert, als durch die physische Darstellung von Personen. André Philibert wurde von vielen Kritikern als "Maler der Nacht" bezeichnet, aber es wäre zutreffender, ihn als Maler des Vollmonds, des Sonnenaufgangs und des Sonnenuntergangs oder vielleicht sogar als Magier zu bezeichnen. Seine Werke zeigen eine andere Realität, ganz in Blau gehüllt, aber so real, dass der Betrachter seine eigene vergisst. Diese zahlreichen Szenen des Quebecer Winters, in denen alles verschneit ist, wecken bei uns Glücksgefühle und Kindheitserinnerungen. Die Leuchtkraft seiner Landschaften schafft eine nächtliche Atmosphäre der Ruhe und Stille. Philiberts Werke sind erfrischend, zeitgemäß durch die Geometrie ihrer Formen und einzigartig durch die Beherrschung der Technik. Der ausgebildete Grafiker André Philibert hat an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen, und seine Werke sind in Europa, den Vereinigten Staaten und Kanada zu sehen.