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1 von 6

Paul-Louis Martin des Amoignes
The Bohemians

1886

Angaben zum Objekt

Paul-Louis MARTIN des AMOIGNES (Saint Benin d'Azy 1850 - Nevers 1925) Die Bohemiens Öl auf Platte H. 37 cm; B. 23 cm Monogrammiert unten links "PLM" CIRCA 1886 Provenienz: Privatsammlung, Bordeaux Zugehöriges Werk: Das letzte Werk, 141 x 97 cm, wird im Winter 2024/25 in Bordeaux versteigert. Paul Louis Martin des Amoignes (1850-1925) bleibt eine der wichtigsten Figuren der französischen Regionalmalerei an der Schnittstelle zwischen dem 19. und 20. Er wurde in Saint-Benin-d'Azy im Departement Nièvre geboren und gehörte zu der Generation von Handwerkern, die zu Künstlern wurden und deren Werdegang von harter Arbeit, lokaler Unterstützung und einem hartnäckigen Willen geprägt war. Zunächst als Autolackierer ausgebildet, wandte er sich nach und nach vom Handwerk ab, um sich der künstlerischen Malerei zu widmen. Sein Eintritt in die Welt der bildenden Kunst wurde durch die Freundlichkeit des Malers Hector Hanoteau ermöglicht, der ihn in seinem Pariser Studio aufnahm, sowie durch die Unterstützung des Architekten Bouveault de Monteignier. Es war Hanoteau, der ihm den Künstlernamen "des Amoignes" gab, in Anlehnung an eine Region im Departement Nièvre, um seine eigene Identität in einer bereits blühenden Künstlergemeinschaft zu finden. Sein Werk ist tief in der Region Morvan verwurzelt: Landschaften, Szenen des ländlichen Lebens und Kircheninterieurs bilden ein sensibles, dem naturalistischen Geist treu gebliebenes Werk. Martin des Amoignes, der Malern wie Jules Bastien-Lepage nahesteht, strebt danach, das tägliche Leben in einer sich wandelnden ländlichen Welt genau und emotional wiederzugeben. Ab 1881 stellte er regelmäßig im Salon des Artistes Français aus, wo er 1898 für sein Gemälde "Die Weizensaison" ausgezeichnet wurde. Diese Anerkennung, die im Jahr 1900 durch die Ernennung zum Offizier der Akademie bestätigt wurde, etablierte sein Werk in der Kunstlandschaft seiner Zeit. Er und seine Frau Elisabeth Wedekind, eine Blumenmalerin, bildeten ein Künstlerpaar, das sich im kulturellen Leben der Region Nivernais engagierte, vor allem im Rahmen der Künstlergruppe Nivernais Artistic Emulation. Im Jahr 1903 lässt er sich in Nevers nieder, wo er seine Arbeit fortsetzt und sich aktiv an der lokalen Kunstszene beteiligt. Seine Kunst, die im Ausland weithin bekannt war, bestach durch ihren präzisen Ton und ihre Beobachtungstiefe. Das Museum von Nevers beherbergt heute mehrere seiner ikonischen Gemälde, die eine sorgfältige Untersuchung der Erinnerung an Orte und alltägliche Gesten widerspiegeln. Dieses Gemälde von Martin des Amoignes, das um 1886 entstand, steht ganz im Zeichen der naturalistischen Bewegung des späten 19. Es zeigt eine Frau, die einen Wagen mit Kindern über einen Weg zieht. Dieser arme Konvoi wird von einem angeleinten Hund begleitet. Das Werk besticht durch seine frontale und enge Komposition, in der sich die menschliche Figur, leicht nach unten geneigt, dem Betrachter entlang einer zentralen vertikalen Achse aufdrängt, eingerahmt von der dunklen Struktur des Wagens. Diese Rahmung unterstreicht die Härte der Geste und die Monumentalität des Themas und betont gleichzeitig eine Ikonographie der Marginalität - ein Thema, das damals in der sozialen Malerei en vogue war. Die malerische Behandlung mit einem schnellen, pastosen Pinsel evoziert einen rauen, fast rohen Realismus, der an die Maler der Schule von Barbizon und Jules Bastien-Lepage erinnert. Die Farbwahl, die von erdigen Tönen und gebleichtem Ocker dominiert wird, trägt dazu bei, die Trockenheit des Bodens und des umgebenden Staubs zu vermitteln, während der bewusst neutral gehaltene Himmel die Isolation der Figur verstärkt. Die Aufmerksamkeit, die den Gesten und der Materialität der Kleidung gewidmet wird, in Kombination mit dem auf eine unscharfe Horizontlinie reduzierten Hintergrund, lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Arbeit des Körpers und den prekären Zustand der abgebildeten Frau. Man kann hier ein fast ethnographisches Verlangen lesen, ein peripheres Alltagsleben zu dokumentieren, das von Nomaden, Randgruppen oder Bauern auf der Durchreise. Das Monogramm "P.L.M." in der linken unteren Ecke verweist schließlich auf das letzte Gemälde von Martin des Amoignes, dessen Skizze sein Engagement für die Feldmalerei zeigt, die auf die sozialen Realitäten seiner Zeit achtet.
  • Schöpfer*in:
    Paul-Louis Martin des Amoignes (1850 - 1925, Französisch)
  • Entstehungsjahr:
    1886
  • Maße:
    Höhe: 37 cm (14,57 in)Breite: 23 cm (9,06 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    BELEYMAS, FR
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU1857216327792

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