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Thomas Pradzynski
„Montmartre Street Scene, Paris, Frankreich“ Thomas Pradzynski, Architektur

Angaben zum Objekt

Thomas Pradzynski (1951 - 2007) Montmartre Straßenszene, Paris, Frankreich Öl auf Leinwand 16 x 32 Zoll Signiert unten rechts Im Alter von 26 Jahren verließ Thomas Pradzynski seine polnische Heimat und zog nach Paris, um Künstler zu werden. Man schrieb das Jahr 1977. Die Kenntnis der Architektur und die Liebe zur Kunst waren seine Hauptinteressen. Sein Ideal war es, "die leeren Straßen und die Spuren der Vergangenheit zu romantisieren und Orte zu bewahren, die langsam verschwinden". Der Weg, der vor ihm lag, war gepflastert mit warm beleuchteten Pariser Straßen, dunklen Fenstern und offenen Türen. Die Kunst, die er schaffen wollte, sollte nicht nur seine Umgebung widerspiegeln, sondern auch seine Leidenschaft für ihre Erhaltung zum Ausdruck bringen. Der Künstler wurde am 29. November 1951 in Lodz, Polen, geboren. Seine Kindheit wurde stark von seiner Tante Joanna, einer Künstlerin in Krakau, geprägt. Joanna erkannte sein Talent und wurde bald seine Tutorin. Als er neun Jahre alt war, zog seine Familie in das Pariser Viertel Montmartre, wo die Stadt seinen kreativen Geist anregte. Die Aufregung der modernen Stadt war wie keine andere, die er erlebt hatte. Er war begeistert von der Freiheit, die die Bewohner der Stadt zum Ausdruck brachten, vor allem die Straßenmaler mit ihren farbenfrohen Leinwänden. Nach seiner Rückkehr nach Polen im Jahr 1965 nahm er seine künstlerischen Studien in Malerei und Zeichnung wieder auf. Thomas beugte sich dem Wunsch seiner Familie, einen praktischeren Lebensweg einzuschlagen, und machte schließlich einen Abschluss in Soziologie und Wirtschaft. Im Jahr 1977 zog er mit seiner Frau Joanna nach Paris ins Exil. Paris inspiriert Pradzynski weiterhin durch seinen urbanen Charme. Die labyrinthischen Straßen von Montmartre und dem Quartier Latin sind zu seinen Studios im Freien geworden. Pradzynskis Werk erkundet die Straßen von Paris wie ein einsamer Liebhaber, für den jedes Fenster, jede Tür und jedes Café mit Bedeutung gefüllt ist. Ein Großteil von Pradzynskis Stimmung wird auf der Bühne alter Pariser Gebäude und Schaufenster erzeugt. Die Schauspieler werden zu einem Fenster, zwei Stühlen oder einer Tür, deren Spiel mit Licht und Schatten dem Publikum unsere Erinnerungen und Träume vorführt. Während des gesamten 19. und der Hälfte des 20. Jahrhunderts war Paris ein Leuchtturm des künstlerischen Ausdrucks und zog Künstler aus ganz Europa und den Vereinigten Staaten an. Schriftsteller, Maler, Musiker und Dichter haben sich unweigerlich zu diesem kreativen Mekka hingezogen gefühlt. Um nur einige zu nennen: Delacroix, Renoir, Toulouse-Lautrec, Picasso, Van Gogh, Edward Hopper, Camus, Sartre und Hemingway. In den verrauchten Cafés fand Pradzynski eine kreative Atmosphäre, die seinen eigenen Inspirationen förderlich war. Ähnlich wie seine Zeitgenossen verwandelte Pradzynski seine Inspirationen in provokante Kreationen. Die in Pradzynskis Gemälden dargestellten Straßenszenen scheinen in die Kategorie "Realismus" zu fallen. Der Begriff "Realismus" ist jedoch so vielfältig wie die Menschen selbst. Die realistischen Künstler entdecken, dass ihre äußere Realität unausweichlich mit ihrer eigenen Subjektivität verbunden ist. Die Darstellung einer Szene wird in erster Linie durch den Künstler und in zweiter Linie durch den Betrachter interpretiert. Durch diese doppelte Interpretation ist der Künstler in der Lage, ein gemeinsames Erlebnis aus einer ansonsten persönlichen Umgebung zu schaffen. Als Realist konzentriert sich Pradzynski bei seiner Komposition auf die Menge an Inhalt, die er dem Thema hinzufügen kann. Um mehr zu zeigen, als man normalerweise mit bloßem Auge sehen kann, nutzt Pradzynski seine Talente des "Fotorealismus". Die Leinwand enthält schließlich mehr Motive, als das Auge normalerweise wahrnehmen würde, und nimmt daher die Perspektive einer Kamera ein. Die Details des Gemäldes vermitteln dem Betrachter ein Gefühl der Intimität, indem sie das Thema in die Nähe des öffentlichen Interesses rücken. Die realistischen Maler des 19. Jahrhunderts wurden in Frankreich von Gustave Courbet initiiert, der der Meinung war, dass "die Malerei eine im Wesentlichen konkrete Kunst ist und nur in der Darstellung von realen und existierenden Dingen bestehen kann". Obwohl Pradzynski stilistisch in enger Tradition mit Courbet steht, ist er thematisch enger mit Edouard Manet verwandt. Manet glaubte, dass sich Realismus in der Technik mit Mythos in der Thematik vermischen lässt. Pradzynskis gemalte Gebäude entsprechen nicht ganz ihrem Pariser Standort und werden in ihrer Zusammenstellung fiktiv. Manets Definition des Realismus würde auch Pradzynskis fiktive Anordnung der Sujets einschließen, da sein Stil lebensnah bleibt. Dieses Thema des "fiktiven Realismus" fand seinen Weg ins 20. Jahrhundert und auf die Leinwände der zeitgenössischen Künstler. Was Pradzynskis Arbeit auszeichnet, ist die psychologische Introspektion, die sie von der bloßen Reportage zur Poesie erhebt. Obwohl man versucht ist, zunächst mit einem Gefühl der Nostalgie auf das Werk zu reagieren, merkt man schnell, dass dies nicht der emotionale Schlüssel ist, mit dem sich Bedeutung und Schönheit erschließen lassen. Sowohl in der Stimmung als auch in der Methode ist Pradzynski eng mit dem großen amerikanischen Künstler Edward Hopper verwandt. Während Hoppers Gemälde ein einzigartiges Lichtspiel nutzen, um sein Motiv zu isolieren, ist das Licht bei Pradzynski weicher und die Motive sind intimer. Bei Hopper ist der Betrachter ein Eindringling in die Szene, ein unbehaglicher Voyeur unbequemer Wahrheiten, während Pradzynski lässt den Betrachter an der Szene teilhaben. Ähnlich der Stimmung von Padzynskis Straßenszenen. Hoppers stille Querschnitte durch das Stadtleben vermitteln eine in der Zeit schwebende Stimmung. Beide Künstler verwenden ähnliche Formen des Realismus, um eine Erinnerung an die Bedeutung ihres eigenen Lebens festzuhalten. Die inhaltliche Ähnlichkeit ihrer Straßenszenen ist bemerkenswert: leere Straßen, offene Fenster und die warm beleuchtete Präsenz der Bewohner in den dekorierten Schaufenstern. In Pradzynskis Gemälden wird Paris aus einer Perspektive betrachtet, in der keine Menschen vorkommen. Dies erfordert, dass man sich in die Szene hineinversetzt und eine innere Reaktion erforscht; eine Technik, die auch von Hopper verwendet wurde. Der Raum, der zwischen dem Betrachter und der Szene in Pradzynskis Gemälden entsteht, ermöglicht die Entwicklung einer Fußgängerperspektive. Obwohl es sich um unterschiedliche Städte handelt, haben die Gemälde von Thomas Pradzynski und Edward Hopper die realistische Methode mit der düsteren Stimmung gemeinsam. Pradzynskis Einsatz von Licht ist vergleichbar mit dem des Realisten Richard Chiriani, der die Form seines Sujets durch Licht und Schatten beschreibt. Ähnlich wie bei Chirianis Gemälden von Wasserlebewesen ergänzen Pradzynskis wandernde Schatten seine Details mit abstrakten Formen und führen die Fantasie des Betrachters in die ruhigen Gebäude, in denen das Leben Form A annimmt. Wie in den Werken beider Künstler zu sehen ist, wird das Licht mit einer Sensibilität eingesetzt, die eine gedämpfte Atmosphäre schafft und gleichzeitig Elemente der Erwartung einbezieht. Der Blick auf den weißen Stuhl in "Le Cafe" und das Fahrrad in "Une Bicyclette a Florence" wecken Vorfreude. In einer scheinbar statischen Umgebung entwickeln diese Objekte ein Eigenleben; sie sind Katalysatoren, die jederzeit eine Aktion auslösen können und das Gefühl hervorrufen, dass jemand den Stuhl besetzen oder mit dem Fahrrad wegfahren könnte. Metaphorisch gesehen sind sie eine menschliche Präsenz, eine Abstraktion von Pradzynskis eigene Persona. Oft malt Pradzynski mehr als eine zentrale Szene, so dass der Betrachter die Möglichkeit hat, nicht nur die unmittelbare städtische Umgebung zu betrachten, sondern auch in die intimeren Vignetten innerhalb des Werks einzutauchen. Durch die sorgfältige Steuerung der Fluchtperspektive schafft Pradzynski einen rhythmischen Übergang zwischen den verschiedenen Szenen. In "Le Cafe" lockt eine dunkle und intime Passage den Betrachter dazu, sowohl den privaten Innengarten mit sonnenbeschienenen Bäumen als auch die farbenfrohen Geschäfte an der Fassade zu erkunden. Sie werden mit gleichem Interesse und gleicher Neugierde befragt. Die realistischen Details in Pradzynskis Gemälden offenbaren die Verletzlichkeit der Gebäude, während ihre solide Bauweise uns von ihrer Beständigkeit überzeugt. Die Gebäude haben ihre eigene Würde und spiegeln gleichzeitig eine bescheidene Ausdauer gegenüber der Zeit wider. Abstrakte Formen, die in "Une Bicyclette a Florence" auf der Steinoberfläche des Gebäudes geformt werden, erzeugen den vielschichtigen Eindruck der Antike, ein Stil, der mit dem früherer Realisten wie Maurice Utrillo vergleichbar ist. Pradzynskis architektonische Formen bleiben zwar klassisch im Design, erzeugen aber auch mysteriöse Schatten und geheime Durchgänge. Die Wirkung des Lichts ist sowohl naturalistisch als auch allegorisch. Die Schatten vermitteln ein natürliches Gefühl von Tiefe und Kontur, während sie jedes Gebäude romantisch umarmen, als wollten sie seine intimsten Details bewahren. Pradzynskis Licht vermittelt darüber hinaus die Bedeutung der kontinuierlichen Zeit und kann am besten in "Twilight on Rue de Madrian" analysiert werden. Das aus verschiedenen Winkeln einfallende Licht, das sich in den feuchten Straßen und verwitterten Fassaden spiegelt, schafft wechselnde Perspektiven. Das Licht scheint also eher eine symbolische Bedeutung zu haben als eine naturalistische Präsenz. Der Künstler hat eine prismatische Collage der Zeit selbst geschaffen. Nostalgie prägt einen Großteil von Pradzynskis Arbeit. Es ist ein Gefühl, das er in den verlassenen Straßen sucht, eine Stimmung, die er in einem Bild entdeckt, das sich in einem Fenster oder in der bröckelnden Fassade eines Gebäudes spiegelt. Ob es eine leere Straße ist, ein fahrerloses Fahrrad, das an eine Wand gelehnt ist, ein unbewachter Tisch in einem kleinen Café, seine Bilder enthüllen den Impuls in uns Alle halten sich an den Spuren der Vergangenheit fest, während die gelegentlich offene Tür den Bildern Geheimnisvolles verleiht und eine unvermeidliche, aber unbekannte Zukunft andeutet. Eine einfache Interpretation von Thomas' Werk ist weder angemessen noch lohnend. Seine große Popularität ist zumindest zum Teil auf die Zugänglichkeit seiner Bilder zurückzuführen. Pradzynskis Werk ist gut lesbar und dennoch psychologisch und emotional komplex. Thomas Pradzynski ist es gelungen, ein neues Paris zu schaffen, ein ganz eigenes. Die Straßen sind leer, aber die komplexe Erfahrung menschlicher Gefühle hat sie nicht verlassen. Seine Stadt ist eine einzigartige Kombination aus Traum und Erinnerung, Geheimnis und Erwartung. Er hat die Gassen, Cafés und offenen Türöffnungen in eine Metapher verwandelt. Pradzynskis Paris ist nichts weniger als eine eindringliche Straßenkarte unserer eigenen Gefühle.

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