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Gustave de Jonghe
The Embroidery Lesson - Gustave de Jonghe (1829-1893)

20. Jahrhundert

Angaben zum Objekt

"Die Stickereistunde" ist eine meisterhafte Darstellung von Gustave De Jonghes Fähigkeit, die Eleganz und Intimität des häuslichen Lebens einzufangen. Durch den raffinierten Einsatz von Farben, die sorgfältige Pinselführung und die Liebe zum Detail erschafft De Jonghe eine realistische und zugleich emotional ansprechende Szene, die die Wärme familiärer Bindungen und die Weitergabe von Traditionen über Generationen hinweg feiert. "Die Stickereistunde" von Gustave De Jonghe ist eine intime und sorgfältig komponierte häusliche Innenszene. Das Gemälde zeigt drei Figuren: einen Mann, ein junges Mädchen und eine ältere Frau, die Großmutter des Mädchens. Die Großmutter und das Mädchen sitzen eng beieinander auf einem reich gepolsterten Sofa und sind in eine Stickereistunde vertieft. Die aufmerksame Haltung der Großmutter und die Konzentration des jungen Mädchens deuten auf einen Moment des gemeinsamen Lernens und der Verbindung zwischen den Generationen hin. In der Zwischenzeit sitzt der Mann, wahrscheinlich der Vater des Mädchens, in einem roten Plüschsessel auf der linken Seite des Bildes und hält eine Zeitung oder ein Buch in der Hand. Er beobachtet den Unterricht mit einer entspannten Haltung, die zu der ruhigen, familiären Atmosphäre beiträgt. Im Vordergrund ist eine Puppe auf einem kleinen Stuhl platziert, und neben der Großmutter steht ein mit bunten Fäden und Stoffen gefüllter Korb, der die häusliche und nährende Umgebung betont. Diese Elemente fügen der Szene nicht nur Details hinzu, sondern betonen auch den erzieherischen Aspekt der Rolle der Großmutter bei der Weitergabe von Fähigkeiten an die nächste Generation. Im Hintergrund ist ein verschnörkelter Kamin zu sehen, der der Szenerie Wärme und Tiefe verleiht. Der Kamin ist mit einer kunstvollen Uhr und Kandelabern verziert, die den Luxus der Einrichtung noch verstärken. Die reiche Ausstattung, einschließlich der gemusterten Teppiche und Wandverkleidungen, spiegelt den Wohlstand der Familie wider. De Jonghe verwendet eine reiche und harmonische Farbpalette, in der tiefe Rottöne, kühle Blautöne und weiche Grautöne die Szene dominieren. Das Rot der Sessel und die warmen Töne des Teppichs bilden einen auffälligen Kontrast zu den kühlen, silbrig-blauen Farbtönen der Kleider der Großmutter und der Enkelin, wodurch eine visuell ausgewogene Komposition entsteht. Das Licht ist weich und natürlich und kommt wahrscheinlich von einem unsichtbaren Fenster. Es beleuchtet die Figuren sanft und hebt die Texturen der luxuriösen Stoffe und die Wärme der Umgebung besonders hervor. Das Zusammenspiel von Licht und Schatten verleiht der Szene Tiefe und verstärkt den Realismus des Bildes. De Jonghes Pinselführung ist präzise und akribisch, vor allem bei der Wiedergabe der Satinstoffe und der komplizierten Details der Innenausstattung. Die Texturen sind wunderschön eingefangen, vom weichen Glanz der Satinkleider bis zu den reichen Mustern des Teppichs und der Polsterung. Das Gemälde ist ein schönes Beispiel für den Realismus, ein Stil, in dem sich De Jonghe auszeichnete. Die Figuren sind naturgetreu dargestellt, und die Umgebung ist mit viel Liebe zum Detail wiedergegeben und spiegelt die Opulenz und den Komfort des bürgerlichen Lebensstils wider. Das Gemälde erzählt eine rührende Geschichte über familiäre Bindungen und die Weitergabe von Fähigkeiten über Generationen hinweg. Die Großmutter bringt ihrer Enkelin geduldig die Kunst des Stickens bei, eine Fertigkeit, die wahrscheinlich in der Familie weitergegeben wird. Die aufmerksame Haltung des jungen Mädchens und die konzentrierte Führung der Großmutter unterstreichen die Bedeutung dieses generationsübergreifenden Austauschs. Das Gemälde strahlt eine warme, nährende Atmosphäre aus. Die ruhige Mimik und die sanfte Interaktion zwischen der Großmutter und der Enkelin vermitteln ein Gefühl von Liebe, Fürsorge und Kontinuität. Die entspannte Präsenz des Vaters unterstreicht das dargestellte friedliche und harmonische Familienleben zusätzlich. Kunsthistorischer Kontext: Gustave De Jonghe war bekannt für seine detaillierten und eleganten Darstellungen des bürgerlichen häuslichen Lebens, wobei er sich häufig auf die Rolle und die Tätigkeiten der Frau im Haushalt konzentrierte. Seine Werke, darunter "The Embroidery Lesson", stehen unter dem Einfluss von Zeitgenossen wie Alfred Stevens und Auguste Toulmouche, die sich ebenfalls mit den ruhigen, raffinierten Momenten des häuslichen Lebens auseinandersetzten, und weisen thematische Ähnlichkeiten mit ihnen auf. Gustave De Jonghe (1829-1893) Gustave Léonard De Jonghe wurde am 4. Februar 1829 in Kortrijk, Belgien, geboren. Er war der Sohn des Malers Jan Baptiste De Jonghe, der für seine Landschaftsgemälde bekannt war. Gustave kam schon früh mit der Kunst in Berührung und wurde von seinem Vater ausgebildet, bevor er die Königliche Akademie der Schönen Künste in Brüssel besuchte. Seine frühe Ausbildung vermittelte ihm eine solide Grundlage in den akademischen und technischen Aspekten der Malerei, die er später in seiner Karriere verfeinern sollte. De Jonghe konzentrierte sich zunächst auf historische und Genreszenen, wurde aber schließlich für seine eleganten Darstellungen von Frauen in luxuriösen Interieurs bekannt. Seine Werke zeichnen sich durch akribische Details, reiche Texturen und eine raffinierte Darstellung von Licht und Farbe aus. De Jonghes Gemälde zeigen oft das Freizeit- und Familienleben der Bourgeoisie und fangen die Eleganz und Raffinesse der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts ein. Nach seiner Übersiedlung nach Paris wird De Jonghe zu einer festen Größe in der Kunstszene und stellt regelmäßig auf dem Pariser Salon aus, wo seine Werke großen Anklang finden. Seine Kunst traf den Geschmack der Pariser Elite und sicherte ihm Erfolg und Bekanntheit in der Kunstwelt. De Jonghe unterhielt eine enge berufliche Beziehung zu Alfred Stevens, einem anderen belgischen Maler, der sich ebenfalls auf Genreszenen mit modischen Frauen konzentrierte. Beide Künstler waren Teil der Pariser Kunstszene und stellten oft gemeinsam im Salon aus. Ihre Werke ähneln sich in Thematik und Stil, wobei der Schwerpunkt auf der Darstellung des raffinierten und eleganten Lebensstils der Oberschicht liegt. Auch Jules Adolphe Goupil, ein französischer Maler und Kunsthändler, spielte eine wichtige Rolle in De Jonghes Karriere. Goupil gehörte zu der prominenten Familie Goupil, die für ihren Einfluss auf dem Kunstmarkt bekannt war. Als Künstler war Goupil für seine detaillierten und ausgefeilten Gemälde bekannt, die oft ähnliche Themen wie die von De Jonghe darstellten. Die Verbindung zwischen De Jonghe und Goupil war nicht nur künstlerischer, sondern auch kommerzieller Natur, da das Familienunternehmen von Goupil dazu beitrug, die Werke von Künstlern wie De Jonghe zu fördern und zu vertreiben. Diese Verbindung mit dem Namen Goupil vergrößerte die Reichweite und den Ruf von De Jonghe in ganz Europa. Das Werk von Gustave De Jonghe wird nach wie vor für seine technische Präzision und seine Darstellung der Eleganz der europäischen Gesellschaft des 19.
  • Schöpfer*in:
    Gustave de Jonghe (Belgisch)
  • Entstehungsjahr:
    20. Jahrhundert
  • Maße:
    Höhe: 84,99 cm (33,46 in)Breite: 95 cm (37,4 in)Tiefe: 7,02 cm (2,76 in)
  • Medium:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Gent, BE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2140215052922

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