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Kunsttöpferei Kandern, Zwiebelvase mit Verlaufsglasur / - Innere Fülle -c. 1920
c. 1920
Angaben zum Objekt
Kunsttöpferei Kandern (1897-1927), Zwiebelvase mit tonfarbener Verlaufsglasur auf schwarz-blauem Grund, zwischen 1914 und 1927. Terrakotta, auf der Unterseite mit 'KTK' bezeichnet und als Modellnummer '780' identifiziert, 19 cm (Höhe) x 13 cm (Durchmesser), Innenmaß der Öffnung: 10 cm.
- minimale Kratzer am Sockel, kaum sichtbarer, herstellungsbedingter Glasurschaden, sonst sehr guter Zustand
- Innerer Reichtum -
Die einfache, aber faszinierende künstlerische Idee besteht darin, die bauchige Vase mit einer schwarz-blauen Glasur zu versehen, über die eine tonfarbene Verlaufsglasur läuft. Da der Scherben vor dem Glasieren mit Ton gefärbt wird, läuft das MATERIAL selbst über den glasierten Scherben, so dass die Innenseite zur Außenseite wird. Dadurch, dass der obere Rand vollständig in Ton gefärbt ist, entsteht der Eindruck, dass die Glasur aus dem Inneren der Vase herausfließt, wodurch die Vase ästhetisch zur Quelle ihres eigenen Materials wird.
Der starke Kontrast zum blauschwarzen Grund betont den lehmfarbenen Verlauf, der wiederum den blauschwarzen Körper durch die Wiedergabe der bauchigen Form präsenter macht. Da der Farbverlauf bei jeder Vase anders ist, ist jedes Stück ein Unikat.
Über die Kunsttöpferei Kandern
Nachdem sich Max Laeuger seit 1892 in Kandern und Karlsruhe intensiv mit keramischem Design beschäftigt hatte, gründete er 1897 die Prof. Laeuger'sche Kunsttöpferei als Teil der Tonwerke Kandern. Unter seiner Leitung, die bis 1913 andauerte, entstanden 738 Entwürfe für Gefäße und 320 Entwürfe für Architekturkeramik. Die Werke sind mit dem eingepressten Zeichen der Buchstaben "MLK" in einem Quadrat gekennzeichnet.
Laeuger führte neue künstlerische Techniken in die Töpferei ein. Neben der effektvollen Verlaufsglasur vor allem die Schlickermalerei, die auf der Technik pâte sur pâte des Porzellandesigns basiert, bei der farbiger Ton auf den Tonkörper gemalt wird. Dadurch entstehen reliefartige Effekte und es lassen sich völlig neue Muster erzeugen. Mit diesen Techniken übertrug Laeuger die Ornamentik des Jugendstils auf innovative, abstrakte und materialorientierte Weise auf die Keramik und begründete damit die moderne künstlerische Keramik. Diese Innovationen beschränkten sich keineswegs auf den vermeintlich künstlerisch irrelevanten Bereich des Kunsthandwerks. Vielmehr ging vom Kunsthandwerk ein neuer, sozialreformerischer künstlerischer Anspruch aus, der sich auch in der Mitbegründung des Deutschen Werkbundes durch Laeuger 1907 widerspiegelt.
Nach seinem Weggang aus Kandern gründete Laeuger 1916 in Karlsruhe eine eigene Keramikwerkstatt, in der er bis 1944 rund 5.000 Keramiken herstellte und die auf Initiative von Hans Thoma und Wilhelm Süs gegründete Staatliche Majolika Manufaktur Karlsruhe zwischen 1921 und 1929 mit Entwürfen belieferte.
1920 übernahm Hermann Hakenjos sen. die Kunsttöpferei Kandern, die den künstlerischen Geist von Laeuger fortsetzte und deren Produkte mit den eingeritzten Buchstaben "KTK" in einem Quadrat gekennzeichnet waren. Im Jahr 1927 gründete Hakenjos zusammen mit dem Keramiker Richard Bampi die Fayence-Manufactur Kandern. Ihre Produkte waren mit den Buchstaben "FMK" in einem Dreieck gestempelt.
DEUTSCHE VERSION
Kunsttöpferei Kandern (1897-1927), Bauchige Vase mit tonfarbener Verlaufsglasur auf schwarzblauem Grund, zwischen 1914 und 1927. Terrakotta, auf dem Unterboden mit 'KTK' gemarkt und als Modell Nummer '780' ausgewiesen, 19 cm (Höhe) x 13 cm (Durchmesser), Innenmaß der Öffnung: 10 cm.
- minimalste Kratzspuren im Fond, kaum sichtbarer herstellungsbedingter Glasurfehler, ansonsten in ausgezeichnetem Zustand
- Innerer Überfluss -
Die einfache wie bestechende künstlerische Idee besteht darin, die gebauchte Vase mit einer schwarzblauen Glasur zu versehen, über die eine tonfarbene Verlaufsglasur hinabläuft. Dies führt zu einer Figur-Grund-Umkehr, da doch eigentlich der Korpus tonfarben ist bevor er glasiert wird. Mit der Tonfarbe läuft hier auch das MATERIAL selbst über den glasierten Korpus, so dass das Innere zum Äußeren wird. Indem der Mündungswulst ganz tonfarben gehalten ist, entsteht der Eindruck als ob die Verlaufsglasur aus dem Inneren herausfließen würde, wodurch die Vase ästhetisch zur Quelle ihres eigenen Materials wird.
Der starke Kontrakt zum blauschwarzen Grund hebt den tonfarbenen Verlauf hervor, der durch den Nachvollzug der bauchigen Form seinerseits den blauschwarzen Korpus präsenter werden lässt. Da der Verlauf bei jeder Vase jeweils anders erfolgt, weist jedes Exemplar den Charakter eines Unikats auf.
zur Kunsttöpferei Kandern
Nachdem sich Max Laeuger bereits seit 1892 intensiv in Kandern und Karlsruhe mit der Gestaltung von Keramik beschäftigt hatte, gründete er 1897 die Prof. Laeuger'sche Kunsttöpferei als Teil der Tonwerke Kandern. Unter seiner bis 1913 währenden Leitung entstanden 738 Muster für Gefäße und 320 baukeramische Vorlagen. Die ausgeführten Werke sind mit der Pressmarke der in ein Quadrat gefassten Buchstaben 'MLK' versehen.
Laeuger führte neue künstlerische Techniken in die Töpferei ein. Neben der effektvollen Verlaufsglasur insbesondere die an der Pâte sur Pâte-Technik der Porzellangestaltung orientierte Schlickermalerei, bei der mit eingefärbter Tonmasse auf den Tonkorpus gemalt wird. Dies führt zu reliefartigen Effekten und ermöglicht die Kreation ganz neuer Muster. Vermittels dieser Techniken hat Laeuger die Ornamentik des Jugendstils auf eine am MATERIAL orientierte innovativ abstrahierende Weise in die Töpferei überführt und damit die moderne Künstlerkeramik begründet. Diese Neuerungen waren keineswegs auf das vermeintlich künstlerisch irrelevante Gebiet des Kunstgewerbes beschränkt. Vielmehr ging gerade vom Kunsthandwerk ein neuer gesellschaftsreformatorischer künstlerischer Anspruch aus, der sich auch darin niederschlägt, dass Laeuger 1907 den Deutschen Werkbund mitbegründete.
Nach seinem Weggang aus Kandern richtete sich Laeuger 1916 in Karlsruhe eine eigene Keramikwerkstatt ein, wo er bis 1944 etwa 5000 Keramiken schuf und zwischen 1921 und 1929 die auf Initiative von Hans Thoma und Wilhelm Süs gegründete Staatliche Majolika Manufaktur Karlsruhe mit Entwürfen belieferte.
In Kandern übernahm Hermann Hakenjos sen. ab 1920 die im künstlerischen Geiste Laeugers weitergeführte Kunsttöpferei, deren Produkte mit den geritzten, in ein Quadrat eingeschriebenen Buchstaben 'KTK' gemarkt wurden. 1927 gründete Hakenjos zusammen mit dem Keramiker Richard Bampi die Fayence-Manufactur Kandern. Ihre Produkte tragen die Stempelmarke der in ein Dreieck eingelassenen Buchstaben 'FMK'.
- Entstehungsjahr:c. 1920
- Maße:Höhe: 48,26 cm (19 in)Breite: 30,48 cm (12 in)
- Medium:
- Bewegung und Stil:
- Kreis von:Max Laeuger (1864 - 1952, Deutsch)
- Zeitalter:
- Zustand:
- Galeriestandort:Berlin, DE
- Referenznummer:1stDibs: LU2438215022912
Anbieterinformationen
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Female Nude from the Back, um 1900 / - The Contour of the Art Nouveau -
Von Ludwig von Hofmann
Ludwig von Hofmann (1861 Darmstadt - 1945 Pillnitz), Weiblicher Akt von hinten, um 1900. Rötelzeichnung auf Zeichenpapier mit Wasserzeichen, 36 cm x 44 cm (Blattgröße). Ligatur des Künstlers "LvH" von eigener Hand unten rechts.
- Ränder stärker nachgedunkelt, leichte Knicke, minimal gewellt.
- Die Konturen des Jugendstils -
Der weibliche Rückenakt wird durch eine stark geschwungene Jugendstilkonturlinie gebildet, die das Auge am Körper entlang gleiten lässt und die Harmonie der weiblichen Formen als ornamentale Bewegung wahrnehmbar macht. Hofmann schafft die Modulation des Körperinneren, indem er die Rötel wie eingeatmet verwischt, so dass der Körper trotz der starken Kontur äußerst zart wirkt und eine Aura der Anmut ausstrahlt, während die expressiven Schattenwürfe die Intensität der vom Körper ausgehenden Wirkung noch verstärken. Der Kopf ist so positioniert, dass man das Profil nicht einmal erahnen kann. Auf diese Weise geht die Figur ganz in der Schönheit des lebendigen Körpers auf.
"Ich interessierte mich für das Expressive, nicht für das Expressionistische. Ich fühle mich der Natur gegenüber bescheiden, ich will sie nicht vergewaltigen".
Ludwig von Hofmann
Über den Künstler
Ludwig Hofmann studierte von 1883 bis 1886 an der Dresdner Kunstakademie bei Leonard Gey, Ferdinand Pauwels, Julius Scholtz, Friedrich Preller d. J. und Léon Pohle und war von 1886 bis 1888 Meisterschüler von Ferdinand Keller...
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