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Édouard Fortiny
Vagabund von Édouard Fortiny (geboren 1862)

20. Jahrhundert

3.000 €Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Die Skulptur "Vagabond" von Édouard Fortiny ist eine gefühlsbetonte Bronzearbeit, die einen Mann am Rande der Gesellschaft darstellt. Mit einer Höhe von 28 cm fängt die Skulptur die Essenz einer müden und doch würdevollen Figur ein, die Themen wie Ausdauer, Selbstbeobachtung und stille Stärke verkörpert. Das Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffene Werk "Vagabond" spiegelt Fortinys Hingabe an den Realismus und seine Sensibilität für die menschliche Situation wider, Eigenschaften, die dieses Werk über die bloße Genrekunst hinaus zu etwas Universellem und Zeitlosem machen: Es ist eine Hommage an die Unverwüstlichkeit des menschlichen Geistes. Durch seine Liebe zum Detail und seine sensible Darstellung von Emotionen verwandelt Fortiny eine gewöhnliche Figur in ein kraftvolles Symbol für Ausdauer und Würde. Der Realismus und die subtile emotionale Tiefe der Skulptur laden den Betrachter dazu ein, über seine eigenen Erfahrungen des Kampfes und der Beharrlichkeit nachzudenken, was "Vagabond" zu einem zeitlosen Werk macht, das weiterhin von der anhaltenden Stärke des menschlichen Daseins spricht. Die Haltung des Vagabunden ist entspannt, aber leicht zusammengesunken, was auf eine gewisse Müdigkeit schließen lässt. Seine Hände ruhen lässig in den Hosentaschen, eine Geste, die sowohl Resignation als auch Selbstbeherrschung ausdrückt. Diese subtile körperliche Haltung deutet auf einen Mann hin, der an Entbehrungen gewöhnt ist und dennoch seine persönliche Würde bewahrt. Seine Kleidung, einfach und locker, erinnert an die Kleidung der Arbeiterklasse oder der armen Landbevölkerung jener Zeit und verankert die Figur weiter im Realismus, für den Fortiny bekannt war. Die leicht gebeugte Haltung und die in die Taschen gesteckten Hände verleihen der Skulptur eine beiläufige Qualität, hinter der sich jedoch eine emotionale Tiefe verbirgt, die das Gewicht der Lebenserfahrung des Vagabunden zum Ausdruck bringt. Der Kopf der Figur ist leicht gesenkt, der Blick ist nachdenklich nach unten gerichtet. Diese subtile Neigung des Kopfes in Verbindung mit den wettergegerbten, schroffen Gesichtszügen des Mannes vermittelt eine Stimmung der Introspektion. Der Gesichtsausdruck des Vagabunden ist besonders ergreifend. Seine Augen, die teilweise geschlossen sind und nach unten gerichtet sind, vermitteln den Eindruck von tiefer Nachdenklichkeit oder vielleicht sogar Melancholie. Die Falten in seinem Gesicht - insbesondere um die Augen und den Mund herum - lassen auf ein langes Leben voller Mühsal und Entbehrungen schließen, und doch liegt keine Bitterkeit in seinem Blick. Stattdessen suggeriert sein Auftreten eine stille Akzeptanz, einen Mann, der die Last seines Lebens mit ruhiger Entschlossenheit trägt. Sein Bart und sein struppiges Haar verstärken den Eindruck eines Mannes, der Schwierigkeiten durchlebt hat, aber auf seine eigene, ruhige Art unverwüstlich bleibt. Fortinys Liebe zum Detail und zum Realismus ist ein Markenzeichen seiner Arbeit, und diese Skulptur ist keine Ausnahme. Jedes Element der Figur - von den Falten seiner Kleidung bis hin zur Textur seiner Haut und seines Bartes - ist mit großer Aufmerksamkeit für den Naturalismus wiedergegeben. Dieser Realismus stellt die Skulptur fest in die Tradition der Genrekunst, in der gewöhnliche Menschen und Szenen aus dem Alltag das Thema sind. Fortinys "Vagabond" geht jedoch über die einfache Darstellung einer alltäglichen Figur hinaus; er fängt den emotionalen und psychologischen Zustand des Mannes ein und verwandelt eine bescheidene Figur in eine universelle Darstellung des menschlichen Kampfes. Die Kleidung des Vagabunden ist zwar einfach, aber mit großer Sorgfalt gefertigt. Diese Details tragen dazu bei, ein lebendiges Bild eines Mannes aus den unteren Schichten der Gesellschaft zu zeichnen, der im Alltag vielleicht übersehen wird, hier aber im Mittelpunkt steht. Mit der Wahl einer solchen Figur macht Fortiny auf die Not der Armen und Ausgegrenzten aufmerksam, insbesondere in einer Zeit, in der Industrialisierung und Modernisierung viele Menschen zurücklassen. Gleichzeitig vermitteln die stille Stärke und die Würde des Vagabunden eine universelle Botschaft über die menschliche Widerstandskraft. Trotz seiner Not bewahrt der Mann eine gewisse Selbstbeherrschung. Nicht seine Müdigkeit macht ihn aus, sondern vor allem seine Fähigkeit, durchzuhalten. Diese Unverwüstlichkeit, die in der subtilen Haltung und dem Ausdruck der Figur so schön zum Ausdruck kommt, macht "Vagabond" zu einer zeitlosen Reflexion über den menschlichen Geist. Obwohl "Vagabond" vor über einem Jahrhundert entstanden ist, sind seine Themen Armut, Ausdauer und stille Würde auch heute noch aktuell. Fortinys Fähigkeit, durch einen unaufdringlichen Realismus so tiefe Emotionen hervorzurufen, sorgt dafür, dass die Skulptur beim modernen Betrachter ebenso viel Anklang findet wie bei ihrer ersten Entstehung. Auf diese Weise überschreitet die Skulptur von Fortiny das Genre der Alltagsszenen und wird zu einer Meditation über die menschliche Existenz. Der Vagabund, der ruhig mit den Händen in den Taschen dasteht, ist nicht nur eine Figur aus der Geschichte - er steht für all diejenigen, die Not mit Anmut und stiller Stärke ertragen.
  • Schöpfer*in:
    Édouard Fortiny (1862)
  • Entstehungsjahr:
    20. Jahrhundert
  • Maße:
    Höhe: 28 cm (11,03 in)Breite: 10 cm (3,94 in)
  • Medium:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Gent, BE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2140215341762

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