Claire Whitehurst

„Gates of Summer“ – geometrische Abstraktion – Monotypie – Raster – Agnes Pelton

2022

Claire Whitehursts Arbeiten sind gleichzeitig verblüffend üppig und schüchtern, wie schillernde Angelschnüre, die sich im langen Gras des Flussbettes verfangen haben, oder Wasserkäfer, die über die Oberfläche eines Sumpfes laufen. Bonbonfarbene Zellformen werden zu Teichwellen oder Baumringen - aufgezeichnete oder imaginierte Erinnerungen als Zusammentreffen von natürlicher Welt und rohen Emotionen. Die Formen, die Claires Gemälde bevölkern, schwanken zwischen Wachstum und Verfall und sind von einer ausgesprochen seltsamen Sensibilität durchdrungen, die das Biologische mit dem Sinnlichen verbindet. Selbst in Arbeiten mit gedeckteren Tönen oder nüchternen Linienformen strahlen diese Bilder eine Art ständiges Werden aus und öffnen den Raum für eine neue Art der Sinngebung. Es sind materialistische Werke, da sie auf der Materialität der Emotionen und ihrer Untrennbarkeit von der Welt bestehen; hier ist ein Körper, der sich in Zuckerwatte oder Weihnachtsbeleuchtung verheddert; hier sind zwei Fingerabdrücke oder zwei Liebende, die sowohl zusammen als auch auseinander gezogen werden. Die 1991 in Baton Rouge, Louisiana, geborene Claire Whitehurst ist Malerin, Grafikerin und Keramikerin und lebt in Jackson, Mississippi. Claire erhielt ihren BFA von der University of Mississippi im Jahr 2015, ihren Post-Baccalaureate von der Pennsylvania Academy of the Fine Arts und ihren MFA in Malerei und Druckgrafik von der University of Iowa im Jahr 2020. Im Jahr 2018 war sie Empfängerin des Stanley Fellowship for International Research, wo sie polychrome Höhlenmalereien und Gravuren in Südfrankreich studierte. Sie schöpft stark aus der Landschaft und der Atmosphäre des Südens und erforscht durch Farbe, Form, Oberfläche und Raum queere Erzählungen, Erinnerung, Zeit und Identität. Ihre Arbeiten spielen mit den Grenzen der emotionalen Reaktion durch formale Qualitäten sowie durch die Untersuchung der Beziehungen zwischen Bild und Objekt.