Franz Kline

Unbenannt

1954

Franz Kline (1910 - 1962) war ein amerikanischer Maler. Er wird mit der Bewegung des Abstrakten Expressionismus in den 1940er und 1950er Jahren in Verbindung gebracht. Zusammen mit anderen Aktionsmalern wie Jackson Pollock, Willem de Kooning, Robert Motherwell und Lee Krasner sowie lokalen Dichtern, Tänzern und Musikern wurde Kline als informelle Gruppe, die New York School, bekannt. Obwohl er dieselben Neuerungen in der Malerei erforschte wie die anderen Künstler dieser Gruppe, ist Klines Werk in sich abgeschlossen und wird seit den 1950er Jahren verehrt. Kline wurde in Wilkes-Barre geboren, einer kleinen Kohlebergbaugemeinde im Osten Pennsylvanias. Von 1931 bis 1935 studierte er Kunst an der Boston University und verbrachte dann ein Jahr an der Heatherley School of Fine Art in London, wo er seine zukünftige Frau Elizabeth V. Parsons, eine britische Balletttänzerin, kennenlernte. 1938 kehrte sie mit Kline in die Vereinigten Staaten zurück, und Kline arbeitete als Designer für ein Kaufhaus im Staat New York. Er zog 1939 nach New York City und arbeitete für einen Bühnenbildner. Während dieser Zeit in New York entwickelte er seine künstlerischen Techniken und erlangte Anerkennung als bedeutender Künstler. Später unterrichtete er an einer Reihe von Institutionen, darunter das Black Mountain College in North Carolina und das Pratt Institute in Brooklyn. Von 1956 bis 1962 verbrachte er die Sommermonate malend in Provincetown, Massachusetts. Klines künstlerische Ausbildung konzentrierte sich auf das traditionelle Illustrieren und Zeichnen. In den späten 1930er und frühen 1940er Jahren arbeitete er figurativ, malte Landschaften und Stadtansichten, aber auch Porträts und Wandmalereien. Sein individueller Stil ist erstmals in der Wandmalerei-Serie Hot Jazz zu sehen, die er 1940 für eine New Yorker Bar malte. In der Serie zeigte sich sein Interesse, repräsentative Formen in schnelle, rudimentäre Pinselstriche zu zerlegen. Der persönliche Stil, den er in dieser Zeit entwickelt und der vereinfachte Formen verwendet, wird immer abstrakter. Viele der von ihm dargestellten Figuren basieren auf den Lokomotiven, den kargen Landschaften und den großen mechanischen Formen seiner Heimatgemeinde in Pennsylvania, wo Kohle abgebaut wird. Dies ist für den Betrachter manchmal nur deshalb ersichtlich, weil die Werke nach diesen Orten und Gegenständen benannt sind, und nicht, weil sie tatsächlich wie das Thema aussehen. Unter dem Einfluss der zeitgenössischen New Yorker Kunstszene arbeitete Kline weiter an der Abstraktion und gab schließlich die Gegenständlichkeit auf. Ab den späten 1940er Jahren begann Kline, seine figurativen Sujets in Linien und Flächen zu verallgemeinern, die sich ähnlich wie die Werke des Kubismus jener Zeit zusammenfügen.