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Wolf Hoffmann
Spiegel 3, Spiegel 3

1973

Angaben zum Objekt

"Seit 45 Jahren lebe ich als Maler in Berlin und seitdem ist viel Wasser die Spree hinuntergeflossen, viele 'große' und kleine Namen, viele Kunstszenen, viel Lärm und viel Hoffnung sind dazugekommen. Es gab die große Zeit von 1920-1933, als Berlin eine echte und freie Kunststadt war, als das Publikum noch die Ausstellungen besuchte und die Maler die Werbung noch nicht erfunden hatten. Es gab das "12. Reich", das die Kunst eliminierte. Und es gab den mühsamen Neubeginn nach 1945. Als Anfänger, um 1925, stürzte ich mich ziemlich unvorsichtig in die lebendige Kunstszene: erste Ausstellung in der damals sehr turbulenten juryfreien Schau. 1927 gelang es mir zum ersten Mal, einen Wandplatz in der Akademie am Pariser Platz zu erobern, wo Liebermann ein strenges Regiment führte. Viele junge Ausstellungen wurden organisiert und von der Kritik gelobt (Paul Westheim). Paul Cassirer zeigte drei Generationen in zwei schönen Ausstellungen, ich war einer der Jüngsten. Meine erste Gemeinschaftsausstellung fand 1928 in der Galerie Möller statt, danach erhielt ich für drei Jahre ein Meisteratelier an der Akademie der Künste. In der Druckwerkstatt am Steinplatz lernte ich das Radieren auf der gleichen Presse, auf der ich auch heute noch die Platten an unserer Hochschule herstelle. Es folgten weitere Ausstellungen, 1931 wieder bei Möller, 1932 Radierungen in der Galerie Gurlitt, im Stettiner Museum, dessen Direktor Riezler mehrere Bilder erwarb, die in der Nazizeit zerstört wurden. Das Kronprinzenpalais hatte auch ein Bild und das Kupferstichkabinett einige Radierungen gekauft. Alles ging voran, und dann, mit einem Schlag, war es vorbei. Im Jahr 1934 wurden alle freien, fortschrittlichen Ausstellungen geschlossen und die Vereine aufgelöst (Künstlerbund, Sezession). Das Ende der Malerei. Ich lernte Keramiker und bemalte Kacheln und Kachelöfen; der Krieg beendete auch diese Flucht, da ich vier Jahre lang Soldat sein musste. Nach der Schlacht um Berlin kroch ich aus den Trümmern und sah das Atelierhaus in der Kurfürstenstraße mitsamt den Bildern, Platten und allem verbrannt. Das Leben ging weiter. Die erste Kunstausstellung, die Berlin 1945 veranstaltete, war ein Zeichen der Rückbesinnung. Die Galerie Schüler, damals noch in einer Zehlendorfer Gartenvilla, zeigte 1948 meine ersten Nachkriegsbilder. 1949 Gründung der "Neuen Gruppe". Ich habe wieder angefangen zu ätzen. Seit 1950 bin ich Leiter der restaurierten Werkstatt für Radierung an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und seit 1951 einer Klasse für freie Grafik. Später habe ich als Ergänzung den Siebdruck eingeführt. Seitdem geht es weiter; Berlin hat sich verändert, anders ist auch die Kunst. Werke werden in größerer Zahl denn je produziert, optimistisch und lebendig. " Wolf Hoffmann in: Galerie Gerda Bassenge, Wolf Hoffmann. Ölbilder, Farbradierungen, Aquarelle 1962/63, ausgestellt. Kat., Berlin 1964.
  • Schöpfer*in:
    Wolf Hoffmann (1898 - 1979)
  • Entstehungsjahr:
    1973
  • Maße:
    Höhe: 34,6 cm (13,63 in)Breite: 27,7 cm (10,91 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Wien, AT
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU1782210573452

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