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Philippe Henri Noyer
„Die Künstlerin mit ihrem Portfolio“, Paris, Ecole des Beaux Arts, Lyon, junge Frau

1959

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Angaben zum Objekt

Signiert unten rechts, 'Ph. Noyer" für Philippe Henri Noyer (Franzose, 1917-1985), mit der Inschrift "Paris" und dem Datum 1959. Nach einer traditionellen Ausbildung an der elitären Ecole des Roches schreibt sich Philippe Noyer an der Ecole des Beaux Arts in Lyon ein. Danach zog er nach Paris, wo er bis 1943 in der Kunstgewerbe- und Werbebranche tätig war, bevor er offiziell seine Karriere als Maler begann. Im selben Jahr lernt Noyer den famosen Pariser Kunsthändler Emmanuel David kennen, der sein Werk und seine Karriere fördern wird. Im Jahr 1947 hatte Noyer seine erste Einzelausstellung in der Drouant-David Gallery in Paris. 1949 übergibt die Galerie zwanzig Gemälde von Noyer an einen amerikanischen Kunsthändler, der sich bereit erklärt, eine Ausstellung in den Vereinigten Staaten zu organisieren. Der amerikanische Händler verkaufte die Gemälde jedoch zum Selbstkostenpreis an Robert Goldstein, den ehemaligen Präsidenten der Filmgesellschaft 20th Century Fox, um eine Spielschuld zu begleichen. Goldstein war mit seinem Kauf so zufrieden, dass er die Kunstwerke an seine Freunde verteilte, darunter Samuel Goldwyn, der wiederum den Namen von Philippe Noyer an der Westküste bekannt machte. Diese Ereignisse führten zu einer lebenslangen Freundschaft zwischen Noyer und Goldstein. In den folgenden Jahren erhielt Noyer den Auftrag, Porträts von zahlreichen Berühmtheiten zu malen, darunter Elizabeth Taylor, Dinah Shore und Jean Wallace. In den sechziger Jahren wandte sich Noyer von der Porträtmalerei ab und malte stattdessen zart stilisierte, mondäne, schlanke, langgliedrige Damen, die sein Lieblingssujet waren. Die Kunst von Philippe Noyer scheint im Laufe seiner Karriere alle Strömungen der modernen Kunst erlebt zu haben, ohne von einer bestimmten beeinflusst zu sein, und nimmt die traditionellen Disziplinen fast träge hin. Modernistisch und doch leicht surrealistisch, kompensierte er die Strenge seiner Methode durch die bemerkenswerte Freiheit seiner Themen. Noyer will, dass die Elemente, die er in seinen Bildern verwendet - die Frauen, die Denkmäler, die Tiere und die Blumen - unter dem Pinsel lebendig werden, der sie streng realistisch in Kompositionen umsetzt, die seiner Fantasie und seinen intellektuellen oder literarischen Reminiszenzen entsprungen sind. Paul Guth, französischer Humorist und Journalist, wurde zu einer Reihe von Prosagedichten über sein Werk inspiriert, die 1951 zusammen mit einer Studie über den Künstler veröffentlicht wurden.

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