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Intarsienkommode aus Embriachi-Werkstatt – Norditalien, 15. Jahrhundert

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Angaben zum Objekt

Embriachi Werkstatt Intarsienschatulle Norditalien, 15. Jahrhundert Alla certosina-Inlays (Knochen, gefärbter Knochen, Zinn und Holz) H 28,2 x B 18 x T 14 cm Diese schöne Schatulle von rechteckiger Form ist reich mit den charakteristischen geometrischen Mustern des Embriachi-Stils verziert. Die komplizierten geometrischen Muster entstehen durch die Gegenüberstellung von helleren und dunkleren Stücken aus Holz, (farbigen) Knochen, Horn und Zinn. Deckel und Boden sind von einem breiten Band aus Horn umrahmt. Als Elfenbein in Europa aufgrund der unterbrochenen Handelswege knapp wurde, ersetzte man es durch Knochen. Die Beachtung von Symmetrie und Ausgewogenheit sorgt für einen harmonischen visuellen Effekt. Verbesserung der Gesamtästhetik des Sarges. Die Anwendung geometrischer Motive ist in Italien als Marketerie alla Certosina" bekannt, benannt nach der Certosina-Kirche in Pavia mit ihrem berühmten, auf diese Weise verzierten Altarbild. Es handelt sich dabei um die "Intarsientechnik", ein Begriff, der vom arabischen "tarsi" abgeleitet ist, was "Verkrustung" bedeutet und an antike Mosaike aus verschiedenen Materialien erinnert. Diese geometrischen Elemente unterstreichen nicht nur die Ästhetik der Schatullen, sondern zeigen auch die Vielseitigkeit und das Können der Kunsthandwerker bei der Schaffung vielseitiger Kunstwerke. Berühmt wurde "Alla Certosina" durch die norditalienische Familie Embriachi, die in dieser Technik ein besonders hohes Niveau erreichte. Vor allem Venedig war für die Herstellung dieser luxuriösen Schachteln bekannt. Die sechseckigen oder rechteckigen Schatullen mit einem in mehreren Registern verzierten Deckel bilden neben Spiegelrahmen und verschiedenen Alltagsgegenständen den profanen, aber ebenso berühmten Teil der Produktion der Werkstatt. Die Herstellungsmethode dieser Objekte basierte auf zwei Konzepten, die der vorindustriellen Produktion zugrunde lagen: Standardisierung und Modularität, dank einer Verteilung der Kompetenzen auf die verschiedenen Phasen der Herstellung. Auch die Ausführung der Intarsienmotive (in Form von Barren, aus denen Teile in der gewünschten Größe geschnitten wurden) wurde daher verschiedenen spezialisierten Handwerkern anvertraut, ebenso wie die Montagephase. Die heute dank der umfangreichen Forschungsarbeiten von Michele Tomasi besser bekannte Werkstatt verdankt ihren Namen ihrem Gründer und Besitzer, dem Florentiner Baldassare Ubriachi (oder degli Embriachi), einem Kaufmann und Bankier, der in der toskanischen Hauptstadt ansässig war, bevor er sich 1395 in Venedig niederließ. Zusammen mit dem Bildhauer Giovanni di Jacopo, der die Werkstatt in den letzten Jahren des vierzehnten Jahrhunderts leitete, überwachte Baldassare eine wahrhaft originelle Produktion, die auch heute noch leicht erkennbar ist und monumentale Altarbilder und verschiedene Objekte, vor allem Triptychen und Schatullen, umfasst. Der genaue Standort der Werkstatt ist nicht bekannt, außer dass sie ihren Ursprung in Florenz hatte und dass es um 1431 offenbar eine Werkstatt in Venedig, in der Gegend von S. Luca, gab. Sie beschäftigten einheimische Arbeiter, die sich auf "certosina" (Einlegearbeiten aus gebeizten Hölzern, Knochen und Horn) spezialisiert hatten. In der Werkstatt wurden aus Knochen geschnitzte Gegenstände (meist Pferde oder Ochsen) mit Einlegearbeiten aus Holz und Knochen hergestellt. Die geometrische Dekoration der Embriachi-Schatullen spiegelt die künstlerische Komplexität und die Liebe zum Detail wider, die ihre Arbeit kennzeichneten. Diese Schatulle mit Intarsien ist ein Zeugnis für die Kunstfertigkeit der Familie Embriachi und ein beeindruckendes Beispiel für die dekorative Kunst des späten Mittelalters. Verwandte Literatur : E. Berger, Prunk-Kassetten: Europäische Meisterwerke aus acht Jahrhunderten / Ornamental Caskets: Acht Jahrhunderte europäischer Handwerkskunst, Sammlung Hanns Schell, Stuttgart/Graz 1998, S. 89-101. Gaborit-Chopin Danielle. Michele Tomasi, Monumenti d'avorio. I dossali degli Embriachi e i loro commitenti. Monuments d'ivoire. Les devants d'autel des Embriachi et leurs commanditaires. In: Bulletin Monumental, tome 170, n°2, année 2012. pp. 185-186 F. Gualandi, L. Mor & G. Gaggioli, Capsellae. Kassettenrelikt und Cofanetti der Sammlung Fornaro Gaggioli. Secoli XIII-XVI, Bologna 2006, S. 24-26. P. Lorenzelli & A. Veca, Tra/e: Teche, pissidi, cofani e forzieri dall'Alto Medioevo al Barocco, Gallereria Lorenzelli, Bergamo 1984, S. 337-344. M. Pall, Versperrbare Kostbarkeiten, Kästchen und Kabinette aus der Welt, Collection'S Hanns Schell, Graz 2006, S. 38.
  • Maße:
    Höhe: 28,2 cm (11,11 in)Breite: 18 cm (7,09 in)Tiefe: 15 cm (5,91 in)
  • Stil:
    Renaissance (Aus dem Zeitalter)
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
  • Herstellungsjahr:
    15. Jahrhundert
  • Zustand:
    Am Original vorgenommene Ergänzungen oder Änderungen: das Schloss ist nicht vorhanden20000. Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend.
  • Anbieterstandort:
    Bruxelles, BE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU6666238331932

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