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Polychrome Holzschnitzerei mit Darstellung des Heiligen Florian

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Angaben zum Objekt

GESCHNITZTES POLYCHROMES HOLZ MIT DARSTELLUNG DES HEILIGEN FLORIAN HERKUNFT : SCHWABEN, SÜDDEUTSCHLAND PERIODE : SPÄTES 15. JAHRHUNDERT Höhe : 98 cm Länge: 29 cm Tiefe : 24 cm Polychromes Lindenholz Sehr guter Zustand Provenienz - Schweizer Sammlung STAEHELIN-PARAVICINI - März 1939 - Versteigerung Jacob Hecht -18. April 1929, Berlin - Sammlung Prof Q.A. LEIMHAAS München, Helbing - 26. Mai 1908 (Forschung von Thierry Fraslin) Im Mittelalter war der Heilige Florian besonders beliebt und wurde in Österreich, Tirol, Bayern und Bohemia verehrt. Der Heilige Florian verkörpert Mut und Engagement und wurde angerufen, um die Seele der Lebenden vor Sünden zu schützen und die Seele der Verstorbenen vor dem Fegefeuer zu bewahren. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts schützt er vor Wasser und Feuer. Die Legende besagt, dass der Heilige in seiner Jugend das Feuer einer brennenden Kirche mit einem einfachen Wasserkrug eingedämmt und einen Kohlenhändler vor einem anderen Brand gerettet hat. Diese Entwicklung in der Verehrung des Heiligen Florian kommt auch in der Kunst zum Ausdruck. Lange Zeit wurde der Heilige gepanzert, mit einem Schwert in der Hand und siegreich über den Tod dargestellt. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts wird er mit einem Schwert in der Hand dargestellt, während er ein brennendes Haus mit seinem Krug oder Wassereimer bewässert. Unsere Skulptur gehört zu diesem zweiten ikonografischen Typus. Der Heilige hat eine langgestreckte Figur und ist aus einem einzigartigen Lindenholzstamm gefertigt. Die Skulptur ist fast rund geschnitzt, wobei die Rückseite ausgehöhlt ist. Die ursprüngliche Polychromie ist gut erhalten. Der stehende Legionärsheilige hielt einen Wassereimer in der Hand, mit dem er ein brennendes Haus mit Wasser besprengte. In seiner linken Hand hält er einen Speer. Das glatte Gesicht des jugendlichen Heiligen wird von lockigem, schulterlangem Haar umrahmt. Der Heilige Florian trägt auf seinen Schultern einen rot-goldenen Mantel über einer Rüstung. Wir können den Brustpanzer sehen, der an den Spulern befestigt ist. Auch die Rüstungsteile, die er an seinem rechten Bein trägt, sind akkurat dargestellt. Das Gesicht des Heiligen Florian zeigt feine Züge. Die halb geschlossenen Augenlider werden von Augenbrauen gekrönt, die mit einem einfachen und präzisen schwarzen Strich gezogen werden. Der Blick ist schwer, drückt Resignation oder Melancholie aus und wird durch einen geraden und zierlichen Mund unterstrichen. Dem zurückhaltenden Gesicht stehen die Schnitzereien der Umhangdraperie gegenüber. Der Stoff ist leicht, wird vom Wind bewegt und aufgeblasen, was das MATERIAL, aus dem er geschnitzt wurde, verleugnet und der Skulptur eine realistische Note verleiht. Diese Skulptur ist sowohl aufgrund ihrer Ikonographie als auch ihres Stils der süddeutschen Produktion des späten 15. In der Tat ist die Produktion in Süddeutschland von 1475 bis 1530 durch eine große Kreativität gekennzeichnet und wurde zu einem sehr dynamischen Zentrum. Diese oft als "Spätgotik" bezeichnete Kunst zeichnet sich durch Sanftheit, zurückhaltende Sensibilität und durch die Bedeutung aus, die den Details und der Virtuosität der Drapierungen beigemessen wird. Die Produktion bestand hauptsächlich aus Holzschnitzereien, und Lindenholz war die Spezialität dieser Region. Dieses Holz ist zart und leicht und bietet dem Bildschnitzer eine große Freiheit und einen schönen Schliff. Die Skulptur, die aus einem einzigartigen Holzstamm besteht, wurde mit Hilfe eines Rades horizontal bearbeitet. Die Spuren dieses Rades sind auf dem Kopf des Heiligen Florian zu sehen. Einige komplexere oder schwer zugängliche Elemente wurden separat geschnitzt und nachträglich an der Hauptskulptur befestigt. Das war bei dem Wassereimer unserer Skulptur der Fall. Die Bildschnitzer höhlten oft den Kern des Stammes aus, weil er beim Trocknen gefährliche Risse hätte verursachen können. Sie hat auch dazu beigetragen, die Skulptur leichter zu machen. Wie in dieser Darstellung des Heiligen Florian zum Ausdruck kommt, war die Polichromie ein wesentlicher Bestandteil der Herstellung und wurde nie vernachlässigt. Die Verwendung vergoldeter Farbe, die für das Spätmittelalter typisch ist, unterstreicht die Kostbarkeit der Skulpturen. Hier verleiht die Polychromie den dargestellten MATERIALEN eine realistische Dimension und unterstreicht seine Heiligkeit. Die Details des Kostüms sind charakteristisch für schwäbische Künstler des späten 15. Jahrhunderts wie Hans Multscher, der zwischen 1430 und 1467 in Ulm tätig war. Seine florierende Werkstatt beeinflusste die nachfolgenden Generationen in ganz Schwaben. Das Märtyrerkostüm schärft die Datierung. Der Harnisch ähnelt dem des Erzherzogs Sigismund von Tirol, der im Kunsthistorischen Museum in Wien ausgestellt ist und auf das Jahr 1484 datiert wird. Der Stil des Harnischs entwickelt sich ab dem frühen 16. So wurde dieser Heilige Florian von einem begabten Bildschnitzer aus einer süddeutschen Werkstatt im späten 15. Jahrhundert angefertigt. Hagiographie des Heiligen Florian Folgt man der Passionsgeschichte des heiligen Florian, so hätte das Martyrium im Jahr 304 stattgefunden. In diesen Jahren wurden viele Soldaten, die zum christlichen Glauben übergetreten waren, auf Befehl von Kaiser Diokletian verfolgt. Nachdem er von der Gefangennahme von vierzig Christen in Lauriacum (heute Lorch, Österreich) gehört hatte, ging der heilige Florian zum Präfekten Aquilinus. Trotz des Zorns und der Gewalt des Präfekten weigerte er sich, seinen Glauben zu widerrufen. Aquilinus verurteilte Florian dazu, mit einem schweren Stein am Hals in die Enns geworfen zu werden. Als sein toter Körper später an die Küste gespült wurde, wachte ein Adler über ihn, bis er von einer frommen Witwe namens Valery begraben wurde. An der vermuteten Stelle seines Grabes wurde 1071 ein Augustiner-Chorherrenstift - Sankt Florian Stadt, 13 km von Linz entfernt - errichtet, das im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut wurde. In der Krypta wird der vermutlich schwere Stein des Märtyrers aufbewahrt. Bald kam es zu einer Pilgerfahrt. Die Verbreitung der Reliquien des Heiligen Florian nach Italien und Polen (dessen Schutzpatron er ist) ermöglichte es, dass seine Verehrung die österreichischen Grenzen überschritt. In Österreich und Süddeutschland war seine Verehrung jedoch am größten. Der heilige Florian war der erste österreichische Märtyrer und der erste heiliggesprochene Heilige Österreichs. Literatur Claude Lapaire, Skulptur auf Holz aus dem Mittelalter, Genève : Musée d'art et d'histoire, 1986 Coll., Sculpture allemande de la fin du Moyen-âge dans les collections publiques françaises : 1400-1530, Musée du Louvre, 1991 Michael Baxandall, Süddeutsche Bildhauerei, 1480-1530, Victoria and Albert Museum, 1974 Sophie Guillot de Suduiraut, Sculptures médiévales allemandes, conservation et restauration, La Documentation française, 1993 Sophie Guillot de Suduiraut, Dévotion et séduction, Sculptures souabes des musées de France vers 1460-1530, Somogy, 2015
  • Maße:
    Höhe: 98 cm (38,59 in)Breite: 29 cm (11,42 in)Tiefe: 24 cm (9,45 in)
  • Materialien und Methoden:
  • Zeitalter:
  • Herstellungsjahr:
    Ende 15. Jahrhundert
  • Zustand:
    Geringfügiges Verblassen.
  • Anbieterstandort:
    Saint-Ouen, FR
  • Referenznummer:
    Anbieter*in: 1301stDibs: LU3115336024812

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