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Schwedischer königlicher Waschtisch aus dem 18. Jahrhundert mit chinesischer Wasserzisterne.

42.000 €pro Set|Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Ein historisch bedeutendes Stück aus dem 18. Jahrhundert, das von der 1777-1778 gebauten Yacht Amphion des schwedischen Königs Gustav III. stammt. Eines der letzten in Privatbesitz befindlichen Stücke, die von dem berühmten Schiff erhalten geblieben sind. Das Stück besteht aus einem Pilaster aus massivem Mahagoni, einem in Mahagoni geschnitzten Waschtisch mit drei gespreizten Beinen mit Ziegenfüßen und Roggenähren in der Kannelierung (beide Stücke von Pehr Ljung (1743-1819)), einer chinesischen halbrunden Wasserzisterne aus blau-weißem Porzellan mit Deckel, der von einer Fleur-de-Lis gekrönt wird, einem Kupferhahn, Qianlong-Periode (1736-1795). Pilaster: H. 165cm, Breite 47,5 cm. Zisterne: H. 54cm, Breite 29 cm. Waschtisch: H. 64,5,cm Breite 59 cm. Provenienz: (Möglicherweise) Robert Herman Küsel (1819-1898), Duvnäs gård, Nacka, Geschäftsführer der Porzellanfabrik Gustavsberg, Lagerverwalter im alten Königlichen Theater und Büroangestellter im Stockholms Auktionsverk, verheiratet mit Emilia Augusta, geborene Lund (1844-1927); ihr Sohn, der Künstler Ernst Küsel (Nacka 1873-1942), verheiratet mit Ingrid Margareta, geb. Ditzinger (geb. 1881); ihr Sohn Nils Küsel (1905-1985), verheiratet mit Maj, geb. Zetterlund (1919-2000), Sunnersta, Uppsala und Nacka, Uppsala; Danach wird es bis 2022 innerhalb der Familie vererbt. Ausgestellt: Kolka, Finnland, Regionalmuseum Kymmenedalen, Gustav III:s tid - Svensksund, 28. Juni-16. September 1990, S. 72, Nr. 63, abgebildet in Farbe S. 56 als "Väggfontänen i Amphions salong" (Der Wandbrunnen im Salon von Amphion) Vgl. Literatur: J. Af Sillén, En månad på Amphion. Minnen från sjötåget 1790 upptecknade af en deltagare, 1890 A. Wiberg, Dag-Bok hållen på Kongl. Galär Flottan åren 1789 och 1790 samt Fångenskapen i Ryssland, 1967 T. Lenk, Kungl. Skonerten "Amphion", in Land och Folk, Bd. 1, 1938, S. 1-16 G. Unger, Skeppsholmsbilder, 1946, S. 309 ff. S. Fogelmarck, Amphion, konungens skonert, in Sjöhistorisk årsbok 1959-1960, 1960, S. 70-94, und Statens Sjöhistoriska museum meddelanden X, 1961, S. 1-27 D. G. Harris, Fredrik Henrik af Chapman: den förste skeppsbyggnadsarkitekten och hans verk, 1998 K. F. Liljeblad, Konserveringen & restaureringen av Amphion, 2007 Am 22. Juli 1779 trug der Sekretär der Staatslotterie, der auch ein schwedischer Liedermacher, Komponist, Musiker, Dichter und Entertainer war, Carl Mikael Bellman, in Drottningholm ein Gedicht zu Ehren von Königin Sofia Magdalena im Rahmen der Feierlichkeiten zu ihrem Namenstag vor: Schwedischer Originalvers (Bellman): Drottningholm din prackt förtjusar: Alt en glättig känsla har; Skyn är mörckblå, hög och klar; Böljan glittrar, wädret susar, Blomman rodnar frisk och swal. Trädet skugg-rikt sig utsträcker, Och med glesa löf betäcker Göken, som i toppen gal Morgon-Solen präktiert glimmar Skogen dagas lång ifrån, Och på wattnet Amphion Med sin gyllne lyra simmar Unter Trumslag, Sång och Skott Übersetzung ins Englische: Drottningholm, deine Pracht erfreut: Alles birgt ein freudiges Gefühl; Der Himmel ist dunkelblau, erhaben und klar; Die Welle glitzert, die Brise flüstert, Die Blüte errötet frisch und kühl. Der Baum streckt sich in schattiger Weite aus, Und mit spärlichen Blättern Schutz bietet Der Kuckuck, der von seinem Dach aus ruft. Die Morgensonne leuchtet prächtig, Der Wald dämmert in der Ferne, Und auf dem Wasser Amphion Mit seiner goldenen Leier gleitet, Inmitten von Trommeln, Gesang und Salutschüssen. Die Verse geben einen Einblick in einen schönen Sommertag und in das königliche Milieu. Mehrere Schiffe, darunter der Schoner Amphion, lagen in der Bucht vor dem Palast vor Anker, von wo aus Salutschüsse abgefeuert wurden. Hedvig Elisabeth Charlotta von Holstein-Gottorp, die Schwägerin Gustavs III. und spätere Königin, berichtet in ihrem Tagebuch, wie sie nach dem feierlichen Hofempfang eine komische Oper im Theater besuchten und fährt fort: Schwedischer Originaltext aus dem Tagebuch: "Efter spektaklets slut gavs det supé och illumination, under vilken i synnerhet kungens utmärkt vackra fartyg 'Amfion' visade sig i all sin glans. / Efter att ha tillräckligt hafva beundrat 'Herr Amfions' alla behag, drog vi oss alla tillbaka, ganska uttröttade af dagens ansträngningar." Übersetzung ins Englische: "Nach der Aufführung gab es ein Abendessen und eine Illumination, bei der sich vor allem das überaus schöne Schiff des Königs 'Amfion' in seiner ganzen Pracht zeigte. / Nachdem wir alle Reize des 'Mr. Amfion' hinreichend bewundert hatten Amfion', zogen wir uns alle erschöpft von den Strapazen des Tages zurück." Die Amphion wurde speziell für Gustav III. und seine Gemahlin gebaut und war sein Paradeschiff. Das Schiff war nicht bewaffnet. Die Königin hatte, wie der König, ihre eigenen Kabinen, die an den Hauptsalon anschlossen. Das Schiff hatte zwei Sommer lang vor Drottningholm gelegen, bevor Sofia Magdalena es im Rahmen der Feierlichkeiten zu ihrem Namenstag mit einem Besuch ehrte. Das Schiff wurde zwischen September 1777 und Sommer 1778 auf der Werft in Djurgården nach Zeichnungen von Henrik af Chapman (1721-1808) gebaut. Im Kriegsarchiv (Krigsarkivet) wird eine Reihe von Zeichnungen von af Chapman aufbewahrt, die das Design der Amphion detailliert beschreiben, sowie im Schifffahrtsmuseum (Sjöhistoriska museet) drei Zeichnungen, die diesen entsprechen, aber mit größerer Präzision ausgeführt wurden. Es gibt auch ein Aquarell, das af Chapmans ersten vorgelegten Entwurf des Schiffes darstellt, der von Gustav III. am 24. August 1777 genehmigt und von af Chapman mit der Inschrift unterzeichnet wurde: Svenska original: "Esquisse till et Turroma Fartyg för Hans Kongelige Mayestät at bruka på Mälaren". Übersetzung ins Englische: "Skizze für ein Vergnügungsschiff, das Seine Königliche Majestät auf dem Mälarsee benutzen soll." Das Schiff ist nach dem griechischen Gott Amphion benannt, Sohn des Zeus und König von Theben, Beschützer der Kultur. Die Galionsfigur stellt Amphion dar, der seine Leier spielt. Der Name geht wahrscheinlich auf das gleichnamige Opernballett Amphion zurück, das am 16. Januar 1778 zum Geburtstag von König Gustav III. im Großen Bollhuset-Theater uraufgeführt wurde. Komponiert wurde es von dem zu Besuch weilenden sächsischen Hofkapellmeister Johan Gottlieb Naumann nach einem Libretto von Gudmund Göran Adlerbeth, das auf dem Opernballett Amphion des Franzosen Antoine Léonard Thomas aus dem Jahr 1767 basiert und von Jean Benjamin de Laborde vertont wurde. In den ersten Julitagen des Jahres 1779 hielt sich Gustav III. zusammen mit Prinz Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg, dem Bruder der dänisch-norwegischen Königin Juliane Marie, und dem dänisch-norwegischen Generalissimus Prinz Ferdinand Karl von Braunschweig-Bevern in Karlskrona auf. Sie hatten zuvor an einem großen Freimaurertreffen auf Maltesholm in Skåne teilgenommen, und der König wollte die Gelegenheit nutzen, um seinen königlichen Gästen zu zeigen, was der Marinestützpunkt in Blekinge an militärischen und maritimen Attraktionen zu bieten hatte. Darunter befand sich auch das gerade fertiggestellte Küstenschiff des Königs, die Amphion. Claes Julius Ekeblad, der bekannte Tagebuchschreiber, der zum Gefolge des Königs gehörte, berichtet in einem Brief an seine Frau Britta Horn am 2. Juli 1778 über das Schiff (Fogelmarck, op. cit., S. 3): Franska originalet (Ekeblads brev): "Chapman hat für den König eine Art von Fregatte gebaut, die Amphion heißt, eine neue Konstruktion, die dafür gemacht ist, dass er in den Melar gehen kann, und auch ins Meer, wenn er einmal nach Russland gehen will. / c'est un bijou pour l'ordonnance des appartements, puis qu'il y a tout un logement pour le Roi, un pour le Reine, pour des dames du palais et pour tout le monde, des dorures sans fin des peintures charmantes sur les lambris, bref on croirait etre dans le plus bel appartement a Stockholm." Svensk översättning: "Chapman har för kungen byggt en sorts fregatt kallad Amphion av ny konstruktion, gjord för att kunna segla på Mälaren, och till och med till havet ifall han ville åka till Ryssland igen. / Det är en juvel för arrangemanget av kajutorna eftersom det finns ett helt boende för kungen, ett för drottningen, för damerna i slottet och för alla, oändliga förgyllningar och charmiga målningar på panelerna, kort sagt skulle man kunna tro du var i den vackraste lägenheten i Stockholm." Übersetzung ins Englische: "Chapman hat für den König eine Art Fregatte mit dem Namen Amphion von neuem Design gebaut, die auf dem Mälarensee und sogar auf dem Meer fahren kann, falls er wieder nach Russland reisen möchte. / Sie ist ein Juwel in der Anordnung der Kabinen, denn es gibt ein ganzes Quartier für den König, eines für die Königin, für die Hofdamen und für alle anderen; endlose Vergoldungen und reizende Gemälde an den Vertäfelungen, kurzum, man könnte sich in der feinsten Wohnung Stockholms wähnen." Auf dem Deck der Amphion gab Gustav III. ein Abendessen für seine königlichen Gäste unter einem Baldachin. Die allgemeine Begeisterung für das Schiff war groß, und der König beschloss trotz der Bedenken des Kammerherrn von Düben, die Rückreise nach Stockholm auf dem Seeweg und nicht, wie offiziell geplant, mit der Kutsche anzutreten. Am Donnerstag, dem 2. Juli, startete die Amphion in Karlskrona zu ihrer Jungfernfahrt unter dem Kommando von Ratsherrn Falkengren, Admiral und Präsident des Admiralitätskollegiums, zusammen mit einem erlesenen Gefolge von sechs Adeligen des Königreichs. Das überschwängliche Lob, das der Innenausstattung und der Dekoration der Amphion zuteil wurde, fand keine Entsprechung, als es darum ging, die Seetauglichkeit des Schiffes zu bewerten. Die Reise nach Stockholm war mit einigen Gefahren verbunden, und es wurde deutlich, dass die Amphion nicht für die Fahrt auf offener See geeignet war. Sie war von ihrem Erbauer in der Tat in erster Linie für den Einsatz auf dem Mälarsee konzipiert worden. Aber selbst für Fahrten auf dem Mälarsee erwies sich die Amphion unter ungünstigen Bedingungen als nur bedingt seetüchtig. Am 17. September 1779 sollte Gustav III. von Drottningholm nach Gripsholm ziehen und wollte die 7 Meilen lange Reise an Bord der Amphion zurücklegen. Stürme und anderes schlechtes Wetter verzögerten die Überfahrt, und erst am Abend des 21. konnte der Hofstaat, der in Gripsholm wartete, die Segel der Amphion in der Ferne ausmachen. Der König wurde in der ebenfalls von Af Chapman entworfenen königlichen Barke Vasaorden an Land gerudert und zeigte sich völlig zufrieden, nachdem er unerwartet vier Tage auf See verbracht hatte. Hedvig Elisabeth Charlotta notierte in ihrem Tagebuch: "Jag hoppas, att kungen för framtiden undviker detta verkliga farliga och obehagliga sätt att färdas, ty det kan lätt en vacker dag hända något olycka, så osäkert som hans fartyg Amphion är i synnerhet vid vissa vindar". Übersetzung ins Englische: "Ich hoffe, dass der König in Zukunft diese wahrhaft gefährliche und unangenehme Art zu reisen vermeidet, denn eines schönen Tages könnte leicht ein Unfall passieren, so unsicher ist sein Schiff Amphion, besonders bei bestimmten Winden." Amphion ist eng mit der schwedischen Seekriegsgeschichte verbunden. Während des Krieges gegen Russland wurde sie trotz ihrer schlechten Segeleigenschaften als Stabsschiff von Gustav III. eingesetzt. Am 22. Juli 1788 ging Gustav III. an Bord der Amphion, um nach Finnland zu reisen. Die schlechten Erfahrungen früherer Reisen wiederholten sich, und die Amphion war gezwungen, vor Stockholm vor Anker zu gehen, wo sie durch Gegenwind behindert wurde. Hedvig Elisabeth Charlotta berichtete darüber in einem Brief an ihren Mann, Herzog Karl: "Äntligen tycktes vinden idag [den 26 juni] ej vara lika motig för kungen som den hittills varit, den är åtminstonde litet gynnsammare; tills nu har de varit alldeles omöjligt för honom att komma fram, allra helst som han far på 'Amfion', som visserligen är ett präktigt fartyg att se på, men som visar sig alltmer och mer odugligt. Vi tillbringade hela dagen i onsdags hos kungen, som han ovillkorligen ville komma framåt, befallde han, att man skulle ro, men det vara alldeles omöjligt, och tre gånger måste man kasta ankar; alla de små jakterna lovade förbi; men Amfion var ur stånd att komma ur fläcken, detta förargade kungen, som redan skickat alla galärerna till Helsingfors och själv befinner sig ombord på ett transportfartyg, vilken han dock lämnar så snart som möjligt för att gå ombord på 'Amphion'." Übersetzung ins Englische: "Heute [26. Juni] schien der Wind endlich nicht mehr so gegensätzlich für den König zu sein wie bisher; er ist zumindest ein wenig günstiger. Bislang war es ihm völlig unmöglich, Fortschritte zu machen, zumal er auf der "Amfion" reist, die zwar ein prächtiges Schiff ist, sich aber immer mehr als untauglich erweist. Wir verbrachten den ganzen Mittwoch mit dem König; da er unbedingt vorankommen wollte, befahl er, dass sie rudern sollten, aber das war völlig unmöglich, und dreimal mussten sie den Anker werfen. All die kleinen Yachten segelten vorbei, aber Amfion konnte sich nicht bewegen. Das irritierte den König, der bereits alle Galeeren nach Helsingfors vorausgeschickt hatte und selbst an Bord eines Transportschiffes ist, das er so bald wie möglich verlassen wird, um sich auf die 'Amadis' einzuschiffen." Schließlich gelang der Amphion die Überquerung der Ostsee, und am 2. Juli kam sie in Helsingfors an. Der König, sein Gefolge und die Mannschaft zählten 150 Mann. Während des Russisch-Schwedischen Krieges folgte die Amphion der schwedischen Schärenflotte. Sie diente als Büro und Residenz für den König, seinen Stab und seine Bediensteten und unternahm kurze Fahrten zu den Schauplätzen der wichtigsten Seeschlachten in den finnischen Schären: Fredrikshamn, die Bucht von Viborg und die beiden Schlachten von Svensksund. Bei keiner dieser Gelegenheiten war Gustav III. tatsächlich an Bord; wenn er nicht an Land war, reiste er mit der Kommandogaleere Seraphimerorden. In den Tagen der Anjala-Verschwörung lag die Amphion vor Kymmene gård vor Anker. Gustav III. residierte auf Amphion und ließ, um sich vor den Verschwörern sicher zu fühlen, die Gänge entfernen. Der berühmte Rat vor der letzten Schlacht von Svensksund fand an Bord der Amphion statt, und in ihrer großen Kajüte verkündete Gustav III. seine Entscheidung zum Angriff - was zum größten, glorreichsten und entscheidendsten Sieg der schwedischen Flotte führte. Auf Amphion fanden täglich Arbeiten und Audienzen statt. Auch Beförderungen, Ehrenschwerter und Orden wurden an Bord verteilt. Nach dem Friedensschluss, am 17. August 1790, verabschiedete sich Gustav III. von seinen Offizieren an Bord der Amphion. Seine Rückreise erfolgte mit der "Amadis". Amphion kehrte aus dem Krieg in die idyllische Umgebung von Drottningholm zurück, und am 7. August desselben Jahres konnte Bellman wieder singen: "Hvad höghet denna dagen Kring Lof-Ö vackra holmar röjs På Amphion utslagen Den svenska flaggan höjs". Übersetzung ins Englische: "Welche Grandeur dieser Tag wird zwischen den schönen Inseln von Lovö enthüllt; Auf Amphion, entrollt, Die schwedische Flagge ist gehisst." Während des Krieges wird Amphion häufig in der Memoirenliteratur erwähnt, z. B. von J. A. Ehrenström, der während des Krieges mit Russland zum täglichen Gefolge des Königs gehörte (Historiska anteckningar, 1882). Wie der Alltag an Bord aussah, hat Jan af Sillén, der dabei war, anschaulich geschildert. In seinem Buch "En månad på Amphion". "Minnen från sjötåget 1790 upptecknade af en deltagare", das erstmals 1890 veröffentlicht wurde, schildert er die unbequemen und beengten Verhältnisse auf einem Schiff, das hauptsächlich für Küstenfahrten gedacht war. Nach dem Russisch-Schwedischen Krieg wurde die Amphion anscheinend hauptsächlich in einem 1786 für sie errichteten Schuppen in Skeppsholmen aufgehängt. Im Jahr 1829 wurde sie als Flaggschiff für den Admiral der Flotte, Kronprinz Oscar (später Oscar I.), umgerüstet, der im August desselben Jahres Übungen mit einem Geschwader von Ruderschiffen im nördlichen Stockholmer Schärengarten durchführte. Bei dieser Gelegenheit sollen sogar König Karl XIV. Johan und Königin Desideria für einen kurzen Ausflug an Bord gegangen sein. In den 1850er Jahren wurde die Amphion herabgestuft und stellte ihren aktiven Dienst ein. Im Jahr 1853 wurde sie als Quarantäneschiff für Cholerakranke in Furusund eingesetzt. Zwei Jahre später wurde ihr der Beiname "königlich" aberkannt. Im Jahr 1868 wurde sie zu einem Depotschiff umgebaut und an verschiedenen Orten im Stockholmer Schärengarten stationiert. In diesem Zusammenhang wurde das Schiff radikal umgebaut: Die Seitenwände wurden angehoben, um Platz für eine obere geschlossene Deckstruktur zu schaffen. Ab 1875 diente sie als Kasernenschiff auf der Marinewerft in Stockholm. Im Jahr 1886 wurde ihr Schicksal durch die Entscheidung, sie zu zerschlagen, endgültig besiegelt. Laut "Vår Flotta", Juli 1908, hatte Karl XV. schon lange zuvor die bemalten Tafeln der großen Kabine erhalten lassen. Beim Abwracken wurden das Heck, die verzierten Kabinenteile und die Galionsfigur - der goldene Amphion - gerettet. Im Jahr 1897 wurde das Heck im Pavillon der Marine auf der Stockholmer Ausstellung ausgestellt. Als 1938 das Schifffahrtsmuseum (Sjöhistoriska museet) errichtet wurde, wurden das Heck und die große Kajüte der Amphion in das Gebäude integriert. Auch die Galionsfigur ist erhalten geblieben und kann im Museum besichtigt werden. Lange Zeit blieb unbekannt, wer für die Ausschmückung des Amphion verantwortlich war - sowohl für die Außenverzierung als auch für die Ausschmückung der königlichen Kabine. Im Jahr 1956 wurde Fil. kand. Herta Boman hat in ihrer Dissertation über den Hofbildhauer Per Ljung nachgewiesen, dass er für die wichtigsten Teile des Skulpturenschmucks von Amphion verantwortlich war: die Galionsfigur und das Heck. Stig Fogelmarck (a.a.O., S. 8) argumentiert, dass es gute Gründe für die Annahme gibt, dass die üppige Innenausstattung der königlichen Kabine, einschließlich der Möbel, ebenfalls von Per Ljung entworfen wurde. Der Waschtisch von Gustav III. aus Amphion wurde 1990 in Finnland ausgestellt (op. cit.). Damals war es in einem grauen Farbton überstrichen worden. Dieser Neuanstrich muss vor 1897 stattgefunden haben, da er auf einem Aquarell des Künstlers Ernst Küsel aus diesem Jahr, das einen Innenraum zeigt, in Grau dargestellt ist (siehe Foto). Die Inneneinrichtung stammt höchstwahrscheinlich entweder aus seinem eigenen Haus oder aus seinem Elternhaus, dem Gutshof Saltsjö-Duvnäs in Nacka. Im Nachlassinventar seines Vaters, Robert Herman Küsel, aus dem Jahr 1898 ist kein Gegenstand verzeichnet, der mit dem fraglichen Waschtisch in Verbindung gebracht werden kann. Im Nachlassinventar nach Ernst Küsel, 1943, ist ein Waschtisch in der Kammer des Dienstmädchens aufgeführt, der möglicherweise mit dem heutigen Waschtisch identisch sein könnte. Die Familie Küsel spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte der Schwedischen Ostindien-Kompanie. Das Interesse an der Seefahrt und dem Handel mit ostindischen Waren lag ihnen also im Blut. Es ist daher verständlich, dass der Waschtisch von Gustav III. auf dem Amphion mit seiner chinesischen Wasserzisterne den Mitgliedern der Familie gefiel. Die Familie Küsel besitzt noch heute eine ostindische Punschschale mit dem Wappen von Karl Gottfrid Küsel, die er in China in Auftrag gab (siehe Foto). Text zum Foto des Gemäldes mit einem Mann, der an einem Tisch mit dem Waschtisch Gustav III. an der Wand sitzt: Der Künstler Ernst Küsel (Nacka 1873-1942 Nacka), Porträt des Künstlers Otto Alexis Holmström (Göteborg 1866-1915 Stockholm), Interieur des Elternhauses des Künstlers, Gutshof Duvnäs, Nacka, 1897 (Privatsammlung). Text zu einem Schwarz-Weiß-Foto mit Interieur und dem Waschtisch von Gustav III: Nils und Maj Küsels Haus in Sunnersta, Uppsala, April 1946. Text zum Foto der chinesischen Punschschüssel: Chinesische Punschschale mit dem Wappen von Karl Gottfrid Küsel.
  • Schöpfer*in:
    Per Ljungs Art (Schöpfer*in)
  • Maße:
    Höhe: 165 cm (64,97 in)Breite: 59 cm (23,23 in)Tiefe: 85 cm (33,47 in)
  • Verkauft als:
    Set von 3
  • Stil:
    Gustavianisch (Aus dem Zeitalter)
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
    1770–1779
  • Herstellungsjahr:
    1778
  • Zustand:
    Neu lackiert. Repariert: Der Pilaster und der Ständer wurden restauriert, um die ursprüngliche Mahagonioberfläche wiederherzustellen, die irgendwann im späten 19. Jahrhundert grau gestrichen worden war. Eine ungefärbte Glasplatte wurde angefertigt, um eine Tischplatte zu schaffen, auf der einst ein Waschbecken stand. Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend. Derzeit in einem sehr schönen Zustand in Anbetracht seines Alters.
  • Anbieterstandort:
    Stockholm, SE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU1006846304002

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