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Agnus Dei, Renaissance, Bergkristall und Gold, Agnus Dei

Angaben zum Objekt

Agnus Dei in Bergkristall und Gold Ende 16., Anfang 17. Jahrhundert Gehäuse aus Mailand Agnus Dei in Wachs aus dem Vatikan Das Agnus Dei-Medaillon gehört zu den bedeutendsten religiösen Artefakten der Renaissance und ist ein Beispiel für den Höhepunkt der katholischen Andachtskultur. Diese heiligen Wachsobjekte wurden aus den geschmolzenen Überresten der in Rom verwendeten Osterkerze hergestellt und vom Papst persönlich gesegnet. Man glaubt, dass sie sakramentale Segnungen und sogar Wunderkräfte besitzen. Ihre Seltenheit wurde durch ihre Zerbrechlichkeit noch verstärkt - nur wenige überlebten unversehrt, was sie zu den begehrtesten religiösen Gegenständen ihrer Zeit machte. Dieses außergewöhnliche Exemplar aus dem späten 16. bis frühen 17. Jahrhundert trotzte allen Widrigkeiten des Überlebens. Das Wachs in seiner ursprünglichen Fassung aus Bergkristall und Gold, die zu den luxuriösesten Materialien gehörte, die es zur Zeit seiner Herstellung gab, weist subtile, aber bemerkenswert gut erhaltene Abdrücke auf - ein fast unmögliches Kunststück angesichts seiner empfindlichen Natur. Es ist das einzige bekannte Exemplar außerhalb eines Museums, zwei weitere befinden sich möglicherweise in institutionellen Sammlungen. Dieses Meisterwerk der Spätrenaissance, das für einen besonders wohlhabenden Mäzen angefertigt wurde, verbindet religiöse Bedeutung mit außergewöhnlicher Handwerkskunst. Der ovale Rahmen aus Bergkristall umschließt das Agnus Dei aus Wachs, umgeben von einer exquisiten Goldmontierung mit schwarzen Emaille-Details und einer gedrehten Goldkordel. Karyatiden aus Bergkristall in Form von Hundeköpfen mit goldenen Halsbändern gehen in weibliche Büsten über, die sich zu Schriftrollen biegen und auf tropfenförmigen Elementen mit leuchtendem Email ruhen. Zwei elegante goldene Schnörkel winden sich oben um die Rücken an Rücken liegenden Hundeschnauzen, die von einem emaillierten Knopf und einem Aufhängering gekrönt werden - ein Andachtsobjekt von unvergleichlicher künstlerischer Raffinesse. Die zerbrechliche Beschaffenheit der Agnus-Dei-Medaillons bedeutete, dass die meisten leicht beschädigt werden konnten - sie zerbrachen, sammelten Schmutz an oder zerbröckelten mit der Zeit. Ihr makelloses Weiß war so heilig, dass Papst Gregor XIII. 1572 eine päpstliche Bulle erließ, die jegliche Bemalung oder Verschönerung verbot; wer sich dem Dekret widersetzte, riskierte die Exkommunikation. Abgesehen von ihrer Zerbrechlichkeit lag die Bedeutung dieser Gegenstände in ihrem sakralen Ursprung. Ab dem späten 16. Jahrhundert wurden sie ausschließlich von den Zisterziensern in der Kirche Santa Pudenziana in Rom hergestellt und vom Papst unter streng kontrollierten Bedingungen geweiht. Diese seltene Segnung fand nur während des ersten Osterfestes eines Pontifikats und danach jedes siebte Jahr statt, so dass authentische, vollständig erhaltene Exemplare wie dieses äußerst selten sind. Historische Belege deuten darauf hin, dass die Pilger in den dazwischen liegenden Jahren einfachere Marken erhielten, die nur den Abdruck des Lammes Gottes trugen, was die Bedeutung dieses Stücks für die Gelehrten noch erhöht. Die meisten dieser einfacheren Münzen befinden sich heute in Museen. Auch wenn angesehene Institutionen wie das British Museum und das Victoria & Albert Museum ähnliche Exemplare beherbergen, kann keines mit der außergewöhnlichen Erhaltung und luxuriösen Handwerkskunst dieses Schatzes mithalten. Das Wachs ist noch völlig intakt, die sakrale Ikonographie ist verblasst, aber erkennbar. Die Vorderseite des Medaillons zeigt die klassische Darstellung des Lammes Gottes, ein Symbol des Opfers Christi, vor einem gewölbten Schild mit einem nicht identifizierten päpstlichen Wappen. Die Inschrift lautet: "ECCE. A. D. Q. T. P. M." (Ecce Agnus Dei qui tollit peccata mundi - "Seht das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt", Johannes 1,29). Auf der Rückseite ist eine strahlende Christusbüste nach links gewandt, deren Nimbus einen geometrischen Rhombus bildet, begleitet von der Inschrift "EGO SVM / DEVS N". 4 3/4" hoch x 3" breit x 5/8" tief Quellen: K. Tebbe, U. Timann, T. Eser et al., Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868, 3 Bde., Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, 2007. A. Lepoittevin, Picciolini, piccolini et piccioli. La fabrique romaine des Agnus Dei (1563-1700), Archives de sciences sociales des religions, 2018 (online verfügbar).
  • Maße:
    Höhe: 12,07 cm (4,75 in)Breite: 7,62 cm (3 in)Tiefe: 1,61 cm (0,63 in)
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
    Frühes 17. Jahrhundert
  • Herstellungsjahr:
    Anfang 17. Jahrhundert
  • Zustand:
  • Anbieterstandort:
    New Orleans, LA
  • Referenznummer:
    Anbieter*in: 32-05811stDibs: LU891144130582

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