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Botanical Marvels of India: Bambus und Durian in De Brys 1601 Kupferstich

Angaben zum Objekt

Dieser Kupferstich aus dem Jahr 1601 von Theodore de Bry, einem Meisterstecher und Verleger der Spätrenaissance, stellt die Flora Indiens mit bemerkenswerter Detailtreue und Kunstfertigkeit dar. Der Druck trägt den Titel "DE ALGA SEV ARVNDINE INDICA, BAMBVS DICTA, ITEM DE arbore radicosa: & tandem de arbore Duryeons", was übersetzt heißt: "Über das Seegras oder Schilfrohr Indiens, genannt Bambus, auch über den Wurzelbaum: und schließlich über den Duryeons-Baum." Die Illustration zeigt eine üppige Darstellung eines Bambushains mit seiner charakteristischen hohen und schlanken Form, die das umfangreiche Wurzelsystem und das dichte Blattwerk der Pflanze zur Geltung bringt. Auf der linken Seite steht ein Baum mit großen, runden Früchten, wahrscheinlich Durian, die hier als "Duryeons" bezeichnet werden. Die Durian ist bekannt für ihre besondere Größe, ihr einzigartiges Aroma und ihre stachelige Schale. Das Bild fängt sowohl den exotischen Reiz als auch den Gebrauchswert dieser Pflanzen ein, die für das europäische Publikum, das mit dieser tropischen Vegetation nicht vertraut war, von großem Interesse waren. Die visuelle Komposition vermittelt den tropischen Reichtum und die Artenvielfalt des indischen Subkontinents. De Brys Stiche wie diese waren in Europa wegen ihrer exotischen Motive sehr begehrt und dienten dazu, die europäische Öffentlichkeit über die Naturwunder der Welt jenseits ihrer Grenzen aufzuklären und zu faszinieren. Als historisches Dokument gibt dieser Stich einen Einblick in das botanische Wissen und die künstlerischen Konventionen der damaligen Zeit und ist damit sowohl aufgrund seiner historischen Bedeutung als auch seiner ästhetischen Schönheit ein wertvolles Stück. De Brys Arbeiten sind bekannt für ihre Liebe zum Detail, und dieser Druck ist ein Beweis für seine Fähigkeit, das Wesen exotischer Länder und deren natürlichen Reichtum einzufangen. Seine Stiche gehörten zu den ersten visuellen Aufzeichnungen, die aus der Neuen Welt und dem Osten nach Europa gelangten und die Neugierde und Faszination für ferne Länder schürten. Dieses besondere Stück ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein historisches Dokument, das einen Einblick in den botanischen Reichtum Indiens aus der Sicht der frühen modernen Europäer bietet. Als Originalstück aus der ersten Ausgabe von Teil VII der "Indiae Orientalis" ist dieses Werk ein wertvolles Sammlerstück, nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung, sondern auch wegen seiner ästhetischen Schönheit und dem Fenster, das es zu den Wahrnehmungen und Kuriositäten einer vergangenen Epoche öffnet. Es zeugt von der Faszination, die die indische Flora und Fauna auf den europäischen Geist ausübte, und ist ein prestigeträchtiges Stück, das in jeder Sammlung für Gesprächsstoff sorgt. Der Text ist in lateinischer Sprache abgefasst. Hier ist die englische Übersetzung: "Diese Palme oder besser gesagt dieser Nussbaum ist in Indien beheimatet und bringt eine Fülle von Früchten hervor. Außerdem sind die Nüsse selbst ein Nahrungsmittel, und aus ihnen wird auch ein sehr schnelles Getränk hergestellt. Von diesem Baum erhalten die Indianer auch das MATERIAL, das sie zur Herstellung der notwendigen Gegenstände wie Schiffssegel, Seile und andere Dinge dieser Art in großer Menge benötigen; so sehr, dass ihr Leben und ihr Unterhalt ausschließlich von diesem Baum abhängen. In dieser Tabelle kommt auch die indische Feige zum Ausdruck, die das ganze Jahr über verzehrt wird und die die Inder täglich in großen Mengen essen. Schließlich ist der Areca-Baum abgebildet, der die Areca-Frucht trägt, die die Indianer, nachdem sie die Blätter des Betel gekaut haben, den ganzen Tag lang verzehren, wie in der Geschichte der Frucht selbst erklärt wird." Dieser Teller gehört zu den "Petit Voyages" oder "Kleinen Reisen", einer Serie, die die "Grands Voyages" oder "Großen Reisen" ergänzt. Theodore de Bry, ein bekannter Kupferstecher und Verleger aus Lüttich, Belgien, begann mit diesen Werken, um die Neue Welt und den Fernen Osten anhand von Berichten und Zeichnungen von Entdeckern zu illustrieren. Seine Werke umfassten 30 Bände, die nach seinem Tod von seinen Kindern herausgegeben wurden. Dieser besondere Stich ist ein Zeugnis für die anhaltende Anziehungskraft des Unbekannten, die die Europäer während des Zeitalters der Entdeckungen in ihren Bann zog. Dieses Werk ist Teil eines größeren Korpus von Arbeiten, die unter der Aufsicht der Familie de Bry, einer Reihe von renommierten Kupferstechern und Verlegern in Frankfurt, entstanden sind. Diese von Theodore de Bry 1590 initiierte Serie sollte die Epoche der europäischen Weltentdeckung und die damit verbundenen Begegnungen mit der Natur visuell dokumentieren. Bei dem Stich handelt es sich um eine Seite aus Teil IV von de Brys "Petits Voyages", in dem bedeutende Expeditionen nach Ostindien beschrieben werden, darunter die von Jan Juygen van Linschoten und Cornelis de Houtman in den Jahren 1595-97 sowie die Reise von Jacob van Neck und Wybrandt van Warwijck in den Jahren 1598-99. Diese Werke waren nicht nur künstlerische Bemühungen, sondern auch ethnografische Aufzeichnungen, in denen indigene Völker, Fauna, Flora und die vielfältigen Reichtümer von Ländern wie Indien, Madagaskar und Ostindien vorgestellt wurden. Obwohl Theodore de Bry dieses ehrgeizige Projekt begonnen hatte, wurde es posthum von seiner Familie weitergeführt und später von seinem Schwiegersohn Matthäus Merian im Jahr 1644 vollendet. Dieser besondere Stich, der reich an Details und Dramatik ist, bietet einen Einblick in die gefährlichen und wundersamen Erlebnisse der frühen Entdecker und in die Art und Weise, wie diese Momente festgehalten und einem europäischen Publikum vermittelt wurden, das nach Wissen über die weite Welt hungerte.
  • Maße:
    Höhe: 30 cm (11,82 in)Breite: 20 cm (7,88 in)Tiefe: 0,02 mm (0 in)
  • Materialien und Methoden:
    Papier,Graviert
  • Zeitalter:
    Frühes 17. Jahrhundert
  • Herstellungsjahr:
    1601
  • Zustand:
    Der Zustand des Drucks ist sehr gut, wenn man sein Alter von über 400 Jahren bedenkt. Leicht bräunlich getönt und etwas verschmutzt, vor allem an den Rändern. Abgeflachte Falten im unteren Bereich. Bitte betrachten Sie dieses Bild sorgfältig.
  • Anbieterstandort:
    Langweer, NL
  • Referenznummer:
    Anbieter*in: BG-13596-141stDibs: LU3054337755852

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