Kohlezeichnung Schwarz-Beige Michel Batlle 1987 Handgefertigter Rahmen, Museumsglas

Michel Batlle wurde am 3. April 1946 in Toulouse geboren. Sein Vater war während des Spanischen Bürgerkriegs nach Frankreich geflohen. Batlle machte sich 1966 mit der "Psycho-Physiographie" einen Namen - ein Begriff, der die grafische Darstellung der Wechselbeziehungen zwischen dem menschlichen Geist und dem Körper beschreibt (Schaffung imaginärer Anatomien, in denen Geist und Körper verschmelzen). Von 1966 bis 1969 konzentrierte er sich auf Röntgenkunst und speziell konzipierte Fotografie. 1970 gab er die Abstraktion zugunsten einer neuen expressionistischen Form der figurativen Kunst auf. Von 1971 bis 1975 spezialisierte sich Batlle auf Performance-Malerei und Land Art und schuf kritische Parodien auf die Exzentrizitäten des modernen internationalen Kunstmarkts. 1980 gab er erstmals die Zeitschrift Axe Sud heraus, die sich mit neuer figuraler Kunst und englischer Skulptur beschäftigt. In dieser Zeit steht Battles Werk in engem Zusammenhang mit der Kunst der "Transavantgarde"-Bewegung. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts widmete sich Batlle humanistischen Themen (z. B. in einer Reihe von Werken mit dem Titel "guerres culturelles"). Im Jahr 2000 kehrte er zu rein physikalischen Themen zurück. Im Einklang mit seinem globalen Geist und seiner interkulturellen Einstellung hatte er Studios in Toulouse und Niger (Agadez).