Yohji Yamamoto, Wollweste mit extra hohem Kragen.

Der avantgardistische japanische Modedesigner Yohji Yamamoto hat gesagt, "Schmutzig ist gut". Diese drei Worte fassen die Vorliebe des exzentrischen Designers für einen dunklen und zerzausten - aber dennoch gepflegten - Look zusammen. Als Schneidermeister mit unverwechselbarem Stil fertigt er alles an, von Mänteln und Jacken bis Tageskleidern und Abendkleidern.

Yamamoto wurde 1943 als Sohn einer Witwe aus dem Zweiten Weltkrieg geboren. Als er 26 Jahre alt war, hatte er einen Abschluss in Jura von der Keio University und einen Abschluss in Mode vom Bunka Fashion College. Im Jahr 1969 gewann er zwei japanische Modepreise - den Endo Award und den Soen Award -, die mit einem Hin- und Rückflugticket nach Paris verbunden waren. 

In der französischen Hauptstadt erkannte Yamamoto, dass sich die Modewelt veränderte. Eine lässige Ästhetik trat an die Stelle von formellen und klassischen Empfindungen. Schon bald gründete er sein erstes Label - Y's - und begann mit dem Design von strapazierfähiger Sportbekleidung.

Yamamoto brachte seine Damenkollektionen 1977 in Tokio, 1981 in Paris und 1982 in New York auf den Markt. Ihre Stücke lockerten die traditionelle weibliche Silhouette zugunsten von Formen, die eher für die Herrenmode typisch sind: einfache Schnitte, minimale Details und großzügige Proportionen. 1983 schrieb die New York Times: "Yohji Yamamoto mag kaum fünf Fuß groß sein, aber sein Einfluss auf die Weltmode in den letzten zwei Jahren war enorm."

1984 machte er seinen ersten Ausflug in die Herrenmode unter dem Label Yohji Yamamoto. 1994 wurde er vom französischen Kulturminister mit dem Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet und 2002 wurde er Kreativdirektor von Adidas Y-3.

Yamamotos Mode war Gegenstand von Ausstellungen auf der ganzen Welt, darunter "May I help you" 2002 in der Maison Européenne de la Photographie in Paris, "Correspondences" 2005 in der Gallery of Modern Art in Florenz, Italien, und "Painting and Weaving Opportunity" 2017 in der Tokyo Opera City Art Gallery. Im Jahr 2017 erhielt er den DFA Lifetime Achievement Award.

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