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Georg Tappert
The Mother / - Verletzte Mutterschaft -

1918 (1964)

Angaben zum Objekt

Georg Tappert (1880 Berlin - 1957 Berlin), Die Mutter, 1918 (1964). Nachlassdruck von 1964. Linolschnitt auf Japan, 31,5 cm x 20 cm (Darstellung), 44,5 cm x 28 cm (Blattgröße), links unten in Blei als Exemplar 6/20 bezeichnet, rückseitig mit dem Nachlassstempel versehen und von der Ehefrau des Künstlers, Anneliese Tappert, signiert. - minimaler Wasserfleck im oberen und unteren linken Rand, sonst ausgezeichneter Zustand - Vergewaltigte Mutterschaft - Die Mutter steht auf den Köpfen ihrer toten Kinder, die Arme flehend erhoben und den Blick zum Himmel gerichtet. Sie sind die zahllosen sinnlosen Opfer eines Krieges, der die Unantastbarkeit der Mutterschaft entweiht hat. Im Hintergrund löst sich die Stadt in einer expressionistischen Kaskade von schrecklichen Ereignissen auf, die vom Himmel fallen. Die Arme und der Heiligenschein der Mutter tauchen mehrmals auf und verwandeln die klagende Klage in Bewegung. Indem er auf die sakrale Kunst der Vergangenheit zurückgreift, hat Georg Tappert ein ergreifendes expressionistisches "Kriegsdenkmal" geschaffen. Über den Künstler Nach seinem Studium an der Karlsruher Kunstakademie von 1900 bis 1903 und einem Zwischenspiel an der Kunstschule Burg Saaleck kehrte Georg Tappert 1905 nach Berlin zurück, wo seine Werke von Paul Cassirer ausgestellt wurden. Von 1906 bis 1908 lebte Tappert in der Künstlerkolonie Worpswede und leitete dort eine Kunstschule. Sein wichtigster Schüler war Wilhelm Morgner, der während des Ersten Weltkriegs starb und dessen Nachlass Tappert später bearbeitete. In Worpswede lernte er Paula Modersohn-Becker kennen, deren Kunst ihn inspirierte. Als Tappert 1910 nach Berlin zurückkehrte, wurden seine Werke von der Berliner Sezession abgelehnt. Daraufhin gründete er zusammen mit Max Pechstein die Neue Sezession, die bis 1914 bestand und zu der auch Franz Marc und Wassily Kandinsky gehörten und die Künstler der Brücke und des Blauen Reiters vereinte. Zusammen mit Käthe Kollwitz gründete er 1911 die Ausstellung "Juryfreie" in Berlin, 1918 war er Mitbegründer der "Novembergruppe" und des "Arbeitsrats für Kunst". Im Jahr 1921 wurde er zum Professor an der Königlichen Kunstschule ernannt. Die Nazis enthoben ihn 1937 seines Amtes und entfernten im selben Jahr viele seiner Werke als "entartet" aus den Museen. Tappert zog sich in die innere Emigration zurück und malte hauptsächlich Landschaften. Nach dem Krieg widmete er sich dem Wiederaufbau der Kunstgewerbeschule, die er mit der Kunstgewerbeschule unter Karl Hofer zusammenlegte. DEUTSCHE VERSION Georg Tappert (1880 Berlin - 1957 Berlin), Die Mutter, 1918 (1964). Nachlassdruck von 1964. Linolschnitt auf Japan, 31,5 cm x 20 cm (Darstellung), 44,5 cm x 28 cm (Blattgröße), unten links in Blei als Exemplar 6/20 ausgewiesen, rückseitig mit dem Nachlassstempel versehen und von der Frau des Künstlers, Anneliese Tappert, signiert. - im linken Randbereich oben und unten mit minimalem Wasserrand, ansonsten in ausgezeichnetem Zustand - Geschändete Mutterschaft - Mit flehend erhobenen Armen und zum Himmel gerichtetem Blick steht die Mutter auf den Köpfen ihrer toten Kinder. Es sind die unzähligen sinnlos gestorbenen Kriegsopfer, mit denen die Heiligkeit der Mutterschaft geschändet wurde. Im Hintergrund löst sich die Stadt ist eine expressionistische Kaskade der grauenhaften himmelstürzenden Ereignisse auf. De Arme und der Heiligenschein der Mutter kommen mehrfach zur Darstellung, wodurch die trauernde Klage zur Bewegung wird. Georg Tappert schafft hier ein ergreifendes expressionistisches 'Kriegsdenkmal' im Rückgriff auf die sakrale Kunst der Vergangenheit. für Künstler Nach dem Studium an der Kunstakademie Karlsruhe von 1900 bis 1903 und einem Intermezzo an der lebensreformatorischen Kunstschule Burg Saaleck kehrte Georg Tappert 1905 nach Berlin zurück, wo seine Werke von Paul Cassirer ausgestellt wurden. Von 1906 bis 1908 lebte Tappert in der Künstlerkolonie Worpswede und betrieb dort eine Kunstschule. Sein bedeutendster Schüler war der im Ersten Weltkrieg verstorbene Wilhelm Morgner, dessen Nachlass später von Tappert bearbeitet wurde. In Worpswede schloss er Bekanntschaft mit Paula Modersohn-Becker, deren Kunst sie inspirierte. Nachdem, wieder zurück in Berlin, seine Werke 1910 von der 'Berliner Secession' abgelehnt worden waren, gründete Georg Tappert zusammen mit Max Pechstein die bis 1914 bestehende 'Neue Secession', zu der auch Franz Marc und Wassily Kandinsky gehörten, so dass in der 'Neuen Secession' Künstler der 'Brücke' und des 'Blauen Reiters' vereint waren. 1911 rief er zusammen mit Käthe Kollwitz die Berliner Ausstellung der "Juryfreien" ins Leben, 1918 war er Mitbegründer der "Novembergruppe" und des "Arbeitsrats für Kunst". 1921 erfolgte der Ruf zum Professor an der stattlichen Kunstschule. Die Nationalsozialisten enthoben ihn 1937 seines Amtes und entfernten im selben Jahr zahlreiche seiner Werke als "entartet" aus Museen. Tappert zog sich in die innere Emigration zurück und malte hauptsächlich Landschaftsbilder. Nach dem Kriegende widmete er sich dem Wiederaufbau der Hochschule für Kunsterziehung, die er mit der von Karl Hofer geleiteten Hochschule der Künste zusammenlegte.
  • Schöpfer*in:
    Georg Tappert (1880 - 1957, Deutsch)
  • Entstehungsjahr:
    1918 (1964)
  • Maße:
    Höhe: 44 cm (17,33 in)Breite: 28 cm (11,03 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Berlin, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2438216206872

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