Jimmy Nelson

XXII 467 // XXII China Comorants, Fotografie 2017, Nachdruck

Im Laufe seiner mehr als 30-jährigen Karriere hat der Künstler Jimmy Nelson tiefgründige und dauerhafte Bilder von den entlegensten Stämmen und indigenen Völkern der Welt eingefangen. Seine reichhaltigen Farbfotografien, Porträts und Landschaften versuchen, die Geschichten vieler verschiedener Kulturen zu erzählen und die Auswirkungen der Moderne auf ihre Traditionen und ihr Leben zu untersuchen.

Nelson wurde 1967 in Sevenoaks, Kent, geboren und verbrachte seine frühe Kindheit damit, mit seinem Vater, einem Geologen, die Welt zu bereisen. Im Alter von sieben Jahren wurde Nelson auf ein Jesuiteninternat im Norden Englands geschickt, wo er die nächsten zehn Jahre seines Lebens verbrachte.

Nelson reiste in seinen späten Teenagerjahren nach Tibet - er hatte aufgrund einer Autoimmunkrankheit alle seine Haare verloren und dachte, dass die tibetischen Mönche sein Aussehen vielleicht eher akzeptieren würden als seine wohlhabenden britischen Klassenkameraden. Die einjährige Reise bot ihm die Gelegenheit, die ostasiatische Region zu fotografieren, die erst vor kurzem ihre Grenzen für Ausländer geöffnet hatte. Im Jahr 1988 wurden Nelsons Bilder in mehreren weltweiten Publikationen veröffentlicht und fanden internationale Anerkennung. Er erhielt Aufträge, um als Fotojournalist über eine Reihe von Weltereignissen zu berichten - unter anderem über Russlands Engagement in Afghanistan und den Krieg im ehemaligen Jugoslawien.

1994 begannen Nelson und seine Frau Ashkaine ein ehrgeiziges Projekt mit dem Titel "Literarische Porträts von China", das Bilder von den damals weniger bekannten Ecken des Landes einfing. Es dauerte 40 Monate bis zur Fertigstellung, und seine Fotos wurden später im Palast des Volkes auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking ausgestellt.

Später reiste Nelson um den Globus, um mit seiner figurativen Fotografie nicht nur indigene Kulturen zu dokumentieren, sondern auch um herauszufinden, wie sie in der heutigen Welt überleben. Aus diesem Projekt entstand sein erstes Buch: Before They Pass Away. Es wurde 2013 veröffentlicht und eine erweiterte Ausgabe erschien 2020. Die Jimmy Nelson Foundation wurde 2016 gegründet, um das Bewusstsein für die Themen von Nelsons Fotografie zu schärfen. Hommage an die Menschlichkeit, , mit Hunderten von Fotos indigener Menschen aus aller Welt, wurde 2018 veröffentlicht.

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