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Herschu (Herbert Schultz)
Automotive-Design für Alexis Kellner AG Berlin

1500

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Angaben zum Objekt

Halb-Limousinen-Karosserieentwurf für einen Austro-Daimler. Gouache und Aquarell, mit Gummiarabikum gehöht, auf sehr dunkelgrünem Karton, links oben in heller Tinte mit Körperschrift vermerkt, nummeriert "84", verso deutsches Copyright-Etikett. In hellblau mit kontrastierendem schwarzem Dach und Kofferraum, goldener Karosserie und mit Drahträdern, die vor einem Landschaftshintergrund als Silhouette präsentiert werden, verkörpert diese stattliche viertürige "Halb-Limousine" den kurzen Höhepunkt im wechselhaften Schicksal von Austro-Daimler. Der Gründer Eduard Bierenz, der 1890 lediglich als österreichische Vertriebsniederlassung der deutschen Daimler Motoren Gesellschaft (DMG) begann, ließ sich bald dazu überreden, zusammen mit dem Motorenbauer Eduard Fischer eigene Autos zu bauen. Noch immer ein Ableger des deutschen Unternehmens, übernahm 1902 Gottlieb Daimlers Sohn Paul die technische Entwicklung, bevor er in dieser Rolle vom legendären Ferdinand Porsche abgelöst wurde. Er führte das Unternehmen in verschiedene Richtungen, unter anderem zu aerodynamischeren Sportwagen, aber auch zum Antrieb von Bussen, gepanzerten Fahrzeugen und sogar des Zeppelin-Luftschiffs. Nach dem Ersten Weltkrieg und vor dem Zusammenbruch des Unternehmens in den frühen 1930er Jahren, der auf eine Reihe katastrophaler Fusionen und Übernahmen zurückzuführen war, hatte sich das Unternehmen einen Ruf als Hersteller attraktiver Sport- und Luxuswagen erworben, der das Interesse von Karosseriebauern wie Kellner weckte. [Berlin, 1930] Die 1910 von Alexis Kellner (1880-1953) in Berlin gegründete gleichnamige Karosseriefirma Alexis Kellner AG war mit ihren stilvollen Karosserieentwürfen sofort erfolgreich. Das beweist die Zahl der Aufträge, die er 1911 auf der Internationalen Automobilausstellung in Berlin erhält. Kellner zeichnete sich durch seinen Erfindungsreichtum bei kleinen Details aus, wie z. B. einem versteckten Griff hinter dem Fahrersitz, mit dem sich das Dach des Wagens schnell und einfach anheben und absenken ließ, verdeckten Motorhaubenscharnieren, sowohl aus ästhetischen als auch aus aerodynamischen Gründen, und einem am Trittbrett montierten Koffer. Der Erfolg des Unternehmens erreichte seinen Höhepunkt in den 1920er Jahren, als es für seine Luxuskarosserien berühmt wurde, die es für so renommierte Hersteller wie Audi, Austro-Daimler, Bugatti, Cadillac, Horch, Maybach, Mercedes und andere entwarf. Diese Beliebtheit ist sowohl auf die äußerst eleganten Außenlinien als auch auf die prächtig ausgestatteten Innenräume zurückzuführen. Diese Betonung des sinnlichen Genusses spiegelte sich sogar in der bahnbrechenden Verwendung von nackten Frauen in der Werbung des Unternehmens wider. Doch wie bei so vielen Herstellern, die von Wohlstand und Stabilität auf dem Markt abhängig sind, stürzte das Vermögen 1929 ab, und Alexis Kellner wurde 1930 für bankrott erklärt. Der Markenname und die Patente wurden an den Erzrivalen Drauz in Heilbronn verkauft, gegen den Kellner 1920 eine Plagiatsklage wegen eines bestimmten Karosseriedesigns angestrengt hatte und der den Namen Kellner geschickt für seine Vertriebsgesellschaft beibehielt. Die Eleganz des Kellnerschen Karosseriebaus wurde durch die Kunstfertigkeit von Herbert Schultz perfekt eingefangen und der Öffentlichkeit präsentiert. Im Gegensatz zu den extravaganten Entwürfen, die er so gekonnt darstellte, war Schultz ein bescheidener Mann, obwohl er ein kreatives Multitalent war. Als Werbezeichner und Karikaturist für das Berliner Tageblatt gewann er 1818 die Bewunderung seines Kollegen, des Künstlers George Grosz. Schultz war erst vor kurzem nach Berlin gekommen, nachdem er sein Studium an der Königlichen Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig abgeschlossen hatte, gefolgt von einem Aufenthalt an der Kunstakademie in Hamburg. Schultz' Fähigkeiten als Grafiker eigneten sich hervorragend für die Illustration von Werbekatalogen, um die wohlhabende Kundschaft der Alexis Kellner AG anzusprechen, zu der auch das Königshaus gehörte. Er signierte seine Arbeiten stets mit "Herschu" und präsentierte diese imposanten Entwürfe vor subtilen Landschaften, glamourösen nächtlichen Stadtlandschaften oder isoliert auf festem Grund schwebend. Nach dem Untergang der Alexis Kellner AG wurde Schultz' weitere künstlerische Laufbahn endgültig vom NS-Staat blockiert, als er sich weigerte, sich von seiner halbjüdischen Frau zu trennen. So verblasste der Name Herschu ebenso wie der von Kellner, nur um jetzt in diesen kürzlich wiederentdeckten, atemberaubenden Entwürfen wieder aufzutauchen.
  • Schöpfer*in:
  • Entstehungsjahr:
    1500
  • Maße:
    Höhe: 27 cm (10,63 in)Breite: 42 cm (16,54 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
    Gerahmt und verglast. Gouache und Aquarell, mit Gummiarabikum gehöht, auf cremefarbenem Karton, links oben mit Bleistift vermerkt, nummeriert "35", rückseitig deutscher Copyright-Stempel.
  • Galeriestandort:
    London, GB
  • Referenznummer:
    Anbieter*in: 974831stDibs: LU141926901882

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