Joseph Caraud Kunst

Joseph Caraud besuchte die École des Beaux-Arts und studierte bei Alexandre de Pujol, einem ehemaligen Schüler von Jacques Louis David. Doch schon vor der Teilnahme an der Ausstellung hatte Caraud seine Werke im Salon ausgestellt und war recht erfolgreich. Die Gemälde von Caraud sind im Stil des 18. Jahrhunderts gehalten und erinnern an die Werke von Fragonard, Greuz und Watteau. Seine Werke zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht dem neuen Stil des Realismus folgen, der in Frankreich Einzug gehalten hat. Anstelle der in dunklen Farben gemalten pastoralen Szenen malte Caraud häusliche Szenen mit lebhaftem Licht und warmen Farben. Seine historischen Darstellungen zeigen die Oberschicht und das Bürgertum der Epoche Ludwigs XV. in detailreichen Interieurszenen. Zwischen 1848-51 malte er häufig Dienstmädchen, algerische Szenen und Figuren aus italienischen Operetten. Seine Werke waren in der Oberschicht beliebt und wurden bald kopiert, so dass jeder einen Caraud besitzen konnte. Carauds Darstellungen von hübschen Frauen und Katzen sind ein Spiegelbild der Zeit. Die Viktorianer öffneten ihre Häuser nur für Haustiere als Symbol ihrer Kontrolle über die Natur und die unteren Klassen. Im Jahr 1867 wurde er zum Chevalier de la Légion d'Honneur ernannt. Er nahm auch an der Exposition Universelle 1889 in Paris teil, wo er eine Bronzemedaille erhielt. Caraud setzte seine Teilnahme an den Pariser Salons bis 1902 fort, als er seine letzte Ausstellung im Jardin des Tuileries (Tuileriengarten) abhielt. Er starb im Jahr 1905, das genaue Datum ist unbekannt.