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Gerrit Sinclair
Original-Holzschliff-Stickerei „Jones Island“ von Gerrit Sinclair

1936

Angaben zum Objekt

Der Druck 'Jones Island' ist so etwas wie ein Selbstporträt. Auf dem Bild steht ein Künstler vor einer Staffelei, auf der er die Docks und Gebäude an der Küste abbildet. Der Titel deutet darauf hin, dass es sich um Jones Island in Milwaukee handelt, die Halbinsel am Michigansee, auf der sich heute hauptsächlich Industriebauten befinden. Die Gebäude und Figuren auf dem Druck lassen vermuten, dass es sich um eine Ansicht der letzten kaschubischen oder deutschen Einwanderersiedlungen auf der Halbinsel handelt, bevor sie in den 1940er Jahren vertrieben wurden, um Platz für den Ausbau des Hafens zu schaffen. Der Künstler im Bild fungiert somit als Dokumentarist dieser Völker. Die sorgfältige Linienführung des Holzschnitts verleiht der Szene einen Hauch von Expressionismus, so dass die Figuren und Gebäude verstört und schmutzig wirken. Dennoch fällt das Bild in die Kategorie des Sozialrealismus, der die amerikanischen Künstler während der Großen Depression beherrschte. Dieser Druck wurde 1936 als Teil des Wisconsin Artists' Calendar für das Jahr 1937 veröffentlicht, der 52 originale, handgefertigte Drucke enthielt - einen für jede Woche des Jahres. 6 x 5 Zoll, Bild 10 x 7,13 Zoll, Blatt 13.43 x 12,43 Zoll, Rahmen Signiert "GS" im Druckstock, oben links Betitelt "Jones Island" unten links (durch Passepartout verdeckt) Bezeichnet "Wood Engraving" unten in der Mitte (durch Passepartout verdeckt) Künstlername "Gerrit V. Sinclair" unten rechts (durch Passepartout verdeckt) Gerahmt nach konservatorischen Standards mit 100 Prozent Lappenpassepartout und Museumsglas, alles in einer silbervergoldeten Leiste untergebracht. Gerrit Sinclair studierte von 1910 bis 1915 am Art Institute of Chicago bei Vanderpoel, Norton und Walcott. Im Ersten Weltkrieg diente er im Army Ambulance Corps und hielt seine Erlebnisse später in einer Reihe von Ölgemälden fest. Er unterrichtete in Minneapolis, bevor er 1920 nach Milwaukee kam und Mitglied des ursprünglichen Lehrkörpers der Layton School of Art wurde. Außerdem war er Mitglied der Wisconsin Painters & Sculptors. Sinclairs Gemälde und Zeichnungen sind in einem lyrischen, gegenständlichen Stil gehalten, der in der Regel eher eine Stimmung als eine Erzählung ausdrückt. Seine Bilder zeugen von einer großen Sensibilität für Farbe und Atmosphäre. Seine Motive konzentrierten sich auf Stadtlandschaften, Industrietäler und Arbeiterviertel, die er aus Augenhöhe festhielt. Ein Jahrzehnt vor der Popularität des Regionalismus spiegelte sich Sinclairs starkes Interesse an der Gemeinschaft nicht nur in seinen Gemälden wider, sondern auch in seiner Ermutigung an Studenten, als Künstler und Lehrer in ihre Gemeinden zurückzukehren. Joseph Friebert, Karl Priebe, Edmond Lewandowski, Burton Potterveld, Alfred Sessler und Gerhard Bakker studierten alle bei Sinclair und machten ihn zu einem führenden Pädagogen und Künstler. [Biografie über das Online-Archiv des Museum of Wisconsin Art]
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