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Stefanie Schneider
So Still (Sidewinder) - Polaroid, abgelaufen, Nackt, Frauen, Liebe, Contemporary

2005

Angaben zum Objekt

So Still (Sidewinder) - 2005 - 78x80cm, Auflage: 10 Exemplare plus 2 Probedrucke. Archivalischer C-Print nach dem Original-Polaroid. Etikett mit Zertifikat und Unterschrift. Künstlerinventar Nr. 3363. Nicht montiert. Das wilde Lebenu2028von MICHAEL STOEBER April 04, 2008 Hannoversche Allgemeine Zeitung Ein Mann und eine Frau fahren in einem Cadillac Cabrio durch die kalifornische Wüste. Der warme Wind spielt mit dem langen Haar der Frau. Der Mann hat seinen rechten Arm lässig auf ihre Schultern gelegt. Das gleiche Paar. Er sitzt in Jeans und weißem T-Shirt auf einem Hotelbett. Die Frau kniet nackt vor ihm. Ihr Kopf ist in seinem Schoß vergraben. Eine weitere Episode wird in einer Folge von acht Bildern erzählt. Der Abend hat begonnen. Eine Flasche Whiskey wird zwischen den Liebenden hin und her gereicht. Partyzeit. Wir haben diese und ähnliche Bilder schon hunderte Male gesehen. Ihre Botschaft ist klar: Lebe wild und gefährlich! Finden Sie Ihre Liebe und folgen Sie ihr! In ihnen ballen sich beispielhaft Phantasien und Sehnsüchte, die wir oft genug gerne ausleben würden, ohne uns wirklich zu trauen. Auf Leinwand und Fotopapier gibt es eine Vielzahl von Stellvertretern. Nicht wir, sondern sie erleben den Rausch der Freiheit und des Abenteuers.   Die Heldin der Fotos von Sidewinder (der Name bezieht sich auf eine Klapperschlange und könnte nicht charakteristischer für den anarchischen, narzisstischen Unterton dieser Bilder sein) ist die Künstlerin selbst, Stefanie Schneider. Über eine Anzeige im Internet fand sie ihren zeitweiligen Partner für diese Begegnungs- und Arbeitsserie. Schneider, 1968 in Cuxhaven geboren, lebt und arbeitet heute in Los Angeles und Berlin. Ihre Bilder sind Polaroids, die sie abfotografiert und vergrößert hat. Dieses künstlerische Recycling hat eine verblüffende Wirkung. Die Farben der Bilder scheinen ausgebleicht zu sein. Hochgradig künstlich. Ihr Irrealismus lässt die Posen der Protagonisten nicht unbeeinflusst. Der inszenatorische Aspekt tritt deutlich in den Vordergrund. Schneiders Bilder verführen und zeigen gleichzeitig die Instrumente ihrer Verführung. Das abgelaufene und unberechenbare Polaroid-Material, auf dem sie basieren, spiegelt auf unübersehbare Weise sowohl den Eigensinn als auch die Zerbrechlichkeit unserer Projektionen wider. Es sind sinnliche und intelligente Werke. Verpassen Sie sie nicht!
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