Reiko Yagi

Leichte Fragmente 13

2011-2019

Die japanische Fotografin Reiko Yagi leitet ihre Fotografie von den philosophischen Prinzipien der Zen-Tradition ab. Ihre Landschaften spiegeln das ästhetische Konzept "Wabi und Sabi" wider. Sie suggeriert uns auf diskrete Weise Qualitäten wie Vergänglichkeit, Asymmetrie und Unvollkommenheit. Eine Lochkamera ohne Linsen ist eine natürliche und sehr sinnvolle Wahl. Die Objekte ihres Interesses sind ein Umweltthema. Die Orte und Räume ihrer Kunstlandschaften sind die unumkehrbaren Ströme des Lebens. Sie erreicht die Weisheit und Schönheit der Unvollkommenheit mit der Einfachheit, Ruhe und Natürlichkeit. Dies sind die wichtigsten ästhetischen Prinzipien, die wir in ihren Bildern verstärken können. Ihre Fotos sind bescheidene und rustikale, aber harmonische Fragmente eines größeren Bildes. Reiko Yagi konzentriert sich auf die leicht verschwommenen Fragmente der Landschaften, die auf die selbst auferlegte Isolation und die Unvollkommenheit als Sache der Wahl verweisen. Der von ihr entwickelte Stil ist die Zufriedenheit mit den einfachen Dingen und kontemplativen Prinzipien. Mit ihrer melancholischen, intuitiven Schönheit offenbart Reiko Yagi eine visuelle Form, die man leicht mit der Haiku-Dichtung vergleichen könnte. Der Schwerpunkt der Kunstfotografie von Reiko Yagi liegt auf der spirituellen Ebene. Ihre Landschaften existieren als private spirituelle Reise. Die Atmosphären, die als universeller Fluss entstehen, nennen wir gewöhnlich den Kreislauf des Lebens. Senior-Kuratorin (Kroatien EU), Vorbereiterin und Jurorin der Photolucida Critical Mass 2018 (Portland, Oregon US) Drazenka Jalsic Ernecic