Eugène Atget

Rue St. Denis et Cossounerie

Eugene Atget (1857- 1927) begann Ende der 1880er Jahre mit der Fotografie und richtete seine Kamera 1898 auf Paris. Er hielt Pariser Straßenbilder, Ladenfronten und architektonische Details in einem geradlinigen, dokumentarischen Stil fest, der im Gegensatz zu den piktorialistischen Tendenzen der damaligen Zeit stand. Atget schuf schöne und einfühlsame Dokumente, und Anfang der 1920er Jahre, bis zu seinem Tod, wurden seine Werke immer ausdrucksstärker und metaphorischer und wurden von den Surrealisten wegen ihrer poetischen und eindringlichen Stimmung geschätzt. Dank der Unterstützung der amerikanischen Fotografin Berenice Abbott (1898-1991) wurde der französische Fotograf Eugene Atget als einer der großen Fotografen der frühen Moderne anerkannt. Er hielt das alte Paris fest, und Atgets Lebenszeit korrespondierte mit dem Stadtplaner Haussmann und seiner berühmten Umwandlung von Paris in eine moderne Stadt. Atget hat Paris auf seinen Streifzügen durch die Stadt des Lichts bis ins 20. Jahrhundert hinein akribisch dokumentiert. Berenice Abbott ist berühmt für ihre Schwarz-Weiß-Fotografien von New York City. Sie schuf auch eine große Anzahl von Porträts, die sie in Paris anfertigte. Abbott ließ sich von den Pariser Straßenbildern von Eugene Atget inspirieren, ein Einfluss, der sich in ihrem Werk und der Serie "Changing New York" (1935-38) niederschlug. Ein großer Teil von Abbotts Werken entstand während der Works Progress Administration/Federal Art Project."