Binyamin Basteker

Binyamin Basteker „Erster Regen in Jerusalem“, 2018, Öl auf Leinwand 100 x 120 cm

2020

Binyamin Basteker wurde 1953 in Mumbai geboren. Da er in einer Künstlerfamilie aufwuchs, wurde sein einzigartiges Talent schon sehr früh entdeckt. Noch während er in Indien lebte, perfektionierte er die Kunst des Porträts und der Farbe. Nach seiner Einwanderung nach Israel im Jahr 1969 studierte er bei den modernen israelischen Meistern und galt als einer der vielversprechenden jungen abstrakten Künstler der 1980er Jahre. Mitte der 1980er Jahre wurde er zum Beobachter und stellte seine Werke nicht mehr aus. Die erste Einzelausstellung des Künstlers mit Ölgemälden unter dem Titel "Steine, die sprechen" hebt Basteker vom Mainstream der "modernen" jüdischen, religiösen Maler ab. Während in vielen Fällen das Thema des Gemäldes, sei es die Kotel oder Jerusalem oder die Fülle der Themen, die dem aufmerksamen Künstler zur Verfügung stehen, zum Ziel des Künstlers wird, bezieht sich Basteker auf das "Thema" als "Vorwand" für das Gemälde. Basteker sucht nach Gleichgewicht und Harmonie in seinem Leben und setzt dies in Farbe, Textur und Bewegung um. Nichts an seiner Arbeit ist willkürlich. Jeder Strich und jeder Spritzer, jede Linie und jede Kurve tragen zur perfekten Komposition bei. Die Auswahl der Werkzeuge durch den Künstler, die auf eine unmittelbare Inspiration zurückgeht, hat einen großen Einfluss auf die Anwendung von Farbe und Textur. Seine Werke sind anspruchsvoll und lohnen eine eingehende Prüfung. In jedem einzelnen Werk sind enorme Schichten von Gedanken und Spiritualität eingraviert. Für den flüchtigen Betrachter sind die Gemälde jedoch auf einer sehr einfachen Ebene ästhetisch ansprechend. Auf den ersten Blick sehen wir einen schönen Blumenstrauß oder Garten. Doch während das Auge des Betrachters durch die Komposition wandert, könnte man sich einen Maestro vorstellen, der ein Symphonieorchester dirigiert, oder die anmutigen Finger eines Pianisten, die über die Tastatur tanzen.