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Unknown
Herkules und Omphale, Malerei alter Meister, Manierismus, Barock, Mythologie, Prag

um 1640

Angaben zum Objekt

Herkules und Omphale Öl auf Tafel, 52 x 41 cm Der Legende nach musste Herkules Sühne leisten und wurde Sklave der lydischen Königin Omphale. Als sie herausfand, wer ihr Sklave war, heiratete sie ihn. Der ehemalige Held, der sich in seine Mätresse verliebt hatte und durch den Luxus des Hoflebens verweichlicht war, machte sich zum Gespött des Hofes. Er trug Frauenkleider, spinnte Wolle und verrichtete andere Frauenarbeiten, während Omphale sein Löwenfell trug und eine Holzkeule mit sich führte. Als die Zeit der Bestrafung vorbei war, erkannte der Held seine Täuschung und verließ Omphale. Bisher konnte das Gemälde nicht eindeutig einem Künstler zugeordnet werden. Dennoch besticht es durch seine flüssige und überzeugende Malerei, die in ihrer Farbigkeit und Konzeption an die Prager Schule um Bartholomäus Spranger erinnert. Dieses Werk folgt einem Kupferstich und einer Radierung von Michel Dorigny aus dem Jahr 1643 nach einem Entwurf von Simon Vouet. Es zeigt dieselbe Szene, aber der Druck unterscheidet sich in kleineren Details von dem vorliegenden Gemälde (siehe z.B. den Kopf des Löwen) und die Behandlung der Gesichter scheint detaillierter und feiner gemalt zu sein. Bislang ist kein Gemälde von Vouet mit diesem Thema bekannt, aber er hat mit Sicherheit den Entwurf für den Druck angefertigt. Der Stil des vorliegenden Gemäldes erinnert eher an die Prager Schule und ähnliche Kompositionen von Bartholomäus Spranger. (z.B. "Herkules und Omphale" im Kunsthistorischen Museum, Wien und auch Stiche mit diesem Thema). Bestimmte Details der Komposition finden sich bereits in diesen frühen Werken, und vielleicht wurde der Maler des vorliegenden Gemäldes von beidem beeinflusst: von der Maltechnik der "Prager Schule" und den Stichen von Vouet und Spranger. Da Simon Vouet ein sehr erfolgreicher Maler und auch "peintre du roi" war, hatte er viele Schüler und eine große Werkstatt. Vielleicht ist der Schöpfer des vorliegenden Gemäldes im Studio des Künstlers zu finden. Der Druck von Dorigny gibt uns einen terminus ante quen, ein Datum, an dem wir annehmen können, dass Vouet seinen Entwurf in dieser Zeit gemacht hat. In der Slowakischen Nationalgalerie befindet sich ein zeitgenössisches Exemplar, das sich jedoch stark von dem Kupferstich und der vorliegenden Komposition unterscheidet.
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