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Erich Waske
Porträt mit Perlenkette

Angaben zum Objekt

Beschäftigt man sich heute mit dem Werk von Erich Waske, so stößt man zunächst auf eine Reihe von Gründen, warum dieser herausragende Künstler so unverdient in Vergessenheit geraten ist. Dazu gehört neben der Zerstörung seines Studios und damit eines Großteils des bisherigen Lebenswerkes im Zweiten Weltkrieg und seiner unangepassten Persönlichkeit auch der sorglose Umgang mit dem eigenen Nachlass. Während Waske in der öffentlichen Wahrnehmung der Kunstwelt nahezu unbekannt ist, galt er zu Lebzeiten als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus, der Teil des erweiterten Künstlerkollektivs "Brücke" war. Bereits 1921 erschienen zwei Monographien, er stellte mit Schmidt-Rottluff, Kandinsky und Pechstein aus und hatte auch deren - schon damals sehr hohes - Preisniveau. Diese Tatsache macht Erich Waske zu einer echten Entdeckung der klassischen Moderne in Deutschland. Die vorherrschende Ausdrucksqualität der Arbeiten von Erich Waske liegt in seinem souveränen Umgang mit der Farbe, was ihm den Beinamen "Symphoniker der Farben" einbrachte. Die Werke des - weitgehend verlorenen - Frühwerks sind von einem gestischen Duktus geprägt; mit der Zeit wird die Farbpalette reduziert, aber kräftiger, flächiger und kontrastreicher. Mit einer Palette von meist zwei oder drei Farben - oft Violett, Orange und Blau - wird ein Maximum an Wirkung erzielt, das tatsächlich den Eindruck einer musikalischen Qualität im Sinne von Harmonie, Rhythmus und Spannung vermittelt. In seinen Landschaftsbildern geht es nie um topografische Darstellung, sondern um energetische Übertreibung und visionäre Symbolik. Es ist beeindruckend, wie Erich Waske mit so einfachen Mitteln farbenfrohe Energie auf die Leinwand bannt. In Summe erzeugen Farbe und Komposition in Waskes Werken eine Monumentalität, die völlig unabhängig vom eigentlichen Format des Werks ist. Sowohl Landschaften als auch Porträts strahlen eine majestätische Größe aus, von der kontemplativen Intimität vieler seiner idealisierenden Frauenporträts bis hin zur eruptiven Kraft seiner Vulkandarstellungen. Waske hat eine ganze Reihe von monumentalen Fresken geschaffen und ist nie am Format seiner Werke gescheitert. Die Kraft der Gegenstände, die Kraft der dargestellten Personen wird auch in seinen kleinformatigen Arbeiten durch Reduktion auf das Wesentliche und Steigerung der Farbkontraste sichtbar. All diese Merkmale verleihen Waskes Werken Allgemeingültigkeit und hohe Symbolkraft. Erich Waske blieb seinem Stil bis ins hohe Alter treu, erlebte aber nicht mehr die spätere neue Wertschätzung für die deutschen Expressionisten. Es ist an der Zeit, dass die wichtigsten Werke des Künstlers in einer großen Einzelausstellung gewürdigt werden, die einen monumentalen Farbsymphoniker und Visionär von zeitloser Gültigkeit in den Mittelpunkt stellt.
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