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George Romney
Porträt einer Dame, Öl auf Leinwand, Gemälde des 18. Jahrhunderts, England

Angaben zum Objekt

Öl auf Leinwand Bildgröße: 22 x 20 Zoll (22,75 x 51 cm) Durchbrochener vergoldeter Rahmen Das Halbporträt zeigt die Dargestellte mit dem Kopf und den Augen über die Schulter nach rechts blickend. Sie trägt ein zartes blaues Kleid und einen blauen Schal, ihr Haar ist aus dem Gesicht hochgebunden. Die Komposition des Gemäldes ist einfach, aber wirkungsvoll; die Frau sticht hervor und steht unbestreitbar im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Betrachters. Der künstlerische Stil von George Romney zeichnet sich dadurch aus, dass er die Schönheit und Eleganz der menschlichen Formen in den Mittelpunkt stellt. Hier kann man seine Fähigkeit, die Zartheit der Gesichtszüge und die weichen Texturen der Kleidung einzufangen, schätzen. Darüber hinaus hat Romney eine weiche und diffuse Pinseltechnik verwendet, die einen leichten und weichen Effekt in dem Werk erzeugt. Der dunkle und unscharfe Hintergrund hebt die Figur der jungen Frau noch mehr hervor und verleiht ihr eine tiefe und realistische Wirkung. Es ist möglich, dass es sich bei dem Porträtierten um Anne Dutton handelt. George Romney Romney war ein angesagter Porträtmaler der englischen Gesellschaft des späten 18. Jahrhunderts. In seinen Porträts vermied es Romney, sich mit dem Charakter oder den Empfindungen des Porträtierten zu befassen. Sein großer Erfolg bei seinen gesellschaftlichen Gönnern beruhte weitgehend auf eben dieser Fähigkeit zur sachlichen Schmeichelei. Die Linie dominiert mehr als die Farbe; die fließenden Rhythmen und leichten Posen der klassischen römischen Bildhauerei liegen den glatten Mustern seiner Kompositionen zugrunde. Von 1755 bis 1757 war Romney Schüler von Christopher Steele, einem reisenden Porträt- und Genremaler. Romneys Karriere begann, als er durch die nordenglischen Grafschaften reiste und Porträts für ein paar Guineen pro Stück malte. Im Jahr 1762 ging er nach London. Für sein Historiengemälde Der Tod von General Wolfe wurde er von der Society of Arts ausgezeichnet, wandte sich jedoch fast sofort der Porträtmalerei zu. 1764 besuchte er zum ersten Mal Paris, wo er mit Joseph Vernet befreundet war. Romney bewunderte vor allem die Arbeiten von Nicolas Le Sueur, dessen Verwendung der Antike ihm sehr zusagte. 1773 ging er für zwei Jahre nach Italien, wo er die Fresken der Stanze von Raphael in Rom, die Gemälde von Tizian in Venedig und die von Correggio in Parma studierte. Auslandsreisen lassen seine Kunst reifen, und eine neue Anmut zeigt sich in Porträts wie Mrs. Carwardine und Sohn (1775) und der bewussten Eleganz des großen, ganzfigurigen Bildes Sir Christopher und Lady Sykes (1786). Romney war von Natur aus sensibel und introspektiv. Er hielt sich von der Royal Academy und seinen Künstlerkollegen fern und fand seine Freunde in philosophischen und literarischen Kreisen. Um 1781-82 lernte er Emma Hart (später Lady Hamilton) kennen, die ihn faszinierte. Für Romney wurde sie zu einem Mittel der Flucht in eine imaginäre, ideale Welt. Er malte seine "göttliche Emma" mehr als 50 Mal, von der Bacchantin bis zur Jeanne d'Arc.
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