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Skip Hill
Garten-Party (Blaue Schirmen)

2019

Angaben zum Objekt

In einer Welt, die sich oft ungeordnet anfühlt, ist es ein zutiefst menschlicher Akt, nach einer gewissen Kontrolle zu streben, um die Welt und unsere Erfahrung mit allen Mitteln der Vorstellungskraft neu zu gestalten. Die Rekonfiguration meiner Beobachtungen der Welt mit Hilfe von Collagen und Mischtechniken ist das Herzstück meiner künstlerischen Praxis. Durch das Medium der Collage dekontextualisiere ich disparate visuelle Elemente, rekonstruiere sie und ordne sie neu an, um ein Gleichgewicht in der Komposition zu finden. Viele dieser Bilder stammen aus dem Internet und aus dem Fundus von Büchern, Zeitschriften und einzigartigen handgeschöpften Papieren, die ich auf meinen Reisen gesammelt habe. Die Ästhetik meiner Kunst ist von afroamerikanischer Volkskunst, Stammesmotiven, religiöser Ikonografie, Mode, Werbung und zeitgenössischer Populärkultur geprägt. Meine Bildsprache ist geprägt von meinen Reisen durch Europa, Südostasien, Mexiko, Nordafrika und Brasilien. Ich lasse mich vom Kanon der Kunstgeschichte inspirieren, insbesondere von Van Gogh, Franz Hals und den Porträts des Goldenen Zeitalters der Niederlande, den japanischen Ukiyo-Holzschnitten von Kitagawa Utamaro und den Collage-Arbeiten des afroamerikanischen Künstlers Romare Bearden. Häufig handelt es sich um phantasievolle Porträts von Frauen, die die Wahrnehmung von Schönheit und Repräsentation in grünen Umgebungen mit ekstatisch dichten, aber ausgewogenen Kompositionen aus scheinbar chaotischen Arrangements neu ordnen. In der Serie "Love Garden Party" ist die Umgebung eine Party von Freundinnen, die sich an einem Banketttisch auf einem gepflegten Rasen versammeln und sich inmitten von Blumensträußen, verstreuten Gerichten der japanischen Küche und Sake-Flaschen vergnügen. Die Erzählung der Serie wird durch die Interaktionen dieser Frauen und ihre Beziehungen zueinander bestimmt. Der Betrachter ist aufgefordert, die Dynamik dieser Beziehungen zu ergründen. Abgesehen von den Überlegungen zu Farbe, Komposition und subtiler Erzählung ist meine Kunst zutiefst von Intuition, Improvisation und dem Überschwang des Prozesses geprägt, wenn es darum geht, lyrische Stimmungen und üppige visuelle Erfahrungen aus den im Studio verstreuten Resten und Fetzen der Unordnung zu vermitteln. Für eine kritische Betrachtung ziehen Sie eines der in den letzten sechs Jahren entstandenen Werke aus der "Jardim do Amor/Love Garden Series" in Betracht, insbesondere aber "Hush", ein Diptychon mit gemischten Medien, das meine kreative These und meine derzeitige künstlerische Richtung am besten repräsentiert. Der Garten als Metapher war in den letzten Jahren ein wiederkehrendes Motiv in meiner Kunst, seit meiner ersten Reise nach Brasilien im Jahr 2012 und erneut im Jahr 2015 durch einen O. Gail Poole Travel Award des Norman Arts Council. Zu meinen Aufenthalten gehörten auch häufige Besuche des Jardim Botânico in Rio De Janeiro, einer Stadt, die mich weiterhin zu einem Großteil der Theatralik, der Dynamik und der Sinnlichkeit inspiriert, die meine Kunst beflügeln. In dem Gemälde "Hush" tritt der Betrachter in eine Umgebung ein, die John Selvidge, Oklahoma Art Writing & Curatorial Fellow, als "die grüne Umgebung einer ekstatisch dichten, aber ausgewogenen Komposition aus scheinbar chaotischen Arrangements" beschreibt. Die Vögel sind als Zeugen oder reine Potentialität in Ruhe positioniert und halten den Betrachter mit ihrem Blick in einem schwebenden Moment der leichten Spannung fest." Aufstrebende abstrahierte Pflanzenformen brechen mit farbigen Blüten aus, die sich von dem lehmigen, schwarzen Untergrund abheben, der als Grundlage für das Werk dient. Versteckt am Flussufer und im dichten Bewuchs blickt uns eine geheimnisvolle Gestalt entgegen. Versteckt sie sich heimlich vor einer lauernden Gefahr? Oder entschlüpft sie in Erwartung eines Rendezvous mit einem heimlichen Liebhaber? Selvidge ist der Ansicht, dass "Hush", neu kontextualisiert in Bezug auf ökologische, psychologische und metaphysische Dringlichkeit, als ein Aufruf zum Gewissen durch die dunklen, überwucherten Landschaften unserer stillen Ängste und zerbrechlichen Hoffnungen gelesen werden kann. Das Werk ist eine Einladung, dem Weg durch den Garten zu folgen, um wieder nach Hause zu finden". -Zitate aus John Selvidge 'Figure and Ground: Douglas Shaw Elder and Skip Hill's Melrose Sessions' Art Focus Oklahoma, Oklahoma Art Writing & Curatorial Fellowship, Vol.34 Number 1, Sommer 2019
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