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Jais Nielsen
Rosen mit Quimperteller", Paris, Salon d'Automne, Fauve, Section d'Or

1913

Angaben zum Objekt

Rechts unten signiert "Jais" für Jais Nielsen (Däne, 1885-1961) und datiert 1913. Ein Ölstillleben aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert mit rosa Hundsrosen, die locker in einer kobaltblauen Glasvase arrangiert sind, neben zwei bretonischen Steinguttellern aus Zinnglasur, die auf einem azurblauen Tischtuch ruhen und sich von einem korallenroten Hintergrund abheben. Ein elegantes, frühes Werk dieses bedeutenden dänischen Modernisten. Der in Dänemark geborene Jais Nielsen studierte zunächst an der Kunstnernes Frie Studieskoler bei Kristian Zahrtmann und stellte erstmals 1907 auf dem Herbstsalon im Schloss Charlottenborg aus. Nielsen nahm an der frühen und bahnbrechenden Ausstellung "Group of Thirteen" (Gruppe der Dreizehn) teil, in der er sich durch seine Konzentration auf dynamische figurale Malerei und seinen kühnen Einsatz von Farbe deutlich von seinen Zeitgenossen unterschied. In den Jahren 1907-11 unterstreicht Nielsens Verwendung "primitiver" Fauve-Farben seinen Bruch mit der traditionellen dänischen Malerei. In dieser Zeit unternahm er Studienreisen in wichtige Kunstzentren, unter anderem 1909 nach Berlin. Im Jahr 1911 zog er nach Paris, wo er sich im Quartier Latin in der Nähe des Musée Cluny niederließ. Seine erste offizielle Ausstellung in Paris fand 1912 auf dem Salon d'Automne statt. Während dieser ersten Pariser Periode nahm Nielsen an den Treffen der Section d'Or im Studio von Jacques Villon teil und begann, subtile, aber deutliche kubistische Elemente in sein Werk einzubauen.   Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte Nielsen nach Kopenhagen zurück und nahm sowohl seine zunehmende kompositorische Raffinesse als auch ein gründliches Verständnis der Prinzipien der Moderne mit. In dieser Zeit interessierten ihn Häfen, Tanz und Zirkusleben, und er malte viele Gemälde im Stil des analytischen Kubismus, dessen frühester und wohl auch bester dänischer Vertreter er wurde. Ab 1915 schuf Nielsen auch kubistische Skulpturen und war von 1922-28 als Bildhauer bei der Königlichen Porzellanfabrik Kopenhagen beschäftigt. Hier schuf er eine Reihe von Keramikskulpturen zu biblischen Themen, darunter den Barmherzigen Samariter und mehrere Versionen von Jakob, der mit dem Engel ringt. Sowohl seine Skulpturen als auch seine Keramiken fanden großen Beifall, und eine Zeit lang überschattete ihr Ruhm den seiner Gemälde. Im Jahr 1925 wurde sein Werk "Der Töpfer" mit dem Großen Preis der Pariser Weltausstellung ausgezeichnet. 1920 reiste Nielsen nach Italien, wo er sich eingehend mit der Malerei des Trecento befasste, unter anderem mit Giottos Wandmalereien in Assisi. Von dieser Erfahrung inspiriert, wandte er sich der Wandmalerei zu und schuf neben zahlreichen anderen öffentlichen Installationen die monumentalen Fresken für das St. Elisabeth-Krankenhaus in Kopenhagen. Dieser Freskenzyklus, der zweitgrößte Dänemarks, erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 3.500 Quadratmetern und stellt die Legende der Heiligen Elisabeth von Ungarn in einer bildlichen Erzählung dar, die vom Stil der frühen italienischen Renaissance durchdrungen ist. Nach einer umfassenden Analyse durch das Zentrum für kunsttechnologische Studien und Konservierung wurden die Fresken von St. Elisabeth im Jahr 2015 von Restauratoren des dänischen Nationalmuseums umfassend restauriert. Im Laufe seiner langen Karriere stellte Nielsen viel und mit Erfolg aus. 1986 fand in der Galerie 1900-2000 eine posthume Retrospektive seines Werks statt, und im selben Jahr wurde er als einziger dänischer Modernist für die bahnbrechende Futuristen-Ausstellung "Futurismo & Futurismi" ausgewählt. Im Jahr 2009 fand im Bornholmer Kunstmuseum eine große Ausstellung von Nielsens Werken statt. Jais Nielsen gilt heute als einer der Pioniere der skandinavischen Moderne. Seine Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen auf der ganzen Welt, unter anderem in den ständigen Sammlungen des Nationalen Kunstmuseums von Dänemark, des Nationalmuseums von Norwegen in Oslo und des Museums Lolland-Falsters in Dänemark. Der Künstler ist in allen einschlägigen kunsthistorischen Nachschlagewerken, darunter Thieme-Becker und Benezit, die ein Signaturmuster liefern, gut gelistet. Referenz: Benezit, Dictionnaire des Peintres, Sculpteurs, Dessinateurs, et Graveurs, Vol. X, S. 213; Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Vollmer Supplement, Vol. XXV/XXVI, S. 465; Weilbach, Dansk Kunstnerleksikon; Bo Lindwall und Lars Erik Aström in: Bild art in Scandinavia, Vol. 4, 1973, 50, 74; Hanne Abildgaard: New then. Art Hist., Vol. 6, 1994; Davenport's Art Reference Guide, 2007/8 Edition, S. 1733; et al.
  • Schöpfer*in:
    Jais Nielsen (1885 - 1961, Dänisch)
  • Entstehungsjahr:
    1913
  • Maße:
    Höhe: 66,04 cm (26 in)Breite: 44,45 cm (17,5 in)Tiefe: 2,54 cm (1 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
    Leinwand auf Leinwand aufgezogen und auf einen neuen Keilrahmen aufgespannt, da der ursprüngliche Keilrahmen vom Holzwurm befallen war; kleine Restaurierung; ungerahmt; gut zu sehen.
  • Galeriestandort:
    Santa Cruz, CA
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU3445828401
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