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Laurent Lamarche
Fossil V5

2023

Angaben zum Objekt

Wenn Laurent Lamarche über den Begriff der Herkunft nachdenkt, dann denkt er an Spuren. Sein Blick geht gleichzeitig vorwärts und rückwärts, verbindet das Gestern mit dem Morgen und erweitert und vertieft so den poetischen Tenor seines Werks. Die Ästhetik von Lamarche beruht auf der Beharrlichkeit, organische Materialien und Objekte zu formen, indem er Mondlandschaften oder nordische Landschaften darstellt, die unbestreitbar eine futuristische Ästhetik widerspiegeln. Die Plexiglasarbeiten aus der Serie Fossile preisen das Leben; sie suggerieren eine Umgebung, die von natürlichen, sich ausbreitenden Wachstumssystemen oder potenziell neuronalen Vernetzungen inspiriert ist. Die erscheinende rhizomatische Konfiguration besticht nicht nur durch ihren visuellen Rhythmus, sondern auch dadurch, dass sie jede zeitliche Grenze aufzuheben scheint. Sind diese Spuren im Plexiglas Zeugnisse einer vergangenen, ungewissen oder eingefrorenen Zeit? Die Skulpturen von Laurent Lamarche entstehen meist in einem Spannungsfeld zwischen Low-Tech und High-Tech. Und Science-Fiction ist nie wirklich weit weg. Hier sind sie u. a. das Ergebnis einer Zusammenstellung verschiedener modellierter Raumschiffe (Star Wars), die der Künstler in 3D gedruckt hat. Vielleicht ist die formale Anerkennung nicht unmittelbar, aber die figurative Komposition bleibt signifikant. Der fehlerhafte/unvollkommene Aspekt, der sich aus dem Druckverfahren ergibt, enthüllt eine Oberfläche, die gleichzeitig organisch und vegetabil ist. Auf laborähnlichen Tischen ausgestellt, erwecken die Skulpturen den Eindruck, sich zu verwandeln. Oder vielleicht sehen wir sie als Überreste von Arten, die bei einer archäologischen Suche aus der Zukunft gefunden wurden. Die territoriale Eroberung, Studien über die Ursprünge und Untersuchungen über das Lebendige werden in der Reihe Zone de contact fortgesetzt. Die Bilder dieser Serie wurden aus dem Scan einer Matrix erstellt, die mit einem 3D-Drucker erzeugt wurde. Diese wenige Millimeter dicke Matrix ist das Ergebnis eines Abdrucks, der auf halber Strecke absichtlich abgebrochen wurde. Das Geflecht aus Nylonfäden erinnert an die Feinheit und Komplexität der Mapping-Sprache. Während wir in Zone de contact einen Atlas des menschlichen Körpers aus dem Auge eines seltsam vertrauten Roboters betrachten können, ist es in Territoire ductile eine riesige imaginäre Landschaft, die sich vor dem Betrachter entfaltet. Schließlich spielt Lamarche in seinem Video Canopée mit der Dreidimensionalität auf einer zweidimensionalen Ebene, in der der Begriff Stratum aus den Grenzen der Ebene hervorgeht. Er erforscht den höheren Anteil verschiedener Laub- und Nadelhölzer mit Hilfe einer Modellierungssoftware. Nachdem er das Modell in aufeinanderfolgende Schichten (Drahtgitter) unterteilt hat, erstellt er ein animiertes Video, in dem der Betrachter in die Schichten der virtuellen Pflanzen eintaucht. Einmal mehr bringt Laurent Lamarche aus seinem Nachdenken über Ursprünge und Spuren eine territoriale Poesie hervor.
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