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Ayse Wilson
Friday I'm in Love (Roségold)

2021

Angaben zum Objekt

Ayse Wilson ist eine türkisch-amerikanische Künstlerin, die in Connecticut lebt und arbeitet. Ihr Werk schöpft aus Erinnerungen und Emotionen, um den Betrachter an die Jugend, die Unschuld und den zeitlosen Raum zu erinnern, in dem wir uns befinden, wenn wir jung sind. Sie erschafft lebendige und kindliche Figuren und lässt sich dabei von den Werken früher italienischer Renaissance-Meister wie Fra Angelico inspirieren. Wilson machte 1991 ihren Abschluss am Wellesley College und setzte ihre Ausbildung in Florenz fort. Sie erhielt ihren MFA an der New York Academy of Art und arbeitete später zwei Jahre lang als Malassistentin von Jeff Koons. Die aktuelle Serie verwendet die Tapetenmuster, die die Künstlerin während des Einschlusses in ihrem Haus herumliegen hatte, als Kulisse für zweideutige und komplizierte Gefühle gegenüber Quarantäne und häuslicher Enge. In dieser Arbeit hofft sie zu erzählen, wie die Angst vor der unbekannten Pandemie, gepaart mit den Ängsten im Haushalt und dem gestiegenen Selbstbewusstsein zu den gemischten Gefühlen von Sicherheit und Feindseligkeit gegenüber der erzwungenen Häuslichkeit in einer maskierten Welt beigetragen haben. Die Toile-Tradition stellt eine zufällige Parallele zur Wiederentdeckung des altmodischen ländlichen Lebensstils in der COVID-Ära dar, sowie zur Hinwendung zu selbständigen handwerklichen Praktiken wie Kochen, Gärtnern, Nähen und dem vorgeschriebenen Hausunterricht. Ihre farbenfrohen Beschriftungen, einige originell, andere angeeignet, passen zu unserem zeitgenössischen Lebensstil, zu unseren modernen Methoden der Vernetzung und zu unserer High-Tech-Welt. Die punkige Verspieltheit der Neon- und Leuchtstoffröhren kontrastiert mit dem Hintergrund der Fragonard-esken Bilder und hofft, ihre Botschaften von Liebe und Verbundenheit, Bewusstsein und Neuem, Hoffnung und Emotionen sowie die gelegentliche, glänzend verschleierte Feindseligkeit, die in bestimmten so genannten "Liebes"-Erklärungen zum Ausdruck kommt, zu vermitteln. Die Sätze stammen aus einer früheren Serie, die sich mit der "Me Too"-Bewegung befasst, wie etwa "Weil ich es so mag" und "So mag ich es", die das Bedürfnis nach Ermächtigung auf der Grundlage von Gefühl und Intuition ansprechen, im Gegensatz zu konkreter Argumentation oder regulierenden Traditionen. Zum Beispiel: "Nein heißt Nein" Das muss man nicht erklären. Wilson begann, Text in ihre Gemälde einzubauen, weil sie das Gefühl hatte, dass die Wörter selbst eine neue Lebensform, visuelle Hinweise und eine eigene Stimme bekommen, da wir immer mehr getippte Sprache zur Kommunikation verwenden. Sie sind visuell stark. Dies ist Acryl auf gemalter Tapete.
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